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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beteuerte Fulgen hastig. „Ich bin nur so etwas nicht gewöhnt. Bitte überstreifen!"
    Sie tat ihm den Gefallen. Sie schob ihre Arme durch die Hosenbeine, zog den Bund über und blieb anschließend prompt mit dem Kopf in dem von Yart geschnittenen Schlitz stecken.
    Ihre Schultern begannen zu zucken.
    Fulgen benötigte einige Sekunden, um zu begreifen, daß dieser Zustand nicht der Beginn einer erneuten Ohnmacht, sondern ein aus tiefstem Herzen kommendes Gelächter war.
    Es dauerte eine Weile, bis es dem verbissen arbeitenden Statistiker gelungen war, die Schnittöffnung weiter aufzureißen.
    Haare und Stirn erschienen zuerst, dann folgte der gesamte Kopf. Fulgens zweckentfremdete Unterkleidung glich nun einer abstrakten Bluse. „Ich bitte um Entschuldigung", stammelte er erleichtert. „Der Schlitz war leider etwas zu klein ausgefallen.
    Wunderschön, Ondri, wirklich elegant.
    Fühlst du dich besser? Kannst du dich an mir festhalten?"
    „Ich versuche es", erklärte sie nach Luft ringend. „Woher kommt das elegante Kleidungsstück?"
    „Ich habe die Notflagge zusammengeklebt", log er. „Jetzt aber nichts wie weg, sonst werden wir doch noch geortet oder gar in Baumaterial verwandelt. Bitte - äh, nun ja, du müßtest jetzt versuchen, deine Beine um meine Hüften zu legen und mit den Armen meinen Hals zu umspannen. Anders kann ich dich nicht transportieren. Auf meinem Rücken kannst du wegen des Aggregats nicht kauern."
    Ondri nickte nur. Über den Wipfeln der Schachtelhalme erschien das Oberteil der riesigen Baumaschine. Ein Desintegrationsschauer schoß unter knallender Geräuschentwicklung aus dem Ungetüm.
    Ein Teil des urweltlichen Waldes verschwand wie weggezaubert. Aus dem Innern des Kolosses drang ein Dröhnen hervor.
    Yart aktivierte sein Flugaggregat. Die Mikrosyntronik hatte er natürlich längst programmiert. Praktische Dinge dieser Art übersah ein Mann seiner Art niemals.
    Ondri Nettwon kletterte vorsichtig an ihrem Lebensretter, hinauf. Er stöhnte unter dem Druck ihrer Beine und den kräftig zugreifenden Armen.
    Das entstehende Antigravfeld hüllte die beiden Körper ein und machte sie gewichtslos. Fulgen verspürte es mit größter Erleichterung. Das Aggregat hob unter Vollast vom Boden ab, schwenkte Fulgen nebst Anhang in eine horizontale Fluglage und glitt auf die Schutz bietende Felswand zu. Die Baumaschine verschwand aus dem Blickbereich.
    Sie glitten über die Steilwand hinweg und flogen in die weite Ebene hinunter. Nur wenige Kilometer entfernt wurde die Meeresküste sichtbar. Die Großbaustelle der Cantaro lag auf dem Mittelkontinent in 25 Grad nördlicher Breite.
    Die dem Meer vorgelagerte Ebene wurde in südwestlicher Richtung hufeisenförmig von mäßig hohen Bergzügen umschlossen.
    Der Tümpel, der beinahe den Tod gebracht hätte, lag in den Ausläufern der Berge.
    Weit unter sich sah Fulgen den Überschweren rennen. Aktet Pfest winkte nach oben und deutete auf eine Ansammlung größerer Geröllbrocken, die anscheinend in die Ebene abgestürzt waren.
    Es war klar, daß er dort in Deckung gehen und warten wollte.
    Yart getraute sich nicht zurückzuwinken.
    Ondris Körper war überall. Er wollte alles vermeiden, sie unziemlich zu berühren. Es war schon schlimm, daß er ihre Lippen an seinem linken Ohr spürte. Sollte er nicht doch den Falthelm vorklappen? „Nimm an, ich wäre deine Mutter", beschwor sie ihn. „Wie heißt sie?"
    „Makaret, hat man mir gesagt. Sie ist tot, vom Umsorgungs-Dienst auf Daormeyn ermordet worden. Man sagte dazu Gesamtumschulung. Meine Eltern waren Plophoser, mein Vater Wissenschaftler. Er empörte sich gegen die Machtpyramide und wurde mit uns allen verbannt. Ich kannte meine Eltern nicht. Ich wurde in der Eliteschule erzogen."
    „Im Hirnwäschezentrum der Cantaro, liebenswerte Umsorgungs-Schulung genannt. Richtig?"
    „Richtig. Ondri, bitte - mein Ohr!"
    Sie blies erneut hinein. Sie mußte den Verstand verloren haben. Wie konnte man sich bei einem derart risikovollen Flug nur so unvernünftig verhalten. Fulgen verstand die Welt nicht mehr. „Fulgy, hörst du mich? Fulgy..."
    „Natürlich, bei dem Gebrüll", wehrte er sich. „Ich heiße Fulgen."
    „Gebrüll? Fulgy, warum hast du mich eigentlich zugeschnürt wie einen Fisch, den man nicht austrocknen lassen will? War das vielleicht gar keine Scham, sondern nur Selbstschutz?"
    „Noch ein Wort, und ich verstoße dich aus meiner Unterhose!" rief er außer sich.
    Er fühlte sich ertappt und in seinen

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