Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1434 - Todeswünsche

1434 - Todeswünsche

Titel: 1434 - Todeswünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zurück. »Dann müssen wir eben bis zum nächsten Regen aus Sternschnuppen warten oder alles vergessen. Es einfach als Phänomen hinnehmen. Fertig und aus.«
    Da hatte sie etwas gesagt, das uns zwar gegen den Strich ging, letztendlich aber vernünftig war, denn weder Suko noch ich waren in der Lage, ihr zu widersprechen.
    Das passte natürlich keinem von uns so richtig.
    Wir blieben so lange stumm, bis sich das Telefon meldete und uns zusammenzucken ließ.
    »Und das an einem Samstag«, meinte Glenda. »Sollte man da nicht Freizeit haben?«
    »Ja, ja, ich weiß.« Ich ging nicht näher auf Glendas Bemerkung ein.
    Rasch hob ich ab und wurde den Eindruck nicht los, dass dieser Anruf mit unseren nächtlichen Erlebnissen zusammenhing.
    Bevor ich etwas sagen konnte, hörte ich die weibliche Stimme.
    »Aha, du bist zu Hause, John.«
    Noch während des Satzes hatte ich die Stimme erkannt. »He, du bist es, Purdy.«
    »Genau. Und ich muss mich entschuldigen, dass ich dein heiliges Wochenende störe.«
    »Na, na, so heilig ist das auch nicht, Frau Staatsanwältin.«
    »Dann bin ich ja beruhigt.«
    Ich setzte mich bequemer hin und sah die Blicke von vier Augen auf mich gerichtet. Bestimmt hatte Purdy Prentiss nicht angerufen, um ein wenig zu plaudern. Ich kannte sie als hart arbeitende Frau, die oft genug am Wochenende im Büro saß und sich mit Fällen beschäftigte, die sie vor Gericht vertreten musste.
    Sehr bald schon bekam ich meine Vermutung bestätigt, denn Purdy sagte: »Ich denke, dass ich deine Hilfe brauche, John. Du kannst diesen Anruf als einen dienstlichen betrachten.«
    »Schade.«
    »Hör auf! Aber jetzt mal zum Thema. In den frühen Morgenstunden wurde von einer Zugehfrau ein gewisser Lewis Morrisson tot in seinem Pool gefunden.«
    Ich wiederholte den Namen, weil bei mir im Kopf etwas angeklungen war. »Müsste ich den Mann kennen?«
    »Es kann sein, denn er ist einschlägig bekannt. Ein Gangster der oberen Kategorie. Illegales Glücksspiel, verbotene Wetten und so weiter.«
    »Ja, dann sagt mir der Name etwas. Nur haben Suko und ich bisher nichts mit ihm zu tun gehabt.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Aber jetzt – oder?« Ich war sehr gespannt. Und ebenso gespannt waren Glenda und Suko, die über Lautsprecher mithörten.
    »Es kann sein. Jedenfalls fand man Morrisson in seinem Pool treibend. In seiner Brust steckte die Waffe, die ihn getötet hatte. Und damit habe ich meine Probleme. Es ist ein Blitz gewesen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bitte?«
    Purdy Prentiss lachte. »Du hast dich nicht verhört. Ein spitzes Metallstück, das aussah wie ein Blitz. Es steckte tief in seiner Brust und hat das Herz getroffen.«
    »Das ist originell. Normalerweise werden solche Typen durch Kugeln getötet, aber eine derartige Waffe ist mir fremd.«
    »Mir auch.«
    »Hast du einen Verdacht, was den Täter angeht?«
    »Nein, John, wir haben keinen Verdacht. Aber wir haben die Mordwaffe untersuchen lassen.«
    »Und was kam dabei heraus?«
    Die Spannung hatte sich nicht grundlos in mir aufgebaut. Sehr bald schon hörte ich die Antwort.
    »Nichts kam dabei heraus. Die erste Analyse ergab, dass es das Material gar nicht auf dieser Erde gibt. Oder nicht bekannt ist, sagen wir so. Es werden natürlich noch weitere Analysen durchgeführt, aber als ich die Gesichter der wissenschaftlichen Kollegen sah, da wurde mir klar, dass wir vor einem Problem stehen. Ich dachte noch einen Schritt weiter, den ich allerdings für mich behielt. Eine innere Stimme sagte mir, dass es wichtig ist, dich zu informieren. Da kann uns der Zufall auf eine ungewöhnliche Spur gebracht haben.«
    Ich sprach nicht gegen Purdys Erklärungen, weil ich die Staatsanwältin kannte. Sie war eine Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen stand. Allerdings gehörte sie auch zu den wenigen Personen, die eine Wiedergeburt erlebt hatten. Sie war in früheren Zeiten Bewohnerin des längst versunkenen Kontinents Atlantis gewesen, und so passte sie irgendwie zu uns, und sie ging mit offenen Augen durch die Welt und versuchte auch, hinter die Dinge zu schauen.
    »Hört sich interessant an, Purdy.«
    »Das ist es auch. Dieses Metall ist wirklich ein Rätsel. Wenn es auf dieser Erde kaum oder nicht vorhanden ist, woher kam es dann?«
    »Bleibt nur das All.«
    »Habe ich auch gedacht. Das All ist nicht leer, John. Es fallen immer wieder mal kleine Meteoriten auf die Erde, nicht so viele wie in vergangenen Zeiten, aber auch in der heutigen Zeit findet man immer

Weitere Kostenlose Bücher