1435 - Im Halo der Galaxis
klingt, ist genau das Gegenteil. Schön, ich kann dir keine Beteiligung an der Explosion nachweisen, aber du wirst verstehen, daß mein Vertrauen dir gegenüber nicht gerade größer geworden ist. Wir sprechen uns später noch."
„Wird mir ein Vergnügen sein."
Sie verließen ihn. Die Posten bekamen Anweisungen, noch wachsamer als bisher zu sein. Einer von ihnen hatte ständig den Monitor im Auge zu behalten, der das Innere der Kabine zeigte.
Noch einmal suchten sie die Mitarbeiter Ambushs auf. Rhodan bat sie, auch ohne die Hilfe des Spezialisten, den Pulswandler wieder aktionsfähig zu machen, denn ohne ihn war auch das Durchdringen des Chronopuls-Walls von innen her unmöglich geworden.
Zur Erleichterung des Teams fügte er hinzu: „Ich werde Ihnen zur Unterstützung die beiden Synergistiker Enza Mansoor und Notkus Kantor zuteilen. Ich bin überzeugt, daß sie euch eine große Hilfe sein werden.
Ambush wird spätestens in zwei Tagen wieder bei euch sein."
Wieder im Kontrollraum, wurden Reginald Bull, Ian Longwyn und die anderen Anwesenden vor der letzten Entwicklung unterrichtet. Kaum war das geschehen, als sich Notkus Kantor über Interkom meldete: „Sieht böse aus", sagte er, und es klang nicht gerade optimistisch. „Wir kriegen den Pulswandler wieder hin. Aber das wird unserer Schätzung nach fünf bis sechs Wochen dauern."
„So lange...?" Es entstand eine kurze Pause. „Nun, wir befinden uns innerhalb des ersten Walles, versäumen also nichts, wenn wir die Expedition fortsetzen und versuchen, das zweite Hindernis zu untersuchen. Bald ist Ambush wieder bei euch, das könnte die Arbeiten ein wenig beschleunigen."
„Wir werden uns bemühen", wurde versprochen.
Bull, der sich inzwischen von seinem Aufprall wieder erholt hatte, sagte vor seinem Sessel her: „Ich fürchte, Perry, daß nun unser Zeitplan durcheinander geraten ist."
„Wie meinst du das?" Rhodan ließ sich neben ihm nieder. „Du denkst wahrscheinlich an unsere Abmachung mit Tifflor?" .„Ganz richtig. Wenn ihm und seinen Begleitschiffen der Flug durch das Schwarze Loch gelingt, werden sie uns vergeblich in der Milchstraße suchen. Ist doch wahrscheinlich, daß sie die zweite Grenze, die noch vor uns liegt, ohne Schwierigkeiten überwinden."
„Das ist möglich, aber wir können nichts daran ändern - es sei denn, wir knacken auch dieses zweite Hindernis, im Gegensatz zu unserer Sonde."
Ian fragte von den Kontrollen her: „Neue Anordnungen, Perry?"
„Wir wollen vorsichtig sein und sehr behutsam vorgehen. Ich würde kurze Hypersprünge vorschlagen, jeweils etwa zehn Lichtjahre. Dann Rückkehr ins 4-D-Kontinuum. Orientierung, und dann weiter.
Bis zu fünfzig Lichtjahre dürfte das relativ ungefährlich sein, danach allerdings ist erhöhte Wachsamkeit geboten. Ich hoffe, der Syntronverbund mißt ein eventuelles Hindernis rechtzeitig an."
„Hoffentlich nicht erst dann, wenn es zu spät ist."
„Das hoffen wir alle", stimmte Rhodan zu.
*
Das selbsternannte „Triumvirat" hatte sich vollzählig in Siins Luxuskabine versammelt. Der Membrankranzgeschädigte hatte in seiner Abgeschlossenheit nichts von dem mitbekommen, was inzwischen passiert war. Er wurde eingehend informiert, dann fuhr Gucky fort: „Allmählich begreife ich nicht mehr, warum du überhaupt so scharf darauf warst, an der Expedition teilzunehmen. Du hättest genausogut in deinem Bett im Hospital bleiben können."
„Hätte ich eigentlich", gab Salaam Siin bedrückt zu. „Aber nun hat sich die Lage verändert", munterte ihn der Ilt auf. „Niemand kann dich jetzt noch zurückschicken, da der Weg nach Phönix versperrt ist. Es wäre also an der Zeit, daß du dich aus den Federn erhebst und frei im Schiff herumläufst. Nun, was meinst du dazu?"
„Nein!" Es klang schon fast wie der erste Akkord des Jammerlieds der Waschfrauen von Makipur, einem unbedeutenden Planeten, den Siin einmal als Meistersänger besucht hatte. „Ich bleibe - vorerst wenigstens - noch hier. Es gefällt mir so."
Gucky sah sich um. „Kann ich mir denken. Du hast euch schon zugenommen - kein Wunder, bei zwölf Armen, mit denen du das Futter in dich hineinstopfen kannst."
„Aber ich habe nur einen Mund", gab Siin zu bedenken.
Dem Mausbiber fiel kein Gegenargument ein. Dafür meinte Beodu: „Ich bin auch dafür, daß du noch hier bleibst, schon wegen der Schwierigkeiten, die Gucky bei deiner Entdeckung bekommt. Wir wollen dir keine Vorschriften machen. Steh auf, wenn du Lust dazu
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