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1445 - Holt mich aus der Hölle!

1445 - Holt mich aus der Hölle!

Titel: 1445 - Holt mich aus der Hölle! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wasser. Daneben lagen noch ein paar Unterlagen, die kleinen Zettel mit den Stichworten darauf.
    Hin und wieder nahm sie einen und las kurz ab. Das meiste war mehr Schau als echte Information.
    Sie war froh, sich setzen zu können. Und der Griff nach den Zetteln war nicht nur Getue, sie musste sich echt konzentrieren, um den Faden überhaupt finden zu können.
    Der Tontechniker huschte heran. Er überprüfte das Mikro, war zufrieden, nickte und lächelte.
    Fünf Blöcke gab es zu moderieren. Stars und Sternchen aus aller Welt würden über die Bildschirme huschen und versuchen, die Neugierde der Menschen vor den Apparaten zu befriedigen.
    Drei Berichte aus den Staaten, einer von der Insel, da ging es um einen Schriftsteller, der eigentlich Horror-Romane schrieb und sich nun an einem Kinderbuch versucht hatte, das in die Weihnachtszeit passte, und ein Take ging über eine Veranstaltung in Berlin.
    Danach war Schluss.
    Tina huschte heran. Sie schaute kurz auf das Gesicht der Moderatorin und nickte.
    »Schmink oder pudere mich noch mal nach.«
    »Klar, Cathy, das muss ich auch. Was ist eigentlich los mit dir? So kenne ich dich gar nicht.«
    »Wieso?«
    »Du schwitzt wirklich.«
    »Das macht nichts.«
    »Ist dir nicht gut?« Tina tupfte.
    Cathy schloss die Augen. Eine Antwort gab sie nicht.
    »Das stehst du durch, ich weiß es. Du musst dir keine Sorgen machen. Du kennst dich doch aus.«
    »Ich weiß. Trotzdem würde ich jetzt gern im Bett liegen.«
    »Kannst du später, Cathy.«
    Wenn du wüsstest!, dachte sie. Wenn du das durchgemacht hättest, was ich erlebt habe…
    Aus dem Off drang Petes Stimme. »Noch vier Minuten bis Sendebeginn!«
    Cathy hob die Hand, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Einige Fernseher verteilten sich im Studio. Einer mit Flachbildschirm stand auch in ihrer Nähe.
    Die Werbung lief. Sie dauerte knapp vier Minuten. Danach lief der Trailer, und dann war sie an der Reihe.
    »So, das muss halten.«
    »Danke, Tina.«
    »Dann mach’s so gut wie immer.«
    Cathy lächelte krampfhaft. »Ich werde mich bemühen, das verspreche ich dir.«
    Tina zog sich zurück.
    Ab jetzt lief die Zeit, die manchmal so gnadenlos sein konnte. Das spürte auch Cathy. Sie griff nach ihren Stichwortkarten und hoffte, dass niemand das leichte Zittern ihrer Hände bemerkte. Alles sollte und musste so normal aussehen wie immer.
    Im linken Ohr und unter den Haaren versteckt, klemmte der kleine Mann. So nannte sie das winzige Mikro, über das sie Kontakt mit den außerhalb der Kamera stehenden Kollegen hielt.
    »Noch eine halbe Minute, Cathy.«
    Sie nickte. Pete würde es sehen, sie sah den Mann im Hintergrund nicht.
    Verdammt, die Nervosität war noch vorhanden. Sie griff zum Glas und trank einen Schluck Wasser, was bei ihr nur äußerst selten vorkam. Heute musste sie es tun.
    »Du bist okay?«
    Sie nickte und dachte: Scheiße, ich bin nicht okay. Ich will das alles gar nicht…
    »Fünf Sekunden!«, hörte sie die neutrale Stimme eines Kollegen.
    Ab jetzt war sie völlig allein und auf sich gestellt. Sie setzte sich in Positur, knipste ihr Lächeln an, so wie es die Zuschauer von ihr gewohnt waren, und betete, dass niemand merkte, wie es in ihrem Innern tatsächlich aussah.
    Dann lief der Trailer. Sie hörte die Eingangsmusik, die so viele Menschen im Land kannten. Sie warf einen Blick auf den Schirm, achtete auf die letzten Klänge, ein kurzes Luftholen noch, und im nächsten Moment war sie an der Reihe.
    »Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Ich freue mich, dass Sie wieder meine Gäste sein werden, um zu erfahren, was sich in der Welt der Reichen und Schönen getan hat. Viele von Ihnen werden bestimmt im vorweihnachtlichen Stress sein, und den Promis ergeht es nicht anders. In New York, zum Beispiel…«
    Es lief. Es lief sogar besser, als sie gedacht hatte, und nach der ersten Moderation hatte sie sich entspannt. Die Vorfälle der letzten Stunde waren vergessen, und Cathy Fox war sicher, dass die Sendung ablaufen würde wie immer…
    ***
    Es kam nicht so oft vor, dass Glenda frustriert ihre Wohnung betrat.
    An diesem frühen Abend war es so. Das lag am Ablauf des Tages, der ihr überhaupt nicht gefallen hatte. Ebenso wenig wie John und Suko.
    Der Geisterjäger hatte keinen Hinweis mehr erhalten. Er hatte das Weinen nicht mehr gehört, das Gesicht des Mädchens hatte sich auch nicht mehr in der Mitte des Kreuzes gezeigt – es war alles ganz normal abgelaufen. Ein Tag im Büro ohne Störung, ohne dass es

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