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1432 - Fluchtziel Gevonia

Titel: 1432 - Fluchtziel Gevonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eschraxan das Holzscheit, um den Ingenieur zu schlagen.
    Da merkte er plötzlich, wie sich das Floß drehte. Es geriet in einen Wirbel, der es zur Seite zog. Zwischen zwei Sandbänken glitt es auf das Ufer zu, viel schneller, als er es mit dem Holz hätte vorantreiben können.
    Er ließ das Holz fallen und verfolgte, daß sie schneller und schneller wurden, bis sie in ruhigeres Wasser gerieten. Jetzt nahm Holm ein Stück Holz auf und ruderte mit einigen wenigen Schlägen bis in Ufernähe, wo sie aufsetzten. Gelassen erhob er sich und watete an einigen Flußechsen vorbei.
    Erst als er unter den Bäumen war, drehte er sich um und blickte zurück.
    Beschämt folgte ihm Eschraxan. „Und jetzt?" fragte der Ingenieur. „Nur noch etwa einen Kilometer durch den Wald. Wir müssen suchen. Der Wald wird das Raumschiff überwuchert haben.
    Hoffentlich finden wir es."
    Sie hatten Glück. Sie stießen sehr schnell auf das kegelförmige Schiff, das ihnen zunächst wie ein etwa vierzig Meter hoher Hügel erschien, der von Pflanzen bedeckt war.
     
    2. Das Schiff
     
    „Gardan sei Dank", rief Eschraxan, als es Holm gelang, ein Schleusenschott zu öffnen. Er drängte sich hindurch und drückte sich mit beiden Händen das Wasser aus dem Haar. „Gardan, dafür bin ich dir ewig verpflichtet", sagte der Alte.
    Holm war erschüttert. Er wäre auf keinen Fall zusammen mit ihm geflohen, wenn er gewußt hätte, daß er zu den Teufelsanbetern von Arranguusha gehörte.
    Allzugut erinnerte er sich noch daran, wie sie ihn mit ihrem Fanatismus in Angst und Schrecken versetzt hatten. „Willst du nicht hereinkommen?" fragte Eschraxan. „Hier in der Schleuse ist es angenehm trocken."
    Albert Holm trat ein und schloß das Schott hinter sich. Über ihm erhellte sich ein Beleuchtungselement. „Warum hast du mir nicht gesagt, daß du von Arranguusha kommst?" fragte er. „Ich bin nie auf Arranguusha gewesen."
    „Aber du bist ein Gardan-Gläubiger, und die gibt es nur auf Arranguusha."
    Der Alte lachte. „Ich komme von Hoods im Harop-System. Dort gibt es den Gardan-Kult seit langem. Perry Rhodan hat ihn von der Erde zu uns gebracht, wo er entstanden ist."
    „Rhodan soll den Gardan-Kult zu euch gebracht haben? Davon habe ich noch nie gehört."
    „So steht es in unseren Geschichtsbüchern", erwiderte der Alte mit Nachdruck. „Du zweifelst doch nicht an dem, was in den Büchern steht?"
    „Ich weiß nicht", sagte Holm nachdenklich. „Manchmal habe ich das Gefühl, sie sind verfälscht worden. Es gibt so viele Widersprüche darin. In einem Werk, das von der Universität von Lokvorth-Therm herausgegeben wurde, habe ich gelesen, daß NATHAN im Jahre 452 auf kriegsstrategische Zwecke umprogrammiert worden ist. Später habe ich in einem anderen Werk gelesen, daß NATHAN niemals für kriegsstrategische Zwecke programmiert werden durfte."
    „Das stimmt", erwiderte Eschraxan. „Mir ist auch so einiges aufgefallen. Historisch überliefert aber ist, daß Rhodan den Gardan-Glauben nach Hoods gebracht hat.
    Er muß auch auf Arranguusha als Gardan-Priester aufgetreten sein."
    Albert Holm antwortete nicht. Er öffnete das innere Schott der Schleuse. Er war sicher, daß es im Lauf der Jahrhunderte so viele Verfälschungen der Geschichte gegeben hatte, daß niemand mehr wußte, wie es wirklich gewesen war. Nur eines war sicher: Rhodan war nie ein Gardan-Priester gewesen! „Du hast recht", brummte der Alte. „Reden wir nicht mehr über diese Dinge.
    Das führt zu nichts."
    Holm begann damit, das Raumschiff zu besichtigen. Er stellte bei einem ersten Rundgang fest, daß die Schäden nicht so groß waren, wie er befürchtet hatte. Es erschien ihm durchaus möglich, daß er einiges reparieren konnte. Ob er es in den Raum hinausführen konnte, war noch nicht zu erkennen. Dazu waren eingehendere Untersuchungen nötig. .„Nun - was ist?" fragte Eschraxan voller Ungeduld. „Können wir damit verschwinden oder nicht?"
    „Vor uns liegt noch viel Arbeit", erwiderte der Ingenieur. „Wir werden einige Monate benötigen, um die Schäden zu beheben und die wichtigsten Arbeiten zu erledigen."
    „So lange?"
    Holm lachte. „Ich habe fünfzig Jahre lang gewartet. Da kommt es auf ein Jahr mehr oder weniger nicht an." Er stieß dem Alten freundschaftlich die Faust an die Schulter. „Jetzt werde ich erst einmal baden. Dann lege ich mich unter den Medo-Robot und lasse mir die Warzen entfernen. Ich möchte wieder wie ein Mensch aussehen. Und dir kann ich nur raten, auch mal

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