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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Schwimmer getroffen. Sie brodelten und wallten nun mit der natürlichen Umweltmaterie um die Wette.
    Deshalb hatte Fulgens Selbsterhaltungstrieb soeben signalisiert, was zuviel wäre, wäre zuviel!
     
    *
     
    Viel Platz zur Flucht hatte der Plophoser nicht. Der Tümpel war annähernd kreisförmig und fast rundum von steilen, poliert wirkenden Felswänden eingeengt.
    Man hatte ihn durch Zufall entdeckt.
    Fulgen war von seiner tiefverwurzelten Ordnungsliebe bewogen worden, seine abgelegten Kleidungsstücke und Ausrüstungsgüter nicht einfach auf den Boden zu werfen; so wie es seine beiden Mitstreiter getan hatten.
    Sein Kombi lag sorgsam gefaltet auf einem unbewachsenen Fels. Dort gab es keinen Bewuchs, der sie hätte verschmutzen können.
    Flugaggregat und Gerätegürtel hatte er sogar im Schatten des Steins abgelegt, um sie vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.
    Dieser Basaltbrocken war wahrscheinlich sein Glück gewesen. Das Ungeheuer hatte ihn nicht bemerkt. Oder noch nicht!
    Wieder vernahm Fulgen das Geräusch. Es klang, als hätte jemand die Tülle eines unter Hochdruck stehenden Wasserschlauchs zu hastig aufgedreht.
    Diesmal zischte die ätzende Säurefontäne über das Ufer hinweg und schlug mitten im Teich ein. Ondri Nettwon bemerkte es zuerst. Ihr Schrei gellte über das Wasser, das an der Stelle des Einschlags chemisch zu reagieren begann. Dämpfe stiegen auf.
    Yart Fulgen handelte in angeborener Weise. Ein Kämpfer war er nie gewesen.
    Wenn jemand von Reaktionsschnelligkeit sprach, dann pflegte Fulgen darüber nachzudenken, welche Sinnes- und Muskelprozesse damit verbunden waren.
    Bewußt trainiert hatte er eine solche Schnelligkeit nie. Sein Dasein als Syntron-Statistiker auf Stiftermann III hatte ihm für derartige Übungen auch keine Zeit gelassen.
    Er befolgte auch diesmal das Gebot seiner Instinkte. In Panik geriet er nicht, weil sein Gehirn viel zu sehr mit dem Durchdenken der Sachlage beschäftigt war.
    Während Ondri und Aktet Pfest Leben und Gesundheit nur durch waghalsige Tauchmanöver retten konnten, raffte Yart seine Habseligkeiten zusammen und begann zu rennen.
    Weit kam er nicht. Nach einigen Sprüngen geriet ihm die Kombination zwischen die Beine und brachte ihn zu Fall.
    Sein Schmerzensruf wurde vom lauter werdenden Hilfegeschrei des Überschweren unhörbar gemacht. Das Schlangenmonstrum zwängte seinen schuppigen Leib weiter nach vorn.
    Schließlich ragte der riesige Schädel zwei Meter weit über das Ufer hinweg. Eine röhrenförmige Zunge zuckte daraus hervor, glitt wieder in den Rachen zurück und wurde erneut sichtbar.
    Fulgen glaubte feststellen zu können, daß die Speischlange nicht nur das Ziel suchte, sondern auch damit beschäftigt war, ihr Giftreservoir wieder aufzufüllen.
    Schließlich hatte sie schon zweimal eine gewaltige Ladung auf die Reise geschickt.
    Fulgen ließ seine hinderliche Kombination liegen, griff nach dem Gerätegürtel und hastete davon.
    Weiter vorn begann die steilaufragende Felswand. Rechts war das für ihn tödliche Wasser, und links vom Ufer erstreckte sich sumpfiger Boden, in dem die Urweltgewächse ihre Wurzeln eingegraben hatten.
    Keuchend erreichte er einen vorgelagerten Abhang, von dem aus er zu dem Monstrum hinüberblicken konnte.
    Aktet Pfests Kopf tauchte soeben wieder über der Wasseroberfläche auf. Sofort vernahm Yart die laute Stimme des Überschweren. „Schieß doch endlich, du verd..."
    Ehe der massige Schädel wieder verschwand, hielt Yart eine beschwichtigende Handbewegung für richtig. Aktet Pfest übersah natürlich den wahren Ernst der Sachlage.
    Nur hundert Meter entfernt waren die Konturen einer gigantischen Robotmaschine sichtbar geworden. Vor einer halben Stunde war sie noch weit entfernt gewesen. Das bewies dem Plophoser, daß ihr Arbeitstempo wesentlich größer war als angenommen.
    Der Aushub-Former war damit beschäftigt, eine unglaublich große Baugrube in den Boden des jungfräulichen Planeten zu brechen. In ihr sollten die Fundamente für ein Bauwerk noch unbekannter Architektur verankert, werden.
    Fulgen zog seinen Zyklopvierfach-Komber aus dem am Gürtel befestigten Etui. Er konnte sich aus Widerwillen gegen waffentechnische Einrichtungen nicht entschließen, den Fachbegriff Holster zu benutzen.
    Der Z4K wurde ihm von Tag zu Tag unheimlicher. Die Waffe gehörte zu den geheimsten Entwicklungen galaktischer Technik und wurde normalerweise nur von sehr hochstehenden Cantaro geführt. Sie mußten zumindest den Rang

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