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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehörte.
    Es lag im Laden eines Draahn, völlig ungeschützt, den Blicken jedes dahergelaufenen Verbrechers ausgesetzt."
    „Wovon sprichst du?" fragte Loi-Scrom erschrocken. „Das weißt du ganz genau! Deine Freundin hier hat es mir verraten."
    Loi-Scrom fuhr herum. „Bist du verrückt geworden?" fauchte er Sisa-Vart an. „Wie konntest du...„ „Ich wollte es endlich wissen!" fauchte Sisa-Vart zurück. „Dieses ganze Gerede von der Macht der Voica -verstehst du denn nicht, daß ich mir Gewißheit verschaffen mußte? Und du siehst ja, daß es geklappt hat. Vorhin habe ich an die Reliquien von G'hori-S'osh gedacht. Sie hat sich immer in der Gewalt, nicht wahr? Aber ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie es schaffen würde, auch diesen Hinweis einfach wegzustecken!"
    „Sie ist eine H'ay!"
    „Na und? Ihre Familie hat nichts mehr zu sagen. Und so wird es auch bleiben."
    „Ihr werdet die Reliquien zurückgeben!" befahl Dao-Lin-H'ay eisig. „Das ändert auch nichts mehr", behauptete Sisa-Vart. „Die Macht deiner Familie ist schon seit Hunderten von Jahren dahin."
    „Das ist noch lange kein Grund, uns auch noch unser Heiligtum zu nehmen! Kein Fremder darf diese Gegenstände sehen, niemand darf sie berühren. Und niemals dürfen sie von ihrem Platz entfernt werden!"
    „Ich werde diesem Draahn den Hals umdrehen", flüsterte Loi-Scrom, der selbst ein Kartanin war und Dao-Lin-H'ays Wut verstehen konnte. „Wir hatten ihm befohlen, das Zeug zu vernichten. Beim Geist von Ardustaar - er hatte kein Recht, es öffentlich auszustellen!"
    „Du hättest wissen müssen, daß man einem Draahn nicht trauen kann!" bemerkte Dao-Lin-H'ay wütend.
    Loi-Scrom machte eine resignierende Geste. „Ich habe von Anfang an gewußt, daß es ein Fehler war", murmelte er erschöpft. „Wir hätten uns niemals auf deine Ideen einlassen dürfen. Ehe du uns deiner Familie auslieferst, solltest du daran denken, daß du uns dein Leben verdankst."
    „Wir werden euch nach Miryanaar bringen", erklärte Dao-Lin-H'ay nach kurzem Zögern eisig. „Ihr werdet nach Tekkado hineingehen und die Reliquien zurückholen. Danach werdet ihr eurer Wege gehen. Ihr werdet alles, was ihr hier erfahren habt, vergessen und niemals zu irgend jemandem darüber reden. Habt ihr verstanden?"
    „Wir werden die Reliquien nur unter einer Bedingung zurückgeben", erklärte Sisa-Vart grimmig. „Bedingungen?" fuhr Dao-Lin-H'ay wütend auf. „Ihr habt kein Recht, auch noch Bedingungen zu stellen. Ihr solltet froh sein, daß ihr mit dem Leben davonkommt! Habt ihr überhaupt eine Ahnung davon, was man mit euch anstellen würde?"
    „Wir haben die Reliquien nicht aus Gewinnsucht gestohlen", erwiderte Sisa-Vart unerschrocken. „Wenn du einmal nüchtern darüber nachdenkst, wird dir das einleuchten. Sie sind doch weder wertvoll noch besonders schön."
    „Darüber kannst du dir kein Urteil erlauben", sagte Dao-Lin-H'ay böse. „Der Draahn hat sie nicht verkaufen können", stellte Sisa-Vart fest. „Warum wohl? Wer will schon ein paar morsche Knochen?"
    „Sie sind von unermeßlichem Wert!"
    „Wertvoller als die Perle Moto?" fragte Sisa-Vart mit blitzenden Augen.
    Dao-Lin-H'ay schwieg. „Die Reliquien von G'hori-S'osh waren nur drei Familien heilig", sagte Sisa-Vart langsam. „Den H'ay, den P'uo und den K'yon."
    „Da erzählst du uns nichts Neues", bemerkte Dao-Lin-H'ay ungeduldig. „Warte", bat Sisa-Vart. „Diese drei Familien hatten lange Zeit hindurch keinen Einfluß mehr, und euer Heiligtum war längst in Vergessenheit geraten. Aber deinen Namen hat man in deiner Familie nie vergessen, und man hat sich bei jeder Gelegenheit auf dich berufen. Vor kurzem kam deine Familie offenbar auf die Idee, daß sich die Legende, die man um dich herum aufgebaut hatte, auch noch auf andere Weise nutzen ließe. Sie suchten sich eine von denen aus, die in N'jala gut abgeschnitten hatten - eine, die angeblich in die Zukunft sehen konnte. Und dann nutzte man die Sage, derzufolge du zurückkehren und das Volk der Kartanin, vor allem aber diese drei Familien, zu neuem Ruhm führen würdest. Sie veranstalteten einen gewaltigen Rummel, setzten diese junge Kartanin vor die morschen Knochen von G'hori-S'osh, und siehe da - sie sprach mit deiner Stimme!"
    „Was willst du mir da weismachen?" fragte Dao-Lin-H'ay mißtrauisch. „Du kannst es nachprüfen!" sagte Sisa-Vart. „Diese kleine Kartanin stand angeblich über diese verdammten Knochen in telepathischer Verbindung zu dir. Du seist

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