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1431 - Shaos Feindin

1431 - Shaos Feindin

Titel: 1431 - Shaos Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach so sein.
    Mein Hals schmerzte noch immer. Auch in der Kehle spürte ich das Brennen, doch die keuchenden Atemzüge stammten von der Person hinter mir.
    Haito fühlte sich nicht wohl. Er bewegte sich mit unsicheren Schritten. Hin und wieder hörte ich sein Flüstern, ohne zu verstehen, was er sagte.
    Ich erreichte den blauen Raum. Er war sogar recht hell. Nicht deshalb weiteten sich meine Augen. Es gab zwei andere Gründe. Zum einen ging es um die Größe, über die ich mich wunderte. Die Ausmaße hatten mit einem Verlies nichts zu tun. Man konnte sie sogar als einen kleinen Saal bezeichnen, und der war nicht leer.
    Überrascht blieb ich stehen, denn vor meinen Augen trafen sich die Dimensionen. Ich schaute auf ein Stück Realität, und das bewies mir, dass Nagita das gesamte Fahrgeschäft beherrschte.
    Durch die Mitte des Saals lief ein Schienenstrang. Es war der normale, den wohl jeder Besucher fahren musste, aber er war nicht leer.
    Ungefähr in der Mitte stand einer der Wagen, mit denen die Besucher durch die Geisterwelt fuhren.
    Leer war er nicht.
    Jemand saß starr darin und sah aus, als wäre er eingeschlafen.
    Im ersten Moment dachte ich an Shao oder Suko. Zum Glück traf das nicht zu, denn die Person trug dunkle Kleidung. Vom Gesicht sah ich nur das Profil, und es wirkte sehr blass.
    Haito hatte mich erreicht. Er ging keinen Schritt weiter. An meiner rechten Seite blieb er stehen und streckte dabei den linken Arm aus, der ebenso zitterte wie die Hand.
    »Das ist Ako.«
    Ich nickte. »Und weiter?«
    »Haha…« Sein Lachen klang kratzig. »Was glauben Sie denn, was mit ihm passiert ist?«
    Ich holte mir die Antwort selbst, indem ich auf Ako zuging. Er hätte mich hören müssen, wäre alles normal gewesen. Aber er hörte mich nicht, und so blieb ich neben ihm stehen und konnte mich selbst davon überzeugen, was mit ihm geschehen war.
    Erst jetzt sah ich den Pfeil. Da er mir die rechte Körperseite zugedreht hatte, konnte ich den Pfeilschaft nur aus der Nähe sehen, denn er steckte in seiner linken Kopfseite und hatte ihn auf der Stelle getötet…
    ***
    Besonders überrascht war ich davon nicht. Nagita schien sich entschieden zu haben, endlich jeden Widerstand aus dem Weg zu räumen.
    »Er ist tot, nicht?«, fragte Haito, wobei seine Stimme mehr einem Krächzen glich.
    »Ja, das ist er. Ihre Freundin hat ihm einen Pfeil in den Kopf geschossen.«
    Er schwieg.
    Es war mir ganz recht. So konnte ich mich in der Nähe umsehen.
    Dass wir hier ein Stück Realität finden würden, damit hatte ich nicht gerechnet. Nun stand für mich fest, dass die andere Seite alles in dieser Festung unter ihre Kontrolle gebracht hatte. In diesem Umfeld waren die Dimensionen ineinander geschoben wurden. Es war ein Spiel. Mal Wirklichkeit, mal etwas anderes.
    Ich verfolgte den Weg der Gleise nach rechts und nach links. Nur sah ich an beiden Seiten kein Ende. Der Strang führte in diese von blauem Licht erfüllte Welt hinein, in der es keine Grenzen gab.
    Beim Eintreten hatte ich noch Wände gesehen. Jetzt aber waren sie verschwunden.
    Ich drehte mich zu Haito um. Der stand da und konnte nur staunen. Er hatte das Gleiche gesehen wie ich und versuchte es zu begreifen. Es war schwer für ihn. Sein Mund blieb offen, als er über sein Gesicht wischte.
    »Ich – ich – packe es nicht«, flüsterte er. »Das ist unmöglich! Vorhin sah es noch anders aus.«
    »Stimmt.«
    »Mehr sagen Sie nicht?«
    »Ich nehme es nur hin, weil ich schon mal in Shimadas Festung gewesen bin. Da habe ich ähnliche Überraschungen erlebt. Oder welche, die schlimmer waren. Ich denke mir, dass Nagita versucht, seine Nachfolge anzutreten. Um das wirklich zu schaffen, muss sie erst noch ihre Gegner loswerden. Ich denke, dass man es so sehen kann.«
    Auf Haitos Gesicht malte sich Erstaunen ab. Meine Erklärungen hatten ihm wohl die Sprache verschlagen. Erst nach einer ganzen Weile bewegte er die Lippen. Und es dauerte, bis er sprechen konnte.
    »Sie – Sie kennen Shimada?«
    »Das wissen Sie doch.«
    Das Durcheinander in seinem Kopf blieb. »Aber Sie leben noch. Das wundert mich.«
    »Er war eben nicht so gut, wie er immer dachte.«
    Haito merkte, dass ich nicht weiter über das Thema sprechen wollte, und fragte: »Wie geht es denn jetzt für uns weiter?«
    »Das wird sich herausstellen, mein Lieber. Ich denke mir, dass wir Nagita finden müssen, und ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind.« Mit der rechten Hand deutete ich auf den Toten. »Ich weiß

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