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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich.
    Die Energieaufwandsberechnung hatte der Mikrocomputer ebenfalls selbständig vorgenommen. Er hatte den abzugebenden Thermostrahl bereits nach Dichte und Gesamtumfang des Ziels fokussiert und dosiert. Er mußte absolut vernichtend sein, andernfalls hätte der Mikrosyntron eine Negativdiagnose bekanntgegeben. Über der Baumaschine begann die Luft zu flimmern. Einen Augenblick später riß das Flimmern ab und machte einer glasig wirkenden Erscheinung Platz. Der Aushub-Former strahlte wieder einige Quader an den Fundamentleger ab.
    Fulgen krümmte den Zeigefinger. Ein sonnenheller Glutstrom fuhr aus dem Lauf.
    Yart spürte das Rucken der nach hinten schlagenden Waffe, deren einseitig gleichgerichtete Energiefreigabe nicht völlig rückstoßarm war.
    Gleißendes Licht peinigte seine Augen.
    Das Dröhnen des Mündungsschlags und das Peitschen gewaltsam verdrängter Luftmassen entlang der Strahlbahn ließen ihn aufstöhnen. Für ihn war es eine Tortur, mit diesem Teufelserzeugnis terranischsinganesischer Technik hantieren zu müssen.
    Seine geblendeten Augen nahmen ein seltsames Gebilde wahr. Es ragte nahe dem Ufer turmhoch in den Himmel, begann zu wanken und fiel auf den Boden zurück.
    Yart registrierte nur unterbewußt, daß sich das Ungeheuer im Todeskampf hochgeschnellt hatte. Als er wieder etwas klarer sehen konnte, lag der in Nervenreflexen um sich schlagende Restkörper inmitten der schenkelstarken Schachtelhalme. Sie wurden geknickt wie morsche Späne. Der Schädel des Monstrums war spurlos verschwunden.
    Fulgen ignorierte die berstenden Geräusche und richtete sich auf. Sein Z4K hatte automatisch gesichert. Die Mikrosyntronik hatte das eingegebene Ziel als nicht mehr bedrohlich eingestuft.
    Besorgt spähte der Plophoser zu der Baumaschine hinüber. War die Energieentladung registriert worden? Hatte er sich richtig verhalten?
    Seine Hände bebten. Die Feuerräder vor seinen Augen verschwanden allmählich.
    Auch sein Gehörsinn regenerierte sich.
    Zu dem Zeitpunkt wurde ihm auch wieder klar, daß er außer einer Unterhose aus Synthomaterial nichts auf dem Körper trug. Natürlich - er war dem Beispiel der Gefährten gefolgt, obwohl er eigentlich nur die Füße hatte baden wollen.
    Yart Fulgen schaute prüfend an sich hinunter. Seine kurze Unterhose war viel zu weit und zu groß. Sie sah einfach lächerlich aus und unterstrich noch den schmächtigen Bau seines Körpers. Im Magazin der Widder auf dem Stützpunktplaneten Arhena hatte sich keine passende Unterkleidung finden lassen.
    Yart war verführt, an dem hellroten Monstrum herumzuzupfen, aber dazu bot ihm Aktet Pfest keine Gelegenheit mehr.
    Der Springerabkömmling erreichte soeben das Ufer. Obwohl er an eine Schwerkraft von 2,1 Gravos gewöhnt war, hatten seine Muskelbündel die Grenze ihrer Leistungskraft erreicht. Es schien doch einen Unterschied zwischen Bewegungsfolgen im ungewohnten Wasser und solchen auf dem festen Land zu geben.
    Pfest schwamm auf der linken Körperseite. Mit dem rechten Arm hielt er Ondri Nettwons Kopf über Wasser. Sie war anscheinend bewußtlos geworden. Oder war sie gar ertrunken?
    Art Fulgen ahnte, daß ihm einige schwere Minuten bevorstanden. Aktet Pfest war Jahrgang 1075 NGZ. Soeben 69 Jahre alt geworden, zählte er zu jenen langjährigen Widder-Kämpfern, die in bestimmten Situationen überhaupt keinen Spaß verstanden.
    Fulgen begann zu transpirieren. Dennoch wollte er so schnell wie möglich helfen und alles tun, um seine Handlungsweise zu erklären.
    Schritt für Schritt den steinigen Untergrund mit den Füßen betastend stieg er den vorgelagerten Hang hin unter. Er bemerkte erst jetzt, daß er sich die empfindlichen Fußsohlen bei seiner Flucht vor dem Urweltgeschöpf wundgescheuert hatte. Hier und da schienen sich spitze Gegenstände eingegraben zu haben.
    Stöhnend humpelte der Plophoser nach unten, bis er wieder den Fels erreichte, hinter dem er seine Kombination zurückgelassen hatte.
    Drüben erklomm Aktet Pfest das rettende Land. Er spie Wasser, rang nach Luft und sagte etwas, das Fulgen mit dem besten Willen nicht verstehen konnte. „Geduld, Geduld, die Hilfe naht!" rief er diensteifrig. Sein rechter Fuß steckte bereits in dem dafür vorgesehenen Hosenbein der Kombination.
    Ein fast unmenschliches Brüllen ließ ihn aufsehen. Etwas flog auf ihn zu. Yart duckte sich instinktiv, fiel zur Seite und entging dadurch einem mit aller Wucht geworfenen Stein. Er zerplatzte weiter hinten an der Felswand.
    Aktet Pfest

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