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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entschieden?"
    „Könntest du mir nicht ein bißchen mehr Zeit zum Nachdenken lassen?" fragte Ellert bitter. „Tut mir leid, aber wir haben es eilig."
    „Wollt ihr wirklich in das Schwarze Loch hineinfliegen?"
    „Nicht nur hinein, sondern hindurch - gewissermaßen. Wir werden auf eine der Schwarzen Sternenstraßen gelangen und auf diesem Weg nach Sayaaron kommen."
    „Das ist doch Wahnsinn! Das schafft ihr nie!"
    „Wie kannst du das behaupten, wenn du angeblich von all dem nichts weißt?"
    Ernst Ellert hörte ihr nicht zu. Er starrte wie gebannt auf den großen Schirm. Dort war anhand der eingeblendeten Werte und Grafiken deutlich zu erkennen, daß die NARGA SANT Fahrt aufnahm. Sie näherte sich dem Schwarzen Loch. „Du mußt das verhindern!" schrie er und trat auf sie zu, als wolle er sie an den Schultern packen und sie schütteln. Aber sie versetzte ihm einen Schlag, der ihn gegen eine Konsole taumeln ließ. Er stieß hart mit dem Kopf an und fiel zu Boden.
    Er sah und hörte, wie Nio-Mei-G'il doch noch einmal versuchte, Verbindung zu den Galaktikern aufzunehmen. „Wir werden in das Schwarze Loch einfliegen und versuchen, auf diesem Weg nach Sayaaron zu gelangen", verkündete sie.
    Es knackte, und dann hörte man - von einem unheimlichen Rauschen fast übertönt - eine Stimme. Sie sagte etwas, das man nicht verstehen konnte. Dann war sie für einen Augenblick deutlich zu hören. „Illu sei mit euch!"
    Das war alles. Die Galaktiker meldeten sich nicht mehr, und die NARGA SANT entfernte sich mit ständig wachsender Geschwindigkeit von den Stationen.
    Im Augenblick hatten die in der Kontrollstelle anwesenden Kartanin genug mit sich und ihren Berechnungen zu tun.
    Sie achteten nicht auf den Terraner. Ellert wartete, bis Nio-Mei-G'il ihm den Rücken zuwandte, sprang auf und lief hinaus.
    Das Bild wurde dunkel. Als die Aufzeichnung wieder einsetzte, befand Ellert sich in einem heruntergekommenen Raum, in dem er sich offenbar schon seit längerer Zeit verborgen hielt - vielleicht sogar schon seit Wochen oder Monaten, nach den in einer Ecke aufgehäuften Abfällen zu urteilen. Draußen hämmerten Fäuste an die Tür. Ellert floh durch den rückwärtigen Ausgang und rannte davon.
    Nio-Mei-G'ils Stimme hallte durch die eintönigen Gänge und Korridore des Scotaming. Sie forderte Ellert auf, sofort zurückzukehren oder sich den Wachen zu ergeben. Ellert wechselte die Richtung und wich auf eine andere Ebene aus. Er hastete durch die Gänge, ständig auf der Hut vor den Kartanin, die nach ihm suchten. Dann vernahm er ein leises, beunruhigendes Brausen, das die ganze NARGA SANT zu erfüllen schien. Und das Brausen 'wurde lauter.
    Ellert erreichte die untere Grenze des Scotaming. In einem der angrenzenden Wohnbereiche hielt er an und spähte vorsichtig um eine Ecke.
    Vor der Tür zu seiner Kabine standen bewaffnete Kartanin, die wachsam nach allen Seiten Ausschau hielten.
    Aus dem Brausen wurde ein Geräusch, das die ganze NARGA SANT erschütterte.
    Es knirschte und knackte in allen Wänden, und ab und zu mischte sich ein scharfes Knallen darunter, als würden mächtige Stahltrossen reißen und wie Peitschenschnüre gegen die Wände zurückschlagen. Und dann gab es einen Ruck, der nicht nur Ellert, sondern auch die Wachen draußen im Gang zu Boden schleuderte.
    Schreie ertönten. Das Knallen, Krachen und Donnern steigerte sich zu einem solch ohrenbetäubenden Lärm, daß einige der Kartanin, die aus ihren Kabinen stürzten, sich an die Ohren griffen, taumelten und bewußtlos zusammenbrachen.
    Ellert erkannte seine Chance und stürmte in den Gang hinaus.
    Von den Wachen standen nur noch zwei auf ihren Beinen. Der Boden bockte und schlingerte, so daß auch Ellert ins Taumeln geriet, und als auch das vorbei war, war es nur noch ein einziger Gegner, mit dem er rechnen mußte. Er schlug ihn nieder und riß die Tür auf.
    Er stürzte in seine Kabine hinein, und dann wurde es dunkel.
     
    *
     
    Das Heulen einer Alarmsirene durchdrang das Dunkel, brach aber unvermittelt ab. Ellert öffnete die Augen und blickte auf die Perle Moto.
    Das funkelnde Juwel wies einen feinen, aber deutlich erkennbaren Riß auf, der ziemlich genau entlang der Längsachse verlief. „O nein!" flüsterte Ellert. „Bitte -das darf nicht wahr sein!"
    Behutsam hob er Amimotuo auf, drückte sie sanft zwischen seinen Händen, als könne er den Riß auf diese Weise heilen.
    Er hörte hinter sich ein Geräusch und fuhr herum. In der Wand klaffte ein riesiges

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