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1435 - Im Halo der Galaxis

Titel: 1435 - Im Halo der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Synergistiker auf, als der Interkom neben der Tür das Rufsignal blinkte. „So wird man ja nie fertig", brummte er und aktivierte es.
    Entsetzt vernahm er die Hiobsbotschaft.
    Mit einem bedauernden Blick auf den noch lange nicht einsatzbereiten Pulswandler, der im Augenblick ohnehin nutzlos war, bestätigte er und versprach, so schnell wie möglich mit seiner Partnerin im Kontrollraum zu erscheinen.
    Währenddessen bemühte sich Vee Yii Ly, das Ausmaß der Katastrophe einzukreisen und ihre Ursache herauszufinden. Reginald Bull hielt permanenten Funkkontakt zur BLUEJAY und versuchte mit beruhigenden Worten eine Panik im anderen Schiff zu verhindern. Über Telekom unterrichtete Rhodan die Besatzungen der beiden Raumer. Offenheit gegenüber den Männern und Frauen an Bord war eine Selbstverständlichkeit.
    Nicht nur das, sie konnte auch zweckmäßig sein. Mehr als einmal waren in Krisensituationen wertvolle Ratschläge aus den Quartieren der Crew in die Kommandozentrale gelangt.
    Ian Longwyn begann sich indessen allmählich überflüssig zu fühlen. Da saß er nun vor den wertlos gewordenen Kontrollen und verfluchte insgeheim die Tatsache, daß der technische Fortschritt es mit sich gebracht hatte, daß man voll und ganz dem Funktionieren von Computern ausgeliefert war. Fielen die Computer aus, war man so gut wie erledigt.
    Enza und Notkus tauchten auf und ließen sich von dem Cheftechniker über seine bisherigen Fortschritte informieren. „Viel ist das nicht, und meist nur Vermutungen", schloß er seinen Kurzbericht. „Sicher ist lediglich, daß dieses zweite Hindernis in der Lage ist, computergesteuerte Systeme außer Kraft zu setzen. Und genau das ist geschehen."
    „Wurden die Speicher auch gelöscht?" erkundigte sich Kantor. „Soweit bin ich noch nicht, Notkus.
    Habe ja erst eben mit der Untersuchung begonnen. Wir können sie nun gemeinsam fortsetzen. Die Speicher gelöscht...? Das wäre ungeheuerlich!"
    „Jede Programmierung wäre unmöglich geworden, selbst wenn der Verbund wieder aktiv würde", wandte Mansoor ein. „Ich glaube, die Überprüfung der Speicher und der Syntronpuffer hat Vorrang."
    Rhodan hatte sich nicht in das Gespräch eingeschaltet, um das Konzept der drei Spezialisten nicht durch überflüssige Bemerkungen zu stören. Er wußte, daß er sich auf sie verlassen konnte.
    Und es dauerte auch nicht lange, bis Vee mit ersten Ergebnissen herausrückte. Sein Gesicht drückte dabei unbeschreibliches Erstaunen aus. „Ihr werdet es nicht glauben, Freunde, aber es handelt sich um Viren."
    Bull fuhr aus seinem Kontursessel hoch. „Viren?" keuchte er erschrocken. „Nicht schon wieder!"
    „Nicht die Viren, an die du jetzt denkst, sondern Computerviren, das ist etwas völlig anderes. Sie nisten sich in Programme ein, vermehren sich und machen jeden Speicher nutzlos. Im Endeffekt bringen sie es sogar fertig, und das scheint hier zu geschehen, sämtliche gespeicherten Programme unwiderruflich zu löschen."
    Rhodan sagte nachdenklich: „Computerviren - das gab es doch schon einmal. Ist lange her, da wurden sie fast zur Seuche. Aber schließlich ist man dann doch mit ihnen fertig geworden. Immerhin hätten sie fast einen globalen Konflikt ausgelöst."
    „Ich erinnere mich auch, aber nur sehr vage. Die Sache wurde damals geheimgehalten." Er wandte sich an den Cheftechniker: „Seid ihr absolut sicher, daß es sich um diese verfluchten Dinger handelt? Und wenn, wie ist es möglich, daß sie in den Syntron-Verbund geraten sind?"
    „Erste Frage: ja, wir sind sicher. Bei der zweiten müssen wir leider passen. Wir können aber vermuten, daß der Gegner, wer auch immer das sein mag, eine Technik entwickelte, die es ihm ermöglicht, über unbestimmte Entfernungen hinweg in unsere Bordcomputer einzudringen und nicht nur die Programmierungen zu löschen, sondern auch das ganze System lahmzulegen.
    Solange wir nicht in der Lage sind, brauchbare Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sind wir hilflos."
    „Eine schöne Bescherung ist das", murmelte Bully erschüttert.
    Mit nur geringer Hoffnung schlug Rhodan vor: „Man müßte versuchen, neue Programme einzuspeisen."
    „Selbst wenn das gelänge, woher sollten wir die Daten nehmen? Die hat niemand von uns im Kopf. Es gibt nur eine äußerst vage Möglichkeit - eigentlich mehr eine Wunschvorstellung."
    Rhodan sah ihn forschend an. „Und die wäre", munterte er ihn auf. „Wir haben festgestellt, daß die Programme gelöscht oder doch zumindest chaotisch verseucht worden

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