1445 - Gensklaven für Uulema
eines Vollkommen-Sprechers besitzen.
Fulgen war auf abenteuerliche Weise in den Besitz eines der sagenumwobenen Superstrahler gekommen. Natürlich hatte er die Betriebsanleitung gewissenhaft studiert, auch wenn diese Anleitung darüber hinaus ein genial getarnter Impulsgeber für spezielle Ortungsgeräte gewesen war.
Das Schlangenungeheuer spie seinen dritten Säurestrahl über das Ufer hinweg.
Aktet Pfest konnte gerade noch untertauchen, ehe sich über seinem Standort erneut Reaktionsdämpfe entwickelten.
Die Kontrollanzeige des im Z4K integrierten Mikrocomputers stand auf Paralysebeschuß. Fulgen ahnte unterschwellig, daß eine derart sanfte Behandlung unangemessen war. Das Urweltmonstrum erweckte nicht den Eindruck, als würde es darauf mit einer vorübergehenden Erstarrung reagieren.
Nur deshalb entschloß sich der Plophoser, das Programm zu ändern und den syntronischen Feuerleitcomputer anzuweisen, auf Hochenergie-Thermostrahl umzuschalten. Die Bestätigung erschien sofort im Klarsichtfenster des hinter dem Magazin angebrachten Griffstücks.
Bedächtig richtete er den von Feldspiralen umgürteten Abstrahllauf auf den riesigen Schädel der Schlange. Sie zögerte immer noch, in den Tümpel vorzudringen. Vier der vorderen Krummfüße standen aber schon im Wasser.
Demnach kroch die Schlange nicht, sondern lief!
Fulgen nickte zufrieden. Wieder ein Umwelträtsel gelöst! „Feuern!" hallte es übers Wasser. So verzweifelt konnte nur ein Mann in höchster Not schreien.
Yart vermutete in Kenntnis statistischer Unterlagen, daß weder der Überschwere noch Ondri Nettwon ausdauernde Schwimmer waren. Wie hätten sie es auch werden sollen? Die Agenten der galaktischen Widerstandsorganisation WIDDER hatten nur selten Gelegenheit, ihre Körper dem erfrischenden Naß anzuvertrauen. Immerhin würden die Gefährten noch eine Minute durchhalten können; sagte er sich!
Ondri schluckte bereits Wasser. Lange würde sie die notwendigen Tauchmanöver nicht mehr durchstehen.
Yart drückte trotzdem noch nicht ab. Für ihn war eine Anweisung schon immer bedeutsam gewesen. Wenn er eine solche Anweisung überdies noch als sachlich richtig erkannt hatte, war sie zu einer Art von Offenbarung geworden. Ein erst neunundzwanzigjähriger Mann, der durch die Hölle cantarischer Knechtschaft gegangen war, konnte kaum anders handeln.
Jetzt, knapp vier Wochen nach seiner Befreiung aus der Zwangsdiktatur, hatte er erneut Anweisungen erhalten. Diesmal aber von einem Galaktiker namens Perry Rhodan und vom Chef der Widder, Homer G. Adams.
Danach war im Bereich des Planeten Uulema alles zu vermeiden, was die hier arbeitenden Cantaro-Roboter auf die heimlich gelandeten Agenten hätte aufmerksam machen können.
Man durfte von ihnen nicht gesehen und selbstverständlich auch nicht ortungstechnisch ausgemacht werden. Die an sich primitiven Baumaschinen hätten die Ortungsergebnisse zwar nicht eigenständig verwerten, sie aber an später nachkommende Intelligenzen weiterleiten können.
Aus diesem Grund dachte Fulgen gar nicht daran, die Hilferufe zu befolgen - wenigstens nicht sofort! Sein Hochenergieschuß mußte unter allen Umständen von einer starken Energieemission der Aushubmaschine überlagert werden.
Er sah zu dem Robot-Ungetüm hinüber.
Die aus seiner Vorderfront hervorbrechenden Strahlungsschauer waren gepulste Desintegrator-Entladungen modifizierter Art.
Sie lösten pro Arbeitsgang enorme Erdreichmengen auf und verwandelten sie in blauschimmernde molekulare Ballungsfelder. Jene verschwanden nach jedem Aushubvorgang im Innern der Maschine, wo die turbulent, reagierenden Moleküle geordnet, energetisch vorkomprimiert und schließlich in einer variabel schaltbaren Hochdruck-Energieform zu fester Materie zurückverwandelt wurden.
Die Endprodukte der Preßvorgänge waren bedarfsmäßig geformte Quader von extrem hoher Dichte und Festigkeit. Gleich nach ihrem Entstehen wurden sie mit einem integrierten Kleintransmitter zu einer zweiten, als Empfänger dienenden Baumaschine abgestrahlt und von ihr unter Bindungsmittelzugabe in das entstehende Fundament eingefügt.
Yart wartete mit stoischer Geduld auf den richtigen Augenblick. Die syntronische Zielerfassung seines Z4K hielt den Abstrahllauf unverrückbar auf die Stelle gerichtet, die Fulgen nur einmal anvisiert und als Treffpunkt eingegeben hatte. Er brauchte nur noch abzudrücken.
Solange er die Waffe ungefähr in Zielrichtung hielt, war eine Schußverwacklung nicht mehr
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