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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Die Hörner reagierten nicht, aber seine Handflächen taten es. Er empfand es nur als Wärme, und die Hornhaut begann nach einiger Zeit zu brennen. Diesmal widerstand er dem inneren Wunsch, die Hände wegzunehmen. Er schirmte seine Nerven gegen die Hitze ab und vergaß sie schließlich völlig. Er achtete nur auf das, was in seine Sinne strömte und ihm etwas mitteilen wollte.
    Die Sinne des Planta weiteten sich sprunghaft. Er vergaß die Anwesenheit eines anderen Lebewesens und nahm selbst die Schwerkraft nicht mehr wahr. Um ihn herum herrschte die undurchdringliche Schwärze des Universums, und in seinem Bewußtsein manifestierte sich das leuchtende Bild des Zhaim, wie es. in den Farben des Regenbogens schillerte und nahe an der Grenze zum Ultraschall eine schrille und unverständliche Botschaft verkündete.
    Sprach es nicht Interkosmo?
    Zu spät bemerkte Rem Ta Durka, daß er einer Selbsttäuschung aufsaß. Seine Konzentration ließ nach, und mit ihr kam das langsame Erkennen. Frustration machte sich in ihm breit, als das Zhaim einen Alarm verkündete. Er sprach tatsächlich Interkosmo, und es fuhr mit der Stimme des Gryolen fort. „Komm zu dir!" rief Antam schrill. „Wir haben Alarm!"
    Der Planta schrak auf und wußte nun endgültig, daß nicht das Zhaim zu ihm gesprochen hatte, sondern der Interkom und danach der Gryole. Aus dem Akustikfeld über dem Tisch kam die Meldung, daß die Delegationsmitglieder der BARBAROSSA an Bord zurückgekehrt waren und das Schiff einen Alarmstart durchführte. „Wegen einer Lappalie stören sie uns in der Erforschung des inneren Universums", beschwerte sich Antam und warf sich mit einem Ruck vom Tisch hinab auf den Boden. „Und dabei bin ich mir völlig sicher, daß wir mit Hilfe des Zhaim eines Tages den Zugang zu irgend etwas finden."
    „Zu was?"
    „Ich weiß es nicht. Zur Milchstraße. Zu den Aiscrou oder zu dem Geheimnis, das über diesem riesigen weißen Fleck in der Sternenstraßenkarte dieser Galaxis liegt;"
    „Oder zum Wahnsinn!" entgegnete der Planta scharf. „Meinst du nicht, wir leiden unter den Spätfolgen unserer unglückseligen Vergangenheit?"
    Ein Flug gegen die Wahnsinnsbarriere brachte Siechtum und Tod mit sich, und die wenigsten überlebten es. Ein paar hatten es geschafft und waren auf Satrang von den Robotern gesundgepflegt worden.
    Ob es gelungen war, alle Spuren des Schocks hundertprozentig zu beseitigen, das wußte keiner von ihnen.
    Es wunderte nicht, was Antam Rem Ta Durka zur Antwort gab. Es wischte die Bedenken des Planta nicht beiseite. „Du spinnst!" sagte der Gryole entschieden.
     
    *
     
    Das Schiff vermittelte ihm Stolz und Kampfgeist zugleich. Er identifizierte sich voll mit ihm, und es begann bereits bei der äußeren Form. Die BARBAROSSA besaß entfernt die Form eines Hufeisens mit einem achteckigen Triebwerksblock, der in den offenen Teil des Eisens integriert war, und einem Zentralsegment, das sich vorn an der Schmalseite befand. Der Zwischenraum zwischen dem Hufeisenring wurde ausgefüllt von den Modulen und der Zentralachse, die Triebwerksblock und Steuerblock miteinander verband.
    Insgesamt verfügte die BARBAROSSA über vier Wohn-, vier Labor- und vier Beibootmodule, die beliebig abkoppelbar waren. Beim Unternehmen Sternenstraße führte sie allerdings nur zwei Wohn- und jeweils ein Labor- und Beibootmodul mit, die sich im Gefahrenfall aus eigener Kraft in Sicherheit bringen konnten.
    Im Augenblick war das nicht nötig, und Ferr-Moon sah keinen Grund dazu. Wie immer trug der Stellvertretende Kommandant der BARBAROSSA seine graue Allzweckkombination und seine Stiefel mit den dicken Sohlen. Wie ein Fels in der Brandung stand er in der Zentrale des Schiffes und beobachtete, wie das Schiff sich aus seiner Orbitbahn löste und hinaus in den Raum strebte. Die Triebwerke jagten ihre Energien hinaus, und der Kartanin warf einen durchdringenden Blick auf den Gryolen Implanz, der die Ortung und die Funkanlage überwachte. Ras Tschubai hatte sich kurz nach dem Einschleusen gemeldet, aber Ferr-Moon hatte ihn persönlich abgefertigt und ihn damit zu beruhigen versucht, daß er einen wichtigen Auftrag von Tifflor erhalten hatte. Jetzt, während das Schiff mit Höchstbeschleunigung von Kaalix wegraste, meldete sich der Afroterraner aus der PERSEUS erneut und ließ nicht locker. Aber Implanz befolgte die Anweisung des Kartanin und nahm die Kontaktversuche nicht an. Schließlich stellte Tschubai sie ein. Damit war die erste Hürde genommen,

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