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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Takks als Boten zwischen sich und Yart Fulgen eingesetzt. Dabei waren die beiden so verschiedenartigen Lebewesen Freunde geworden.
    Takks überprüfte mit hocherhobener Nase den Wind. „Wir sind allein", behauptete er leise.
    Auf das übliche Verzerren der Worte verzichtete er. „Deine DE-Plakette ist sauber?"
    „Sauber!" bestätigte Fulgen. „Konstantortung wie immer, aber keine Tonübertragung. Was sagt dir dein Instinkt?"
    Der menschliche Kopf überprüfte nochmals die Umgebung. Die überbreite Nase kräuselte sich. Es war niemand zu sehen. Die allgegenwärtigen Orbitalstationen konnte man ohnehin nicht erblicken. „Es ist sehr bedenklich, daß der Umsorgungs-Dienst nichts unternimmt.
    Dein Unterrichter ist tot. Du bist zufällig vor dem Zaun gelandet, und ich habe zufällig einen Zeitzünder entschärft. Wieso reagiert man nicht auf diese Zufälle?"
    Gleichartige Überlegungen hatten Fulgen die Nachtruhe geraubt. Ein intelligenter Mann wie Ralt Nestur hätte über die Tatsachen stolpern müssen. „Nestur ist nicht dein Freund!" stellte Takks fest. „Ich fühle es, wenn der Tod näherkommt. Nestur wiegt dich in Sicherheit. Warum? Kann er ahnen, daß du von Cristin über den Tod des Unterrichters informiert wurdest?"
    „Auf keinen Fall!" lehnte Yart die Vermutung ab. „Niemand ahnt etwas von unseren >Computerspielen<."
    „Hoffentlich! Was wollte dir der Unterrichter mitteilen? Er kam unter hohen Gefahren in die Unterwelt, um mich dort zu suchen. Warum hat er mir seine Informationen nicht anvertraut? Dann wärst du jetzt klüger."
    Der Plophoser schaute prüfend nach oben. Ein Robotgleiter der UD zog über den Park hinweg. Das war aber alltäglich.
    Als er verschwunden war, löste Fulgen den Magnetkontakt der Leine vom Halsband. Mit dem Zeigefinger tippte er die Freigabeerlaubnis in Takks Daseins-Ermächtigung und fügte die Tageszeit hinzu. „Du kannst dich frei bewegen bis acht Uhr abends", teilte er der Schimäre mit. „Ich hole dich hier ab. Sieh nach, ob mein Unterrichter vielleicht doch eine Botschaft hinterlassen hat. Er war sehr klug. Er muß gewußt haben, wie unglücklich der Treffpunkt nahe dem Sperrgebiet ausgewählt war."
    „Er hat es wahrscheinlich nicht mehr für längere Zeit verlassen können. Ohne die fehlgelenkte Rakete wäre es ja auch gelungen. War er wirklich in einem alten Bunker zu Hause?"
    Yart schaute auf den Zeitmesser. Die Ausführzeit war fast vorüber. „Du mußt gehen", mahnte er. „Laß dich in der Unterwelt nicht von den Monstren erwischen. Suche den Treffpunkt genau ab."
    Takks hob eine Vorderpfote, spreizte die menschliche Hand und umschloß mit ihr Fulgens Rechte. „Ich versuche es, Freund. Lieber wäre es mir, wenn du dich entschließen könntest, so schnell wie möglich den geheimen Datenträger abzuhören. Er eröffnet dir jederzeit eine Fluchtmöglichkeit. Der Unterrichter sagte es."
    Yart winkte beunruhigt. Takks' DE begann zu summen. Er mußte schleunigst aus dem Lebensraum der Autorisierten verschwinden.
    Diesmal hatte er sich für die sogenannte Unterwelt entschieden. Es handelte sich dabei um weitläufige Höhlenkomplexe unter den Ufern des Tesscron-Meers.
    Dort lebten Fehlbionten in unbekannter Anzahl. Man ließ sie in Ruhe, wohl wissend, daß sie sich regelmäßig untereinander dezimierten. Der Kampf um die wenigen Lebensmittel, die man ihnen spendierte, war gnadenlos. Die Cantaro waren daran interessiert, verschiedenartige Verhaltensweisen der gentechnischen Mißbildungen zu studieren.
    Yart Fulgen eilte davon. Seine Schicht begann um sechs Uhr.
    Zehn Minuten vor sechs erreichte er die nächste Transmitterstation. Er legitimierte sich mit seiner DE-Plakette und gab die Kodenummer des Zielorts ein.
    Die spontan erfolgende Entmaterialisierung war schmerzlos. Die Wiederverstofflichung im Zieltransmitter erfolgte ohne meßbaren Zeitverlust.
    Cristin Sarlaan verließ soeben die Personenplattform eines gegenüberliegenden Segments. Yart wartete, bis sie ihn erreicht hatte. „Wir haben uns beide verspätet", erklärte sie an Stelle eines Grußes. „Warst du mit Takks unterwegs?"
    Fulgen zwang ein Lächeln auf seine Lippen. Er fühlte sich von tausend Augen beobachtet. Das gewaltige Rund der Transmitterhalle wimmelte von Galaktikern. Die meisten befanden sich auf dem Heimweg. „Ja. Er hat sich den Magen verdorben.
    Ich mußte ihn in den Höhlen lassen. Die Gefahr einer Verunreinigung ist zu groß."
    Die Probleme der Fehlbionten-Halter waren bekannt. Es war

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