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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellvertreter übereinstimmte, wenn sie auch dessen charakterlich bedingte Methoden nicht in jedem Fall anerkennen konnte.
    Ferr-Moons Vermutung, daß die Cantaro in Neyscuur ihre Finger im Spiel hatten, konnte nicht bewiesen werden, aber es gab auch keinen handfesten Beweis für das Gegenteil. Also suchte man nach Indizien.
    Und diese waren am ehesten dort zu finden, wo Cantaro auftauchen und verschwinden konnten, nämlich an den Black Holes.
    Die BARBAROSSA - inzwischen hatte sie sich knapp dreihundert Lichtjahre von Kaalix und Maurooda entfernt - machte sich an die Suche nach Black Holes in diesem Bereich der Galaxis. Bereits bei den ersten Messungen konnte die Besatzung drei Stück in der weiteren Umgebung lokalisieren. Sie wurden entsprechend des selbstgewählten Auftrags als Cantaro Ibis Cantaro III bezeichnet.
    Cantaro Ilag im Leerraum außerhalb der Galaxis, rund 20 000 Lichtjahre von ihrem derzeitigen Standort entfernt. Auf dieses Black Hole hatte es zuvor noch keine Hinweise gegeben. Cantaro II lag in der Peripherie weitab des Kugelhaufens, in dem Moischou existierte. Cantaro III schließlich befand sich lediglich 870 Lichtjahre von der BARBAROSSA entfernt in Richtung des galaktischen Zentrums, von dem sein Abstand 28 000 Lichtjahre betrug!
    Die Positionen von Cantaro Iund III stimmten mit jenen überein, die vor wenigen Minuten in der Zentrale eingetroffen waren. Rem Ta Durka und Antam hatten sich aus dem Labormodul gemeldet und über die merkwürdige Entdeckung der beiden Black Holes berichtet. Niemand in der Zentrale verstand, was sich da abgespielt hatte, denn zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand die Hypertaster und Hyperorter aktiviert, die sich auf dieses Problem konzentrierten. Heyda Minstral beschloß, daß sie die beiden bei nächster Gelegenheit zur Rede stellte. Es entging ihr auch nicht, daß Ferr-Moon bei der Meldung der beiden und der Feststellung, daß ihre Angaben der Wahrheit entsprachen, deutlich unruhig wurde und immer wieder seine linke Hand massierte, die unregelmäßig wie in einem Muskelkrampf zuckte. Die Kommandantin zog augenblicklich eine Verbindung zwischen Ferr-Moon und den beiden Entdeckern, und ihre Stirn zeigte plötzlich ein paar Unmutsfalten, die sich jedoch rasch glätteten, als sie das schmerzverzerrte Gesicht des Kartanin sah. „Was ist los mit dir?"
    „Das verdammte Zhaim!" stieß Ferr-Moon hervor. „Die beiden werden es mir büßen. Sie behaupteten, sie hätten nichts damit zu tun, aber es ist eine Ausrede. Sie dürfen mir nicht über den Weg laufen. Ich zerreiße sie in Moleküle!"
    Sie sah ihm an, daß er es ernst meinte. „Du wirst nichts tun. Ich werde sie befragen. Danach werde ich meine Entscheidung treffen!"
    Ihre Augen blitzten ihn an, und er wandte sich ruckartig ab und eilte zu seinem Sessel. Er ließ sich hineinsinken und starrte betont lässig auf die Bildschirme.
    Heyda suchte die beiden Übeltäter auf und ließ sich berichten. Antam brachte ihr das Zhaim und führte es ihr vor, und als sie hastig danach griff, spürte sie das Kribbeln, das sich auf ihre Hand übertrug. „Es teilt tatsächlich elektrische Schläge aus", erkannte sie. „Natürlich!" murmelte Rem Ta Durka. „Und wenn dieser Barbar von Kartanin es nicht vom Tisch gerissen hätte, um es an die Wand zu werfen, hätte es sich nicht gewehrt. Ich weiß nicht, was vorgegangen ist, aber das Zhaim hat sich gegen seine Zerstörung zur Wehr gesetzt!"
    Aufmerksam betrachtete die Kommandantin das bunte Metall mit seiner kristallinen Struktur. Es erinnerte sie an die Architektur der Aiscrou und der Vaasuren. „Ihr habt es von Phönix mitgebracht?" erkundigte sie sich zweifelnd.
    Beide bestätigten es, und Antam versuchte ihr klarzumachen, daß es aus Hangay stammte. Ob es sich um ein natürliches oder künstliches Gebilde handelte, das vermochten sie nicht zu sagen. „Gut", entschied Heyda, „Es ist offensichtlich, daß ihr die Wahrheit sagt.
    Ferr-Moon ist selbst schuld, daß seine Hand immer noch zuckt. Ich werde mit ihm sprechen. Er wird es einsehen müssen!"
    Sie kehrte in die Zentrale zurück, doch der Kartanin zeigte sich uneinsichtig.
    Dafür war es nun schiffsbekannt, daß der Gryole Antam über ein seltsames Kleinod verfügte. Er zog die Neugier der meisten Besatzungsmitglieder auf sich.
    Neununddreißig der vierzig befanden sich an Bord, denn Tosh-Poin war auf Kaalix zurückgeblieben. Zwei wollten es bewahren, Antam und Rem Ta Durka.
    Heyda Minstral kümmerte sich nicht mehr darum.

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