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1431 - Shaos Feindin

1431 - Shaos Feindin

Titel: 1431 - Shaos Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Triumph!
    Sie deutete ihn schon durch ein hässlich klingendes Lachen an und ging dabei auf ihre am Boden liegende Feindin zu. Mit einer lässigen und jetzt auch langsameren Bewegung holte sie einen weiteren Pfeil aus dem Köcher hervor. Fast bedächtig legte sie ihn auf die gespannte Sehne.
    »Der nächsten Pfeil wird deinen Hals durchbohren und dich ein für alle Mal vernichten.«
    Für Shao war jedes Wort ein Hammerschlag. Oder wie ein tödliches Trommeln. Den Schmerz spürte sie nicht mehr. Sie wusste nur, dass ihr Bein taub war. Hinter sich vernahm sie Kampfgeräusche.
    Suko und John fighteten, aber keiner war in der Lage, ihr zur Hilfe zu eilen.
    Shao hatte bereits einen Pfeil auf der Armbrust liegen. Und die war bereits gespannt. Sie musste es versuchen, auch wenn ihre Position nicht ideal für einen exakten Treffer war.
    Noch einmal kreuzten sich die Blicke der beiden Frauen. Dann hob Nagita ihre Waffe an.
    Shao aber schoss.
    Der Pfeil raste los. Nagita riss die Augen weit auf. Shao sah noch das Entsetzen darin – dann traf ihr Geschoss.
    Nicht den Hals, es war das Gesicht, in das der Pfeil hineinfuhr. Er war so wuchtig geschossen, dass er am Hinterkopf wieder austrat.
    Kein Schrei, kein Stöhnen, auch kein Wimmern war zu hören. Nagita stürzte steif wie ein Brett auf den Rücken.
    Tot blieb sie liegen, und die andere Dimension, die hier von ihr aufgebaut worden war, verschwand von einem Augenblick zum anderen…
    ***
    Die breite Schnauze der Mutation von meinen Augen zerplatzte plötzlich. Dabei hatte ich nicht herausgefunden, ob sie echt oder nur ein Hologramm gewesen war.
    Jedenfalls war sie verschwunden – und die anderen auch. Suko und ich sahen keine Gegner mehr. Dafür die Schienen und den Wagen, neben dem eine wimmernde Gestalt namens Haito hockte, über dessen Gesicht die Tränen in Strömen flossen.
    Es war vorbei.
    Das normale Innere der Festung hatte uns wieder, denn dämonische Feinde gab es nicht mehr.
    »Shao!«
    Suko stieß den Schrei so laut aus, dass ich zusammenzuckte. Ich drehte mich um und sah ihn rennen.
    Shao saß nicht weit von uns entfernt auf dem Boden. Sie lebte. Aus ihrem linken Oberschenkel ragte der Schaft eines Pfeils. Nagita hatte sie nicht tödlich treffen können.
    Aber Shao war es gelungen, ihre Feindin für immer zu vernichten.
    Nagita lag auf dem Rücken, und jeder von uns sah, dass der Pfeil aus Shaos Armbrust aus ihren Gesicht ragte.
    Shao konnte sich gratulieren, denn sie hatte gewonnen. Und so würde sie auch die Letzte in der langen Ahnenreihe der Sonnengöttin Amaterasu bleiben…
    ***
    Als wir das Fahrgeschäft verließen, graute der Morgen. Suko trug seine Shao auf den Armen. Haito war noch immer fix und fertig. Er brabbelte etwas vor sich hin, was keinen von uns interessierte.
    Als ich zum Himmel schaute, da sah ich im Osten den schwachen Schein des Morgenrots über den grauen Wolken. Es wirkte in diesem Moment wie ein Fanal der Hoffnung.
    Die Nacht war vorbei, und es stand schon jetzt fest, dass wir sie niemals vergessen würden…
    ENDE

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