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1434 - Todeswünsche

1434 - Todeswünsche

Titel: 1434 - Todeswünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wem es gehört und woher es überhaupt gekommen ist.«
    »Ja, das weiß ich auch nicht, Mr Sinclair. Aber jetzt habe ich Angst. Ich werde sie einfach nicht los. Und noch schlimmer ist für mich, dass sich mein Wunsch erfüllt hat.« Sie winkte mit beiden Händen ab. An mehreren Fingern steckten Metallringe, die dabei aufblitzten.
    »Gut, ich habe meinen Stiefvater nicht gemocht. Ich habe ihn sogar gehasst. Mag sein, dass ich ihn auch mal zum Teufel gewünscht habe, wenn er meine Mutter verprügelt hat. Aber dass so etwas eintreten würde, daran habe ich nie im Leben gedacht. Und jetzt ist er tot.«
    »Ja, sein kleines Imperium wird zerfallen«, sagte ich.
    »Damit will ich nichts zu tun haben.«
    »Das brauchen Sie auch nicht«, beruhigte Purdy die junge Frau.
    »Um gewisse Dinge werden wir uns kümmern, aber davon mal abgesehen, Rita. Haben Sie eine Ahnung, warum sich gerade bei Ihnen der Wunsch so exakt erfüllt hat? Oder wissen Sie…«
    »Ich weiß nichts, gar nichts.« Sie drehte den Kopf, dass sie uns zugleich anschauen konnte. »Ich habe einfach keine Ahnung, warum das so passiert ist. Aber es macht mir Angst, verstehen Sie? Ich zittere und möchte mich am liebsten verkriechen, aber das würde auch nichts bringen. Wer immer derjenige ist, zu dem dieses Gesicht gehört, es wird keinen Ort auf der Welt geben, wo er mich nicht findet. Ich bin plötzlich in einen Strudel hineingerissen worden, aus dem ich nicht mehr wegkomme, und die Angst drückt mir beinahe den Hals zu.«
    »Das kann ich verstehen. Und doch muss es irgendeine Erklärung dafür geben, dass es gerade Sie erwischt hat.«
    »Kann sein, vielleicht.«
    So kamen wir nicht weiter. Purdy Prentiss stand auf, bevor ich sie noch ansprechen konnte. Sie ging zu ihrem Schreibtisch und zog dort die Lade auf.
    Zurück kam sie mit einer Plastikhülle, in der Fotos steckten, die vom Fotografen der Mordkommission geschossen worden waren.
    Sie zeigen nicht nur den Toten, sondern auch die Waffe, die in seiner Brust steckte. Da die Aufnahmen farbig waren, erkannte ich die helle Farbe. Eine Mischung aus gelb und weiß. Eben wie das Sternenlicht, das auch Suko und ich in der Nacht gesehen hatten.
    »So sah er aus.« Purdy legte das nächste Bild frei. Darauf sahen wir nur die Waffe, die man dem Toten aus dem Körper gezogen hatte.
    Sie sah wirklich aus wie ein Stück Blitz. Wie eine schiefes Z. Oder wie eine Rune.
    »Eine feste Materie, die sich auf dem Weg in die Tiefe wieder zusammengefügt oder gar nicht erst ihre Form verändert hat. Ich kann es nicht sagen.«
    Da wussten wir uns auch keinen Rat. Und Rita Franklin sah aus wie ein Häufchen Elend auf ihrem Stuhl. Sie schaute noch immer ins Leere und wirkte steif wie eine Puppe.
    Ich strich über meine Stirn. Es war ein Rätsel, aber ich fragte mich schon jetzt, ob wir es je lösen würden.
    »Ihr habt das Gesicht doch auch gesehen«, sagte Purdy Prentiss.
    »Kam es euch bekannt vor? Oder habt ihr einen Verdacht, wer es gewesen sein könnte?«
    »Du meinst, wem es gehört haben könnte?«
    »Auch das.«
    Ich hob die Schultern. »Suko und ich haben spekuliert. Das Gesicht war sehr groß und auch sehr, sehr dunkel, und aus diesem Grunde kam uns schon eine Idee.«
    »Welche denn?«
    »Der Spuk«, sagte Suko.
    Purdy Prentiss schaute uns an. Sie überlegte. Wir brauchten nicht viel zu erklären, denn sie hatte schon im alten Atlantis existiert und dort einiges erfahren, und so wusste sie auch, dass der Spuk zu den Großen Alten gehörte.
    »Wirklich er?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Suko. »Nur ist uns diese Lösung in den Sinn gekommen. Wobei ich nicht mal von einer Lösung sprechen möchte. Es ist mehr eine Vermutung. Zudem weiß keiner von uns, wer alles dieses Gesicht in der letzten Nacht gesehen hat. Wir werden auch nicht herumlaufen und Fragen stellen oder durch die Presse bekannt geben, dass man sich bitte sehr melden soll. Aber es wäre schon gut, wenn du nachforschen würdest, Purdy, ob in dieser Nacht noch andere ungewöhnliche Dinge geschehen sind, die aus dem Rahmen fallen.«
    »Das werde ich machen.« Sie lächelte Rita Franklin zu. »Aber ich habe auch einen Schützling hier an meiner Seite. Da wir alle wissen, wer Ritas Stiefvater war und auch bekannt ist, dass er eine Stieftochter hatte, wird man sich unter Umständen an sie halten, wenn es um gewisse Erbansprüche geht. Ich denke, dass sie Schutz braucht.«
    Das war gar nicht so verkehrt gedacht. »Wer könnte ihr den Schutz denn geben?«
    »Darüber

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