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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Amimotuos wenigstens einen Teil des Wissens, das mit den mittlerweile zerstörten Zeittafeln von Amringhar für alle Zeiten verloren schien?
    Konnte jeder eine private Datei auf einer Amimotuo anlegen, und wenn ja - wie stellte man das an?
    Wie viele Dateien gab es überhaupt?
    Dao-Lin-H'ay war fest entschlossen, alle nur denkbaren Variationen der Impulsfolge auszuprobieren. Vielleicht, wenn sie viel Glück hatte, stieß sie auf einen Index, aus dem sich eine Übersicht über den Inhalt der Perle gewinnen ließ.
    Aber bis dahin würde wahrscheinlich noch viel Zeit vergehen, denn eines war sicher: Es würde nicht leicht sein, an zusätzliche Informationen heranzukommen.
    Ernst Ellert und die Perle Moto wahrten ihre Geheimnisse.
    Dao-Lin-H'ay fand sich zähneknirschend damit ab.
    Etwas anderes beanspruchte ihre Aufmerksamkeit: Die MARA-DHAO näherte sich dem Ende dieser langen Reise.
    Für Dao-Lin-H'ay war es an der Zeit, die Vergangenheit vorerst ruhen zu lassen und sich wieder mit der Gegenwart zu befassen
     
    8.
     
    Bentu-Karapau hatte seinen Wert als karaponischer Stützpunkt verloren. Das Landefeld war verwüstet, alle umliegenden Gebäude lagen in Trümmern. Falls es Überlebende gegeben hatte, dann hatten sie sich in den Wäldern verkrochen, und sie würden bestimmt nicht wieder zum Vorschein kommen, solange ein kartanisches Schiff über den Trümmern ihrer früheren Heimat schwebte.
    Dao-Lin-H'ay überblickte diese Stätte der Zerstörung mit eisiger Miene. „Die Karaponiden sind also Barbaren, ja?" fragte Sisa-Vart bitter. „Und was sind die Kartanin? Sie hätten wenigstens das Wohngebiet und die Farmen verschonen können."
    „Es ist ein Krieg", sagte Dao-Lin-H'ay. „Kriege sind immer häßlich. Aber den hier haben deine Leute angefangen - nicht die Kartanin. Wir sind schließlich nicht nach Hangay geflogen. Wir haben die Karaponiden nicht in ihrem Herrschaftsbereich angegriffen, und wir haben auch nicht versucht, ihnen unsere Ansichten aufzuzwingen. Hier in Bentu-Karapau wurde die Unterwerfung und Eroberung Kartans vorbereitet. Das solltest du nicht vergessen."
    „Vielleicht seid ihr nur nicht so schnell wie wir auf die richtige Idee gekommen", meinte die Karaponidin mürrisch.
    Aber hinter diesen Worten stand etwas ganz anderes - Dao-Lin-H'ay fuhr herum und starrte Sisa-Vart fassungslos an.
    Die Karaponidin duckte sich unwillkürlich.
    Nein, geh nicht darauf ein! Sie will dich herausfordern!
    Ge-Liang-P'uos Warnung kam gerade noch rechtzeitig. Dao-Lin-H'ay riß sich zusammen. „Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun", sagte sie düster. „Wir fliegen weiter nach Kartan."
    „Ihr könntet uns auf Miryanaar absetzen", schlug Sisa-Vart vor. „Oder hast du es so eilig, daß dafür keine Zeit mehr bleibt?"
    „Wir haben euch von dort abgeholt, und wir werden euch auch wieder dorthin bringen", erwiderte Dao-Lin-H'ay ärgerlich. „Vorher würden Loi-Scrom und ich gerne noch mit dir reden. Allein. Vertraulich."
    Mai-Ti-Sh'ou, wie üblich nur wenige Schritte von Dao-Lin-H'ay entfernt, blickte mißtrauisch auf. „Das kannst du haben", murmelte die ehemalige Wissende grimmig. „Jetzt gleich!"
    Sie ging voran. Ge-Liang-P'uo folgte den dreien. „Was wirst du mit der Perle Moto tun?" fragte Sisa-Vart, als sie unter sich waren. „Wirst du sie nun doch den Kartanin überlassen?"
    „Nein", erwiderte Dao-Lin-H'ay düster. „Ich habe dir und deinem Freund von Anfang an gesagt, daß ich die Perle Moto nach Sayaaron bringen werde."
    „Du könntest es dir anders überlegt haben", meinte Loi-Scrom. „Jetzt hast du dieses verdammte Ding, und es ist doch offensichtlich, daß du völlig davon fasziniert bist."
    „Das ändert nichts an meinen Entschlüssen."
    „Das beruhigt mich ungemein", murmelte Sisa-Vart. „Das freut mich", sagte Dao-Lin-H'ay sarkastisch. „Im übrigen bin ich mir noch nicht sicher, ob die Perle Moto überhaupt so unermeßlich wertvoll ist, wie wir angenommen haben. Es ist durchaus möglich, daß auch der Kaiser von Karapon sich da ein bißchen verschätzt hat."
    „So etwas hätte nicht zu ihm gepaßt."
    „Ich glaube, er hat sich durch die Informationen über das große Schiff blenden lassen. Jeder kann sich mal irren.
    So wie ich."
    Loi-Scrom kniff beunruhigt die Augen zusammen. „Wie meinst du das?" fragte er gedehnt. „Als wir zu euch kamen und nach euch suchten", erwiderte Dao-Lin-H'ay grimmig, „da haben wir auf Miryanaar, in Tekkado, etwas gesehen, das nicht dorthin

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