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1440 - Deckname Romulus

Titel: 1440 - Deckname Romulus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alarm zu ergründen. Er stellte erschrocken fest, daß der Überlichtflug unterbrochen worden war und sie antriebslos durch den Normalraum trieben.
    Iratio checkte alle Systeme durch. Das dauerte seine Zeit, weil der Syntronverbund nicht zur Verfügung stand.
    Als er alle Möglichkeiten ausgeschöpft hatte, sackte er resignierend in sich zusammen. „Was hat das zu bedeuten?" erkundigte sich Aribo bei Mory. „Das bedeutet, daß wir tief im Dreck stecken", sagte Iratio, auf die Konsole des Hauptschaltpults gestützt. „Die Gravitraf-Speicher sind leer, obwohl die Anzeige vor dem Start noch volle Speicher angegeben hat. Wir sind ohne Energie. Und alle Versuche, mit dem Hypertrop Energie aus dem Hyperraum abzuzapfen, schlagen fehl. Das bedeutet, daß wir hier festsitzen."
    Die Widder machten sich daran, alle nur erdenklichen Möglichkeiten auszuschöpfen, aber es zeigte sich, daß das gesamte Antriebssystem nichts taugte. Es hatte gerade dazu gereicht, sie über eine Strecke von etwa 40 Lichtjahren zu befördern. „Ist da überhaupt nichts zu machen?" erkundigte sich Aribo bei Mory. Doch sie schüttelte nur den Kopf.
    Iratio ließ den Nakken durch Don und Domino herbeischaffen. „Wir haben Schwierigkeiten, und du weißt das, Awarin", sagte Iratio mit gefährlich ruhiger Stimme. „Du wirst uns sagen, wie wir die Sabotageakte rückgängig und das Fort wieder manövrierfähig machen können. Wenn du dich nicht kooperativ zeigst, dann mache ich das mit dir, was du mit meinen Kameraden vorgehabt hast. Das ist mein voller Ernst, Nakk."
    Iratio machte den Eindruck, daß er zu allem entschlossen war, und der Nakk schien das auch zu erkennen. „Die Funktionsuntauglichkeit dieses Forts hat mit Sabotage nichts zu tun", sagte der Nakk durch seine Sprechmaske. „Die Wahrheit ist, daß ihr euch ein Wrack eingehandelt habt. ORION-738 sollte ausrangiert werden. Oder warum glaubtet ihr, so leichtes Spiel zu haben?"
    „Ich werde das überprüfen, und wehe dir, wenn du lügst", sagte Iratio, aber seinen Worten fehlte der drohende Unterton. Er brauchte Awarins Behauptung nicht erst zu überprüfen, um zu wissen, daß er die Wahrheit sagte. „Ist einer von euch gebildet genug, um zu wissen, was ein Pyrrhussieg ist?" fragte Domino in die Runde. „Einen solchen haben wir erzielt. Es wäre auch zu schön gewesen, ein manövrierfähiges Raumfort zu kapern."
    „Am besten, wir hauen mit der ELYSIAN gleich wieder ab", meinte Tipa.
    Iratio winkte ab. Er hatte seine Enttäuschung bereits überwunden und sich gefaßt. „Zuerst einmal machen wir Inventur", beschloß er. „Es müßte sich einiges finden lassen, das für uns brauchbar ist. Und während ihr euch an die Durchsuchung des Wracks macht, funke ich einen Lagebericht und hole neue Instruktionen ein."
    „Du kannst dich wohl nie mit einer Niederlage abfinden, was", meinte Don.
    Als er von Nadine einen versteckten Wink bekam, fügte er sich jedoch Iratios Anordnungen.
    Aribo dachte bei sich, daß sein Einstand in der WIDDER-Organisation alles andere als unter einem günstigen Stern stand
     
    4.
     
    Wie die meisten Widder-Stützpunkte war auch Nordlicht auf dem 39. Wega-Planeten eine mobile Station, die nur für eine gewisse Zeitspanne betrieben und dann wieder stillgelegt wurde, um erst nach Jahr und Tag erneut in Betrieb genommen zu werden.
    Dies war eine der Sicherheitsmaßnahmen, die vor einer Entdeckung schützen sollte. In der Regel hielt man sich strikt an die vorgeschriebene Betriebsdauer, auch wenn keine unmittelbare Entdeckungsgefahr bestand.
    Der Stützpunkt Nordlicht bildete jedoch eine Ausnahme. Er hätte schon Ende Februar aufgelassen werden sollen, doch dann kam der Befehl, die Räumung auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben.
    Selbst wenn Ephemer sich aus irgendwelchen Gründen dazu entschlossen hätte, diesem Befehl zuwiderzuhandeln, hätte er keine Chance gehabt, seinen Willen durchzusetzen. Er saß mit seiner Mannschaft solange fest, bis Romulus ein Fluchtschiff schickte.
    Nordlicht war tief in die Planetenkruste des atmosphärelosen Himmelskörpers eingebettet. Bis auf einige gutgetarnte Funk- und Ortungsanlagen auf der Oberfläche und einen als Asteroiden getarnten Satelliten gab es keine verräterischen Spuren. Zwischen Nordlicht und dem Asteroiden existierte zwar eine Transmitterverbindung, aber diese zu benutzen, hatte nur dann einen Sinn, wenn bei dem Asteroiden das Fluchtschiff wartete.
    Aber dieses war bis zum 5. März noch nicht eingetroffen.
    Auf dem 39.

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