Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kleine Mikrosyntron mußte den Kode erwidern und sich und seinen Träger identifizieren. Er tat es nicht, und Noorn stieß einen lauten Schrei aus. „Zentrale!" stieß er hervor. Sein Computer schaltet automatisch die Verbindung. „Wir haben einen Fremden im Schiff!"
    Niemand meldete sich, und aus dem Hintergrund kam ein verhaltenes Lachen.
    Es machte den Hauri rasend, und er schnellte sich geduckt an mehreren Konsolen entlang und warf sich in eine Rinne, die hinter einem Geländer entlang bis hinauf zum Deckengestänge lief. „Vorsicht!" mahnte Benk. „Er aktiviert eine Waffe oder etwas Ähnliches!"
    Der rote Schatten veränderte seinen Standort und geriet dabei in den Lichtkegel eines Linearscheinwerfers. Er hielt sich nicht länger als eine Viertelsekunde darin auf, doch sie reichte Noorn, um die Gestalt zu erkennen. Er sah die geschmeidigen Bewegungen und die blinkenden Teile, erblickte den Kopf von der Seite und erkannte flüchtig die Schatten mehrerer Antennen, die aus dem Kopf herausragten.
    Der Unbekannte trug eine rote Kombination, die an mehreren Stellen von großen Metallflächen durchsetzt war. „Ein Cantaro!" schrie Noorn auf. Es wunderte ihn nicht mehr, daß er keine Verbindung mit der Zentrale bekam. „Er bewegt sich in deine Richtung, Thoren!"
    „Ich sehe ihn", kam die hastige Antwort. „Und ich spüre ihn. Er baut Felder auf, die meinen Körper angreifen!"
    Der Hauri warf sich die Rinne entlang, wohl wissend, daß der Cantaro ihn nicht aus den Augen verlor. Gleichzeitig aktivierte er seinen Strahler und deckte den freien Raum zwischen den Aggregaten mit einer Woge todbringender Energie ein. Er hatte Glück. Die Waffe funktionierte sogar, und die rote Gestalt änderte ihre Richtung.
    Noorn wollte den Anzeigen seines Pikosyn nicht trauen. Der Cantaro benutzte keinen Schutzschirm. Er fühlte sich sehr sicher und zeigte dadurch seine Überlegenheit.
    Noorn nahm den Strahler in die linke Hand, um mit der rechten an die Sensoren der Konsole zu kommen, die unmittelbar neben ihm an der Rinne aufragte. Er überflog die einzelnen Markierungen und drückte dann entschlossen ein Programm.
    Alarm heulte auf, doch er erstarb nach zwei Sekunden wieder. Die Konsole schaltete sich automatisch ab, und Noorn war so schlau wie zuvor. Er stieß einen Fluch zwischen den Zähnen hervor, den er von Terranern auf Phönix aufgeschnappt hatte.
    Irgendwo krachte es erneut, und Thoren Benk ließ eine Energiesalve nach der anderen los. „Mist, ich schieße ständig daneben", hörte Noorn ihn rufen. „Das geht nicht mit rechten Dingen zu!"
    Der Hauri löste sich aus der Rinne und streckte seinen langen und dürren Körper.
    Er hatte die Gestalt aus den Augen verloren und zuckte zusammen, als sie keine fünf Meter entfernt plötzlich aus dem Boden wuchs.
    Noorn vergaß zu schießen und wartete auf seinen Tod.
    Nichts geschah. Der Cantaro lachte laut. „Es wäre zu einfach, oder? Hast du .wirklich noch nie damit gerechnet, jemandem wie mir gegenüberzustehen?
    Ohne Waffen, nur mit der Macht deines zerbrechlichen Körpers?"
    „Wie kommst du an Bord?" fragte Noorn tonlos. „Was willst du?"
    „Dich will ich, Hauri. Dich und deinen Begleiter. Ich bin gekommen, um in diesem Schiff aufzuräumen!"
    Das Schiff. Der Gedanke an die BARBAROSSA mobilisierte die letzten Winkel seines Bewußtseins. Er spürte die Kälte, die von dem Cantaro ausging, und irgendwie spannen seine Gedanken unsichtbare Fäden zwischen dem Auftauchen des Cantaro und dem Kontrollgang. Noch wurde er sich dieser Verknüpfung nicht bewußt. Sein Strahler fuhr empor und deutete auf den Droiden. „Wir legen keinen Wert auf deinen Besuch", sagte er mit fester Stimme. „Thoren, hast du ihn?"
    Ein kaum verständliches „Ja" war zu hören. Noorn betätigte den Auslöser seiner Waffe und schoß dem Cantaro mitten in das Gesicht, von dem nur der breite Mund und die Nasenspitze zu sehen waren. Der Rest des Kopfes steckte unter einem Helm, und das Visier verdeckte die Augen und die Stirn vollkommen.
    Diesmal funktionierte der Strahler nicht.
    Nur von hinten raste eine Energiebahn heran und fraß sich in die Rüstung des Droiden. Der Cantaro reagierte auch darauf nicht. Seine Arme schössen nach vorn und wollten den Hauri packen. Noorn warf sich rückwärts und stürzte in die Rinne hinein.
    Gleichzeitig faßte ein Schwerkraftfeld nach ihm und trieb ihn an der Wandung hinauf an die Decke, wo er hängenblieb. „Immer der Reihe nach", erklärte der Cantaro. Er drehte

Weitere Kostenlose Bücher