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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müsste.«
    »Und wo liegt das Problem?«
    »Es ist an einer Stelle besonders unruhig, und das gefällt mir nicht.«
    Paul schwieg. Er kannte seinen Vater lange genug, um zu wissen, dass er sich nichts einbildete. Erst nach einer Weile traute er sich zu fragen, was ihn denn gestört hatte.
    »An einer Stelle ist das Wasser zu unruhig, mein Junge. Und das Wasser sah dort dunkler aus, als hielte sich unter der Oberfläche ein Schatten verborgen.«
    »Hast du denn etwas gesehen?«
    »Genau das ist das Problem. Ich habe leider nichts Genaues gesehen. Und das macht mich unruhig.«
    »Keine Einbildung?«
    »Nein.«
    »Darf ich mal?«
    »Sicher.« Paul erhielt das Fernglas und wurde von seinem Vater instruiert, wo er hinzuschauen hatte. Auf den Punkt genau ließ sich die Stelle nicht beschreiben, doch die ungefähre Richtung müsste genügen.
    Zunächst fiel ihm nichts auf. Die See sah aus wie immer, und das sagte er auch.
    »Warte es ab.«
    »Kannst du deine Entdeckung genauer beschreiben?«
    Der alte Mann räusperte sich. »Ich würde da schon von einem Strudel sprechen.«
    »Okay.«
    Paul strengte sich an, doch er sah nur das normale Spiel der Wellen und dahinter in der Ferne die kleine, unbewohnte und unwirtliche Vulkaninsel aus dem Wasser ragen.
    »Hat es etwas mit dem Eiland zu tun, Vater?«
    »Das kann ich dir leider nicht sagen. Aber du kennst die Geschichten, die man sich erzählt.«
    Paul winkte an. »Ja, die kenne ich. Aber ich weiß nicht, ob ich sie glauben soll.«
    »Ihr jungen Leute macht es euch zu einfach. Ihr schiebt alles von euch, was euch nicht passt.«
    Paul lachte. »Kann sein. Wir vertrauen eben nicht mehr den alten Göttern so stark.«
    »Das kann manchmal ein Fehler sein.«
    »Nein, Vater, das glaube ich nicht.« Er ließ das Fernglas sinken und reichte es Denis zurück.
    »Hast du was gesehen?«
    »Nein, nur die See, die Wellen, eben das Übliche.« Er beugte sich zu seinem Vater hinab. »Ich denke, dass deine Fantasie dir einen Streich gespielt hat.«
    »Das glaube ich nicht, mein Sohn. Da unten ist etwas. Da hat sich etwas zusammengebraut. Davon gehe ich aus.«
    »Und was hätte es sein können?«
    Denis lachte. »Wenn ich das wüsste, wäre mir wohler. So bleibt mir nur noch das Hoffen.«
    »Worauf denn?«
    »Dass wir von einem Angriff verschont bleiben.«
    Damit konnte Paul nichts anfangen. Er hielt sich allerdings mit einem Kommentar zurück und sagte, dass das Essen bereits auf dem Tisch stünde.
    »Ja, gut, schieb mich hinein. Aber denk daran, Paul: Das, was ich gesehen habe, ist nicht normal. Das solltest du nicht vergessen. Ich kenne das Meer.«
    »Ja, ich auch.«
    »Willst du denn noch mal raus?«
    »Eigentlich nicht. Es sind zwar noch Touristen auf der Insel, aber die haben keine Fahrten gebucht. Es ist ihnen zu windig und auch zu kühl. Sie wollen lieber wandern.«
    »Das ist auch keine schlechte Idee.«
    »Ich werde trotzdem hinausfahren.«
    »Aha, und warum?«
    »Weil ich mir den Wind ein wenig um die Ohren wehen lassen möchte. Ich nehme allerdings das kleine Boot. Das Wetter soll sich ja bald ändern. Deshalb möchte ich noch mal eine Spritztour machen. So ganz für mich allein, verstehst du?«
    Denis fasste nach Pauls Hand.
    »Ja, mein Sohn«, sagte er leise. »Das verstehe ich. Das verstehe ich sogar sehr gut, und du kannst dir nicht vorstellen, wie gern ich dabei wäre. Aber es geht nicht mehr. Nicht mit dem kleinen Boot.«
    »Warte bis zum nächsten Jahr.«
    »Das solltest du auch tun, mein Lieber.«
    »He, warum?«
    »Das Meer ist heute nicht gut«, warnte der alte Mann mit leiser Stimme. »Es kocht. Es verbirgt unter seiner Oberfläche eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte. Aber du glaubst mir ja nicht.«
    »In diesem Fall nicht, Vater.«
    »Dann fahr mich bitte ins Haus…«
    ***
    Zwei Stunden später
    Paul Kirikos hatte nur wenige Schritte zu gehen, bis er sein Boot erreichte, das zusammen mit anderen im kleinen Hafen der Stadt Stennis dümpelte.
    Die größeren Boote lagen woanders. Sie waren nicht so geschützt wie die kleineren. Bei ihnen hielt eine Kaimauer die Brandungswellen ab.
    Noch tat sich nichts. Der Himmel blieb blau. Einige dünne Wolkenfetzen lagen wie gemalt auf dieser wunderbaren Farbe. Ein schwacher Sonnenschein vergoldete das Wasser. Das Kreischen der Seevögel war ebenso zu hören wie das Schaben der Bordwände, wenn sich die Boote berührten. Die Luft roch nach Salz und auch nach Teer. Der Wind kam von Westen und brachte nicht mehr die Wärme

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