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1442 - Die grauen Eminenzen

Titel: 1442 - Die grauen Eminenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es lag auf der Hand, daß man noch längst nicht alles wußte, was es über die Schwarzen Sternenstraßen zu wissen gab.
    Es wäre alles viel leichter gewesen, wenn Fellmer Lloyd auf übliche Art und Weise seines Amtes hätte walten können. Der Orter und Telepath verstand es, rätselhaften Dingen auf den Grund zu gehen, indem er die Gedanken derer las, die sich mit der Kommunikation entweder wirklich schwertaten oder ganz einfach nicht kommunizieren wollten. Im Fall der Aiscrou hatte er jedoch versagt. Die 2.
    Weichensteller waren Meister der Mentalverschleierung. Sie schoben Belangloses in den Vordergrund ihres Bewußtseins, wo es für Fellmer Lloyd einfach und deutlich zu erkennen war, und verbargen dahinter, was sie in Wahrheit beschäftigte. Nur hin und wieder erhaschte der Mutant einen authentischen Gedankenfetzen. Bei solchen Gelegenheiten glaubte er allerdings zu erkennen, daß die Aiscrou in der Tat so ratlos waren, wie sie zu sein behaupteten.
    Die Vaasuren hatten die Fremden freundlich empfangen. Ihr Raumschiff, von derselben stilettähnlichen Bauweise wie das der Aiscrou, hatte die vier Fahrzeuge weit vor den Grenzen des Maurooda-Systems erwartet. Der Aiscrou war umgekehrt, der Vaasure hatte die PERSEUS, die CASSIOPEIA und die BARBAROSSA nach Kaalix geleitet. Das Zentralgestirn des Maurooda-Systems war ein solähnlicher Stern der Spektralklasse Gl. Er besaß fünf Planeten, von denen Kaalix der zweitinnerste war. Die Vaasuren hatten ihre Gäste aufgefordert, die drei Raumschiffe im Orbit zu parken und eine Abordnung zusammenzustellen, die mit einer Raumfähre zur Oberfläche des Planeten hinuntergebracht werden würde. Julian Tifflor hatte sich 12 Begleiter ausgesucht und darauf geachtet, daß die Besatzungen aller drei Schiffe ausreichend vertreten waren. Das war wichtig; denn besonders mit der Mannschaft der BARBAROSSA, die sich aus nichtterranischen Freihändlern zusammensetzte, hatte es unterwegs ein paar Schwierigkeiten gegeben. Die Freihändler waren mit der Art und Weise, wie Tifflor die Aiscrou behandelte, nicht einverstanden. Sie forderten zusätzliche Härte, den Einsatz der Machtmittel, die den drei bestens ausgestatteten Schiffen zur Verfügung standen. Sie waren der Ansicht, man müsse die Aiscrou dazu zwingen, die Geheimnisse der Schwarzen Sternenstraßen zu verraten, wenn sie freiwillig nicht damit herausrücken wollten. Unter der Besatzung der BARBAROSSA machte sich ein Hangay-Kartanin namens Ferr-Moon besonders stark. Er hatte schon mehrmals zu verstehen gegeben, daß er einen Wechsel in der Führung der Expedition für notwendig halte. Eben aus diesem Grund hatte Julian Tifflor ihn als einen seiner Begleiter ausgewählt. Er brauchte keinen, der im Orbit Unruhe stiftete, während er auf Kaalix mit den Vaasuren verhandelte.
    Man hatte, ohne überrascht zu sein, zur Kenntnis genommen, daß sich 1,2 Lichtjahre von Maurooda entfernt ein massives Schwarzes Loch befand. Der Kommandant des vaasurischen Schiffes hatte bereitwillig darüber Auskunft gegeben. Im Neyscam, der Verkehrssprache der Galaxis Neyscuur, hatte das Black Hole den Namen bousholl.
    Und richtig: Es war nicht sverdaysta, sondern rajmsca - ein funktionierendes und betriebsbereites Schwarzes Loch, das Zugang zu mehreren Sternenstraßen bot.
    Kaalix war eine warme, erdähnliche Welt. Der Anblick der Hauptstadt Veyscaroora nahm den Besuchern aus der Fremde den Atem. Das Lebensideal der Vaasuren war die Harmonie von Ästhetik und Effizienz, der Gleichklang von Form und Zweck. Von dieser Einstellung zeugte die Anlage der Stadt. Die Gebäude hatten die Form regelmäßig gewachsener Kristalle, und ihre Fassaden waren mit einer semitransparenten, in unterschiedlichen Pastelltönen eingefärbten Substanz überzogen. Das glitzerte und funkelte im Schein der Sonne, daß einem die Augen weh taten. Die Zufahrtswege waren ebenfalls farblich markiert, und von allen Seiten her strebten mattgrüne, lichtblaue und rosafarbene Fahrbahnen und Gleitwege der mächtigen Stadt entgegen. So überwältigend Veyscaroora auf den ersten Blick wirken mochte, so hatte man hier doch - wenigstens für den terranischen Geschmack - des Guten zuviel getan.
    Soviel glitzernde Buntheit wirkte auf die Dauer ermüdend.
    Julian Tifflor und seine Begleiter wurden von einer vaasurischen Regierungsdelegation empfangen, zu der auch Accurr gehörte. Man quartierte die Besucher in einem nahe dem Stadtzentrum gelegenen Gebäude ein und stellte ihnen dort mehrere Stockwerke zur

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