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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Und Ferr-Moon drohte, das Ding bei nächstbester Gelegenheit zu zerstören.
    Er hoffte, dadurch das Zucken seiner Hand beseitigen zu können, das ihn zum Wahnsinn trieb.
    Es blieben immer noch 35 Besatzungsmitglieder übrig, die sich in jeder freien Minute auf die beiden Wächter des Gebildes stürzten, um möglichst etwas von dem mitzubekommen, was Antam als die Ballung bezeichnete.
    Es gelang keinem, und auch der Planta machte bei dem Trubel und der Aufregung keine Fortschritte. Schließlich nahm er sich einen Stuhl und eine syntronisch modifizierte Strahlenwaffe und setzte sich an die Tür. „Ich warte auf Ferr-Moon!" verkündete er leise.
     
    *
     
    Noorn starrte verbissen in den Hintergrund der Halle. Seine Augen waren für rotes Licht besonders empfindlich, deshalb erkannte er die Bewegung sofort.
    Er hielt inne und winkelte langsam den Arm an. Die Hand fuhr an den Gürtel, wo die Waffe steckte. Er zog sie, und gleichzeitig berührte er mit dem Handballen die Gürtelschnalle und aktivierte den Individualschirm.
    Von irgendwoher drang ein Schaben an seine Ohren. Er senkte den Kopf und machte einen Schritt nach vorn. Der Aufbau des Modulcursors gab ihm Deckung, und Noorn schob sich langsam an ihm entlang und betätigte die Signaltaste seines Funkgeräts. Ein kaum hörbarer Pfeifton kam als Antwort, und er wußte jetzt, daß Thoren Benk sich irgendwo dort hinten zwischen den Steueranlagen für die Magnetverbindungen aufhielt.
    Etwas knallte kurz und hart. Es klang wie das Brechen von Metall, doch die Überwachungsanlagen gaben keine Schadensmeldung von sich.
    Er hat sie ausgeschaltet! dachte Noorn hastig. Wir müssen uns vorsehen. Zu zweit befanden sie sich in der Halle, und der Hauri trug sich mit dem Gedanken, Heyda Minstral anzurufen und ihr Meldung zu machen. Dann beschloß er jedoch, sich zuerst zu vergewissern. Noch gab es keinen Anhaltspunkt, worum es sich handelte. Die Bewegung konnte von einem Roboter stammen. „Thoren, was siehst du?" fragte er, „Sag mir, was du eigentlich willst?" kam die leise Antwort. Noorn stutzte und überlegte. Schließlich fand er die Erklärung für die seltsame Reaktion des Tefroders. Noorn hatte in seiner Muttersprache geredet und beeilte sich, seine Fragen in Interkosmo zu wiederholen. „Ich sehe einen Schatten", erwiderte Thoren Benk jetzt. „Er bewegt sich zwischen mehreren Aufbauten. Es sieht aus, als sei er mit Reparaturen beschäftigt.
    Die Entfernung zu mir beträgt etwa achtzehn Meter!"
    Sie befanden sich in dem röhrenförmigen Hufeisenbogen des Schiffes, in der Nähe des Projektors für das Störfeld des Irregulatorstrahlers. Sie gingen in Richtung des Triebwerksektors und führten einige Routinemessungen durch.
    Annähernd gleichzeitig waren sie auf den Schatten aufmerksam geworden, und Noorn spähte um den Aufbau herum in die Richtung, in der er ihn vermutete. Wieder empfingen seine Augen aus dem Halbdunkel diesen schwachen Rotschimmer, und der Hauri dachte flüchtig an das historische Rot, das einst bei seinem Volk eine so große Rolle gespielt hatte. Zwar hatte er sich nie sonderlich mit der Vergangenheit beschäftigt, aber wenigstens wußte er, daß seine Heimatgalaxis Hangay nicht in diesen Teil des Universums gehörte, in dem sie sich seit knapp siebenhundert Jahren befand.
    Vom Hexameron und anderen Dingen hatte er noch nie etwas gehört, und selbst wenn er es früher gewußt hatte, nach dem Kontakt mit der Wahnsinnsbarriere war er nicht mehr in der Lage gewesen, sich daran zu erinnern. „Ich habe ihn", zischte der Tefroder plötzlich. „Er ist so groß wie du, Noorn.
    Und er muß uns hören. Es geht gar nicht anders!"
    Die Rundung des hufeisenförmigen Ringes wirkte wie ein Dom. Jedes Wort, das gesprochen wurde, konnte an jeder beliebigen Stelle gehört werden, selbst wenn es nur geflüstert war.
    Noorn beschloß, das Versteckspiel aufzugeben. Er löste sich aus dem Schatten des Aufbaus und huschte hinüber zu einem der fahrbaren Terminals, die in kleinen Bodenschienen steckten. „Wer bist du? Zeige dich!" rief er und entsicherte die Waffe. „Unterwirf dich den Richtlinien eines jeden Kontrollgangs!"
    Etwas wie ein Lachen klang auf. Es hörte sich blechern an, doch die feinen Ohren des Hauri erkannten sofort, daß es sich nicht um die Lautäußerung einer Maschine handelte. Sie hatten ein Lebewesen vor sich, und es konnte sich nur um ein Mitglied der Besatzung handeln.
    Noorn aktivierte den Kodegeber und funkte den Gürtel des anderen an. Der

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