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1434 - Todeswünsche

1434 - Todeswünsche

Titel: 1434 - Todeswünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht so gut wie in einem Bett.
    Er strich durch sein Gesicht, stöhnte leicht auf und stellte fest, dass seine Kopfschmerzen verschwunden waren. Fit fühlte er sich trotzdem nicht. Der lange Schlaf steckte ihm noch in den Knochen und hatte ihn träge werden lassen.
    Es kostete ihn einige Anstrengung, sich zu erheben. Dann merkte er, wie trocken sein Mund war, und auf seiner Stirn hatte sich der kalte Schweiß ausgebreitet.
    Es war noch nicht ganz dunkel, das sah er, als er in den Garten schaute. An diesem Abend würde er nichts mehr unternehmen, das stand für ihn fest.
    Er wollte sich ein wenig erfrischen und ging ins Bad.
    Das hatte er sich neu einrichten lassen. Er betrat eine große, hellblaue Welt. Auf eine Dusche verzichtete er und trat an das Waschbecken. Das kalte Wasser tat ihm gut, als er sein Gesicht damit kühlte.
    Später nahm er das Handtuch, trocknete sich ab und blickte in den Spiegel.
    Der Schlaf hatte schon für eine gewisse Erholung gesorgt. Sein Gesicht sah nicht mehr so grau aus. Auch die Schattenränder unter den Augen waren zum großen Teil verschwunden. Sein Haar war noch immer voll, und seine Augen hatten noch den gleichen Glanz und zeigten die gleiche Willenskraft wie zu früheren Zeiten.
    Obwohl er beim Waschen etwas Wasser getrunken hatte, war sein Durst nicht gelöscht. Er ging in die Küche, die sehr aufgeräumt aussah. Dafür sorgte eine Zugehfrau, die auch immer den Kühlschrank füllte.
    Alkohol wollte er nicht trinken. Er entschied sich für einen Powerdrink mit Limonengeschmack, nahm noch eine zweite Dose mit und ging zurück in den großen Wohnraum.
    Essen wollte er nichts. Dafür in die Glotze schauen. Sie stand da mit ihrem großen Flachbildschirm wie ein starres Ungetüm mitten im Raum. Morrisson setzte sich in seinen Lieblingssessel, ein altes, dafür sehr bequemes Teil, legte das Handy neben sich und griff zur Fernbedienung. Irgendwas würde in der Glotze laufen, womit er sich die Zeit vertreiben konnte. Zu lange wollte er nicht aufbleiben, aber als er den Fernseher eingeschaltet hatte, wurde er sofort daran erinnert, was in den folgenden Stunden passieren würde.
    Der Experte sprach von einem Sternschnuppenschwarm, der auf die Erde niedersinken würde. Ein Ereignis, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Es würde sich nach den Berechnungen der Fachleute so schnell nicht wiederholen, und Morrisson erinnerte sich daran, dass er einiges darüber gelesen hatte. Er hatte nur nicht mehr daran gedacht, dass dieses Ereignis schon so nahe lag.
    Von seinem Garten aus hatte er einen einigermaßen freien Blick in den Himmel. Deshalb würde er sich die Sache nachher ansehen.
    Er zappte sich einige Male durch die Programme, ohne irgendwo wirklich hängen zu bleiben, und schließlich fielen ihm wieder die Augen zu. Die Müdigkeit war doch stärker gewesen als sein Wille, in die Glotze zu schauen.
    Der Sessel war bequem. Er saugte den Mann förmlich auf, der traumlos und fest schlief, bis er wieder erwachte und dabei zusammenschreckte, als hätte ihn jemand angestoßen.
    Er schaute nach vorn.
    Tiefe Dunkelheit lag über dem Garten. Die wenigen Lichter, die sich auch hier automatisch eingeschaltet hatten, waren kaum der Rede wert.
    Morrisson rutschte nach vorn auf die Kante des Sessels und rieb sich zunächst mal die Augen. Auf dem Bildschirm gab es eine heftige Schießerei, von der er allerdings nichts hörte, denn er hatte den Ton leiser gedreht.
    Lewis Morrisson überlegte, ob er nach draußen gehen und den Sternschnuppen zuschauen sollte, die sicherlich bald herabfallen würden. Er fühlte sich jetzt besser, und der Wunsch nach einem kräftigen Drink stieg immer stärker in ihm hoch.
    Der beste Whisky stand bereit. Einen Doppelten konnte er schon vertragen. Als er sich mit dem Glas in der Hand umdrehte, sah er das erste Schimmern am Himmel.
    Selbst Morrisson staunte, als er nach draußen ging. Die Kühle spürte er nicht, zudem wärmte ihn der Whisky von innen.
    Was er da am Himmel sah, war ein grandioses Schauspiel. Da schien ein riesiger Vorhang Löcher bekommen zu haben, und aus diesen Löchern fielen die blinkenden und glitzernden Punkte herab wie ein riesiger weißgelber Regen, der immer wieder Nachschub erhielt.
    Morrisson hätte nie gedacht, dass es so etwas geben könnte, und sein Staunen wollte nicht aufhören. Der Himmel war erfüllt von diesem sagenhaften Schein, ein prächtiges Feuerwerk ohne Lärm.
    Als er um den Pool herumging und an der anderen Seite stehen

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