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1435 - Im Halo der Galaxis

Titel: 1435 - Im Halo der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unablässig abstrichen.
    Sie würden jedes Hindernis erkennen und melden. Rhodan hoffte es zumindest. „Der letzte Sprung, dann haben wir fünfzig", ließ Ian Longwyn verlauten. „Programmierung fertig."
    Rhodan nickte kaum merklich. Die Anspannung stieg. Es war die alles entscheidende Phase. Es sei denn, die Entfernung zum zweiten Hindernis variierte, ebenso wie der Chronopuls-Wall.
    Sie würden es bald wissen. „Aktivieren", sagte er tonlos.
    Longwyns Hand wischte über die Lichttaste.
    Der Hyperraum nahm die beiden Schiffe gleichzeitig in sich auf. „Fünfzig!" sagte Longwyn heiser, als sie in den Normalraum zurückfielen und mit vierzig Prozent weiterflogen. „Alles scheint normal."
    Rhodan überzeugte sich davon anhand der Meßinstrumente, ehe er vermutete: „Hier scheint der Abstand zwischen erstem und zweiten Hindernis größer zu sein. Die Frage ist nur: um wieviel größer?"
    Bull erschien wieder und erklärte, als er Rhodans fragendes Gesicht sah: „Tut mir leid, aber wie soll man in dieser Situation schlafen?" Er fiel in seinen Sessel. „Immer noch nichts?"
    „Du tust so, als würdest du dich darauf freuen."
    „Je eher wir wissen, was gespielt wird, desto besser."
    Longwyn erbat neue Anweisungen zwecks Programmierung des nächsten Hypersprungs. Nach Konsultierung der BLUEJAY blieb man bei den schon vorher praktizierten Etappen von einem Lichtjahr.
    Zwischen den einzelnen Sprüngen sollte stets eine Pause von einer Stunde eingeschoben werden, um Messungen vorzunehmen. Die Schiffe würden sich dann mit nur geringer Geschwindigkeit in Richtung galaktisches Zentrum fortbewegen.
    Es war allen Beteiligten klar, daß diese Methode keine hundertprozentige Sicherheit bot und viel Zeit in Anspruch nahm, aber sie gab ihnen auch Gelegenheit, sich zwischendurch auszuruhen.
    Niemand kam auf die Dauer völlig ohne Schlaf aus.
     
    *
     
    .Nach dreißig Stunden hatten sich die Schiffe achtundsiebzig Lichtjahre vom Innenrand des Chronopuls-Walls entfernt, ohne daß etwas Außergewöhnliches geschehen wäre. Es war so, als gäbe es das zweite Hindernis überhaupt nicht. „Es wird allmählich langweilig", beschwerte sich Lalande Mishkom von den Kontrollen her, die sie vor einiger Zeit von Longwyn übernommen hatte. „Wollen wir die Etappen nicht vergrößern?"
    Sie fragte Bull, der Rhodan abgelöst hatte. „Kommt nicht in Frage, Lalla", knurrte der müde. „Nicht ohne Erlaubnis Rhodans.
    Die Ungewißheit geht mir zwar auch mächtig auf die Nerven, aber das läßt sich kaum ändern."
    „Na schön, von mir aus", maulte sie und begann mit den Kontrollen der einlaufenden Messungen. Nach einer Weile schüttelte sie den Kopf. „Nichts, Bully. Vor uns ist die Luft rein."
    „Da gibt es keine Luft", belehrte er sie, um versöhnlicher hinzuzufügen: „Nimm's nicht übel, Lalla. Bin etwas überreizt."
    „Wer nicht?"
    Etwas mehr als zwei Stunden später standen sie bei achtzig Lichtjahren.
    Mishkom erwachte zum erstenmal aus ihrer allmählich aufkommenden Lethargie, und wenige Sekunden später wurde auch Bull hellwach, nämlich als die Stellvertretende Kommandantin aufgeregt sagte: „Meßdaten! Der Syntron nimmt Meßdaten auf."
    Bull kam aus seinem Sessel hoch. „Wo?"
    „Vor uns, wo sonst?"
    Die Digitalanzeigen wechselten laufend, gaben aber keine schlüssige Antwort auf die Natur dessen, was vor den Schiffen war. Sie verrieten lediglich, daß da etwas war. „Geschwindigkeit herabsetzen", entschied sich Bull zur Vorsicht. „Zwölf Prozent Licht, Lalla."
    „Zwölf Prozent", bestätigte sie.
    Die BLUEJAY folgte synchron dem Manöver. Beide Navigationscomputer arbeiteten gekoppelt. Die Schiffe bewegten sich jetzt nur noch mit sechsunddreißigtausend Kilometer pro Sekunde in die Milchstraße hinein. „Wenn wir damit gegen eine Mauer knallen, sind wir platt", ließ sich Gucky von seinem Sessel her vernehmen, in dem er geschlafen hatte.
    Zu seinem Ärger wurde er ignoriert, selbst Bull schenkte ihm kein Gehör. Er sah gespannt auf die ständig wechselnden Lichtsignale der Abtaster, ohne etwas damit anfangen zu können. Seiner Meinung nach wurde es höchste Zeit, Rhodan zu informieren.
    An einen weiteren Hypersprung war im Moment nicht zu denken.
    Ian Longwyn kam durch die ersetzte Tür in den Kontrollraum. „Was Neues?" erkundigte er sich, und seiner Stimme war zu entnehmen, daß er eine negative Antwort erwartete. „Übernimm", bot Lalande Mishkom ihm an und machte den Platz frei. „Und sieh selbst, was es Neues

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