1433 - Blockadebrecher
unserem Freund Phang-Troc steckt viel mehr, als man ihm aufgrund seiner Erscheinung zutrauen möchte. Wir wissen jetzt, daß er Daarshol insgeheim bei jeder Gelegenheit aus der Nähe beobachtet und die Emissionen seiner syntronischen Körperkomponente vermessen hat. Dabei verwendete er Geräte, die er zum Teil selbst zusammenbasteln mußte. Er hat den Cantaro wohl schon lange im Visier gehabt - lange vor Lia-Nings Tod. Ich sage euch: Der Karaponide ist uns noch für manche Überraschung gut."
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Es waren wiederum einige Tage verstrichen, als Sato Ambush sich bei Perry Rhodan meldete. Er trug ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. „Ich bin froh, dir mitteilen zu können, daß wir morgen mit dem Einbau des Pulswandlers beginnen werden", sagte er, nachdem er höflich gegrüßt hatte. „Dein Einverständnis vorausgesetzt, habe ich alles Nötige bereits veranlaßt."
„Vorzüglich", lobte Rhodan. „Die Einzelheiten waren schon besprochen. Du hast mein Einverständnis bereits."
Er bot dem Pararealisten zu trinken an, aber Sato Ambush lehnte ab. „Wie hat sich Daarshol gemacht?" fragte Rhodan. „Er war hilfreich", antwortete Ambush.
Derart knappe Antworten war man von ihm nicht gewohnt. Perry Rhodan sah mißtrauisch auf. „Das klingt nicht, als wärest du von ihm begeistert, Sato."
„Er ist, wie ich schon einmal sagte, in sich gekehrt", antwortete Ambush. „Ich habe ihm nichts vorzuwerfen. Aber man kann nicht mit ihm zusammenarbeiten. Man läßt ihn gewähren."
„Hat er einen nennenswerten Beitrag geleistet?"
„Es gab noch ein paar Kleinigkeiten, an denen wir uns womöglich die Zähne ausgebissen hätten. Er löste das Problem im Handumdrehen."
„Besteht die Möglichkeit, daß er das Gerät sabotierte?"
„Nein." Ambush sagte es mit Überzeugung. „Die Kleinigkeiten, von denen ich sprach, befanden sich an der Peripherie des Wandlers und haben mit der eigentlichen Tätigkeit des Geräts nichts zu tun."
Rhodan nickte. „Im übrigen fahren wir zuerst einen Test", sagte er, wie um sich selbst zu beruhigen. „Wenn der Cantaro etwas verbogen hat, wird es sich bei dieser Gelegenheit herausstellen. Sind die Sonden vorbereitet?"
„Schon seit längerer Zeit", antwortete der Pararealist. „Sie sind mit ausreichender Instrumentation versehen, so daß wir Informationen über jede Phase des Durchgangs durch den Chronopuls-Wall erhalten. Es sind, wie vereinbart, drei Sonden. Die erste durchdringt den Wall im unterlichtschnellen Flug. Die beiden anderen sind mit Mini-Metagravs ausgestattet und darauf programmiert, nach zehn beziehungsweise fünfzig Lichtjahren aus dem Hyperraum aufzutauchen."
Perry Rhodan drehte den Becher, den er mit synthetischem Wein gefüllt hatte, in den Händen. Er war nachdenklich geworden. Tief in seiner Seele war ein ungutes Gefühl. Er traute dem Cantaro nicht. Er suchte nach Fragen, die er Sato Ambush hätte stellen können, um sein Mißtrauen zu zerstreuen. Aber es fiel ihm nichts ein. Er mochte hin und her überlegen, es lief doch immer wieder auf das eine hinaus: Wenn Daarshol den Pulswandler sabotiert hatte, würde es sich während des Tests zeigen. „Laß uns so bald wie möglich mit dem Einbau beginnen, Sato", bat er. „Es liegt in unser aller Interesse - ironischerweise auch in Daarshols -, wenn wir so rasch wie möglich in Richtung Milchstraße vorstoßen."
Der Pararealist verneigte sich lächelnd. „Ich habe dich verstanden, Perry Rhodan, und tue, wie du wünschst."
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Der Pulswandler, das geistige Produkt des Genies Geoffry Waringer, war eine Weiterentwicklung des Antitemporalen Gezeitenwandlers, der in der Geschichte der Menschheit mehrmals eine kritische Rolle gespielt hatte. Der Pulswandler arbeitete auf hyperenergetischer Basis.
Hyperenergetische Vorgänge sind anschaulich nicht darstellbar, weil sie sich im fünfdimensionalen Kontinuum abspielen und der Verstand des Menschen nur in drei Dimensionen zu denken gewohnt ist. Wer die Wirkungsweise des Pulswandlers wenigstens in Umrissen verstehen wollte, der mußte sich mit vereinfachenden Modellbildern abfinden, die, wie es bei Modellbildern üblich ist, nicht alle Einzelheiten des darzustellenden Vorgangs korrekt erfaßten.
Der Pulswandler erzeugte eine hyperenergetische Wellenfront, die periodische Verzerrungen des Raumzeitgefüges bewirkte. Die Verzerrungen ließen sich als winzige Zeitverschiebungen deuten, dergestalt etwa, daß eine Uhr, die von der Wellenfront getroffen wurde, abwechselnd
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