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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht
Autoren: Unbekannt
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mehr vom Rest seiner Fassung, als er den Rotuniformierten gemächlich auf den Gefangenen zuschreiten sah. Nestur schien überhaupt nicht überrascht zu sein, obwohl er längst wissen mußte, daß die Jet von außerhalb gekommen war. Das war ungeheuerlich! „Dein Mutterschiff hängt also zwischen dem Chronopuls- und dem Virenwall fest?" begann Nestur ironisch. „Dagegen werden wir etwas tun."
    „Ich ebenfalls, du Arena-Affe! Du brauchst mich nur zu deinen verdummten Untertanen sprechen lassen. Wenn die hören, daß draußen im Leerraum zwischen den Sterneninseln das Leben in Freiheit und Würde möglich ist, hängen sie dich an deinem Luxuskragen auf. Wetten?"
    Nestur paralysierte den Humanoiden mit einem Schuß aus seiner Dienstwaffe.
    Pedrass Foch brach zusammen.
    Anschließend beantragte der UD-Sektorchef die Unterbrechung der Bildübertragung. NATHAN willigte ein.
    Die Gigantsyntronik von Luna, Solsystem, schien genügend Grunddaten für eine sinnentsprechende Weiterverwertung der Vorkommnisse gespeichert zu haben.
    Fulgens Monitorschirm verdunkelte sich.
    Er beendete den Kontakt zum ZR-UD, nahm den Miniperl-Datenträger aus dem Mikrolaufwerk und gab den Löschbefehl für alle Daten, die als Sicherheitskopie im Syntronverbund der Statistikzentrale verankert worden waren.
    Ein Kontrollabruf bestätigte ihm, daß nichts mehr vorhanden war. Der Miniperl-Träger verschwand in einer winzigen Nahtöffnung seiner Dienstkombi. Der Klebeverschluß funktionierte perfekt.
    Von nun an hatte Yart Fulgen nur noch eine Sorge: Er wollte so schnell und unauffällig wie möglich seinen Arbeitsplatz verlassen, um den Speicherinhalt des Trägers zu überprüfen und nochmals abzuhören.
    Die Völker der Milchstraße wurden manipuliert, betrogen und ihrer persönlichen Freiheit beraubt. Untaten aller Art wurden begangen.
    Fulgen wußte nunmehr, daß ihn sein Informant korrekt unterrichtet hatte. Jede seiner Aussagen war richtig! In der Milchstraße wurde manipuliert, vergewaltigt und gemordet im Auftrag fremder Wesen, die sich Cantaro nannten.
    Vor der Katastrophe hatte sie niemand gekannt.
    Noch ungeheuerlicher als diese Dinge war für Yart Fulgens aufgewühltes Gemüt die Tatsache, daß es Intelligenzwesen gelungen war, mit zwei großen Raumschiffen den Chronopuls-Wall zu überwinden.
    Wieder dachte er daran, was seit Jahrhunderten gelehrt wurde. Konnte es jenseits der Milchstraßen-Grenzen tatsächlich etwas anderes geben, als das Chaos?
    Und nun, fast 700 Jahre nach der Katastrophe, erschien plötzlich ein Mann, der vom draußen pulsierenden Leben sprach und mit schockierender Selbstverständlichkeit Begriffe wie Freiheit und Würde benutzte. Vor Fulgens Augen begann sich die Umgebung zu drehen. Ihm wurde übel.
    Er fühlte eine Hand auf seiner Schulter.
    Stimmen klangen auf. Cristin Sarlaans Worte drangen deutlich hervor. „Ich habe doch geahnt, daß die Verletzung nicht so harmlos ist. Er fiel mit der Schulter auf einen Formenergie-Schirm. Er war wie ein Kegel ausgebildet.
    Yart hatte starke Schmerzen."
    Der Plophoser begriff, daß Cristin die Situation erfaßt hatte. Seine tatsächlich schmerzende Schulter hatte er in der Aufregung ignoriert. „Nicht sprechen!" raunte sie an seinem Ohr. „Die Behandlung dürfte nicht länger als drei Stunden dauern."
    Ein herbeischwebender Medorobot bettete den hageren Statistiker auf einen ausgefahrenen Transportschirm. Noch ehe sich die Maschine in Bewegung setzte, hatten ihre Mikrosensoren die Diagnose gestellt.
    Ein rotuniformierter Offizier des Umsorgungs-Diensts forderte Auskunft über Fulgens Gesundheitszustand. Yart bemerkte entsetzt, daß es der gleiche Humanoide war, der ihm bei Arbeitsbeginn in der Transmitterhalle von Cristin gezeigt worden war. Wieso war er jetzt noch im Dienst? „Schwere Prellung Schulter links, faustgroßer Bluterguß, Anbruch Schlüsselbein", teilte der Medorobot mit. „Tu deine Pflicht!" war die Antwort des UD-Mannes. Er war zufrieden.
    Beim Transport in die Unfallstation dachte der Statistiker nur noch an seinen Miniperl-Datenträger. Wenn die Behandlung mit hyperphysikalisch orientierten Bestrahlungen vorgenommen wurde, war die Aufzeichnung extrem gefährdet. Es gab eine Menge Frequenzen, die ein Miniperl nicht vertragen konnte.
    Yart trat der Angstschweiß auf die Stirn.
    Sein Stöhnen veranlaßte den Robot, ihm eine schmerzstillende Hochdruckinjektion zu geben.
    Da fluchte Yart still in sich hinein
     
    5.
     
    Takks spähte aus der Deckung der
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