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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verbindung setzen müssen. Dort wurde die Leiche zurzeit untersucht. Ob das Ergebnis je bekannt gegeben werden würde, stand in den Sternen.
    Paul erreichte sein Boot und stieg ein. An Bord fühlte er sich wohl.
    Das war seine Welt. Den großen Kahn würde er bald winterfest machen, zuvor aber wollte er das Meer allein genießen, und er gab auch zu, dass ihn die Worte seines Vaters neugierig gemacht hatten.
    Er hatte ihm nicht erklärt, wohin ihn sein Kurs führen sollte, aber er war nun entschlossen, die Stelle auszukundschaften, an der Denis die Unruhe im Meer gesehen hatte.
    Voll getankt hatte er. Der Motor sprang an, kaum dass er den Schlüssel gedreht hatte, und er steuerte das Boot aus dem kleinen Inselhafen…
    ***
    Wenn Bill Conolly etwas in die Wege leitete, dann richtig. So war es auch in diesem Fall.
    Er hatte die Reise nach Andros perfekt vorbereitet. Zwar gab es dort keinen offiziellen Flugplatz, wir konnten trotzdem auf die Fähre vom Festland verzichten, denn Bill hatte es geschafft, einen Piloten zu finden, der hin und wieder Touristen auf die Insel flog und mit seiner zweimotorigen Sportmaschine auf einer Wiese landete, die dafür geeignet war.
    So genau nahmen es die Behörden nicht. Wo kein Kläger war, da gab es auch keinen Richter. Nach dieser Methode funktionierte vieles auf den Inseln.
    Da das Wetter mitspielte, konnte man von einem fast perfekten Flug sprechen. Trotzdem war Teresa Hayward ziemlich blass geworden. Wir wussten, dass sie nicht gerade ein Flugfan war und damit ihre Probleme hatte. Bei der Landung musste ich ihre Hand halten. Das Schaukeln machte sie noch mal nervös, und wir hörten auch ihren Atem stoßweise aus dem Mund dringen, doch der Pilot brachte seine Maschine gut auf den Boden.
    Bill gab ihm noch ein finanzielles Zubrot. Da begannen die Augen des Mannes zu strahlen. Er versprach uns sogar, mit uns bis in die Hölle zu fliegen, worauf wir allerdings verzichten konnten.
    Unser Ziel hieß Stennis. Es war ein Hafenort an der Ostküste. Wir hätten ein paar Kilometer laufen müssen. Dass wir es nicht brauchten, hatten wir ebenfalls Bill Conolly zu verdanken und in gleichem Maße dem Piloten. Er hatte vom Festland her einen Freund angerufen, der mit einem Wagen bereit stand.
    Ein kleiner Mensch mit dickem Bauch und rundem Gesicht. Er fuhr einen alten Opel Omega, in dem wir Platz fanden. Er kassierte sein Fahrgeld im Voraus, und das nicht zu knapp, aber Bill hatte keinen Bock darauf, sich auf langes Handeln einzulassen.
    Eine Insel für den Sommer. Ein Eiland, das Menschen besuchten, die sich gern von der Sonne verwöhnen ließen. Es gab nur wenig Vegetation. Dafür Hügel, Täler und staubige Straßen oder Wege.
    Stennis war die größte Ortschaft. Da sie am Meer lag, hatte sie natürlich einen Hafen, und den bekamen wir bald zu Gesicht, wobei die Beschreibung »malerisch« perfekt passte.
    So genau stellte man sich einen griechischen Hafen auf einer Insel vor. Von der Höhe her warfen wir einen Blick auf ihn. Wir sahen die Ansammlung der hellen Häuser, aber auch die See, deren Wellen gegen die Kaimauer schlugen.
    »Geht es dir besser?«, fragte ich die neben mir sitzende Teresa. Wir waren inzwischen zum Du übergegangen.
    »Ja, es lässt sich aushalten. Nur an die Fliegerei werde ich mich nie gewöhnen, obwohl ich beruflich den Flieger oft genug benutzen muss. Ich bin eben so gestrickt.«
    Meine folgende Frage löste bei ihr auch keine Glücksgefühle aus.
    »Wie sieht es denn mit einer Bootsfahrt aus?«
    Teresa verdrehte die Augen. »Frag lieber nicht. Die Schaukelei ist auch nichts für mich.«
    »Schade.«
    »Ja, aber wenn es nicht anders geht, steige ich auch in ein Boot und fahre aufs Meer hinaus.«
    Unser Ziel war natürlich Stennis, aber wir wollten zu einer bestimmten Adresse. Die Zimmer hatte Bill ebenfalls gebucht, und ich hatte meine Beziehungen spielen lassen und herausgefunden, dass es auf Andros so etwas wie einen Polizeichef gab, der auf den Namen Spiro Alexandras hörte. Von seiner höheren Dienststelle war er davon in Kenntnis gesetzt worden, dass wir eintreffen würden und dass er uns erwarten sollte, um uns bei Problemen behilflich zu sein.
    Das war schon ein erster Lichtblick in der Fremde. Ein zweiter waren die leeren Gassen in Stennis, denn die meisten Touristen hatten die Insel um diese Zeit längst verlassen.
    Unser Fahrer wusste, wo wir hin mussten. Durch eine mit Kopfsteinen gepflasterte Gasse fuhr er abwärts. Er hupte ein paar Mal, denn mit dem

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