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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geflohen war. Und dort, auf der rechten Seite des Raumes, lagen noch die Trümmer der Tische, auf denen Ellert die Perle Moto und die notwendigen Geräte aufgebaut hatte.
    Eines dieser Geräte war mit etwas Phantasie sogar noch als Hypersender zu erkennen - er unterschied sich nicht wesentlich von dem, den auch Dao-Lin-H'ay zur Befragung der Perle benutzte.
    Aber wo war die Perle selbst?
    Sie betrat den Raum mit aller Vorsicht, stieg behutsam über das umherliegende Gerumpel und erreichte die Stelle, an der auch Ellert gestanden hatte.
    Hier war es gewesen. Hier hatte der Schuß aus dem Paralysator Ellerts Arm gestreift und gelähmt, so daß seine Hand sich öffnete. Und direkt vor ihr befand sich die Stelle, an der das zweite Bruchstück der Perle Moto zu Boden gefallen war, mit der gewölbten Seite nach unten.
    Wo war dieses Stück geblieben?
    Sie suchte den Boden ab, räumte die Trümmer beiseite, leuchtete in jeden Winkel, bis... ...bis sie über den Helmfunk ihres Schutzanzuges eine Stimme hörte, die ohne besondere Betonung sagte: „Rühre dich nicht, oder ich muß dich töten."
     
    *
     
    Es war Ga-Nuin-L'ing, der sie erwischt hatte - sie brauchte nicht erst sein Gesicht zu sehen, um das zu wissen. Und er wußte, wo sich das zweite Bruchstück jetzt befand.
    In Anbetracht dieser Tatsache hielt sie es für besser, vorerst mitzuspielen.
    Er brachte sie zu einer Schleuse, die neu war: In diesem Gebiet hatte es früher keine Schleusen gegeben. Sie mußte den Schutzanzug ablegen, und er pflückte ihr den winzigen Sender vom Kragen und wanderte dreimal um sie herum, bis er sicher war, daß sie nicht noch andere technische Spielereien bei sich hatte.
    Kartanische Soldaten führten sie in die provisorische Kontrollzentrale, die noch die Spuren des Kampfes mit den Karaponiden trug, denn niemand hatte es für nötig gehalten, hier Ordnung zu schaffen: Von hier aus hatte man die Triebwerke gesteuert, die nun nicht mehr gebraucht wurden. Das Wrack der NARGA SANT würde die Umlaufbahn um den Planeten Kartan niemals mehr verlassen.
    Die Soldaten banden sie auf einem Kontursessel fest und entfernten sich dann.
    Dao-Lin-H'ay war allein. Sie fragte sich, wie lange es dauern würde, bis Mai-Ti-Sh'ou die Geduld verlor und hier hereingestürmt kam, und sie hoffte, daß Ge-Liang-P'uo die junge Kartanin zur Besonnenheit anhalten würde. An eine Gefahr für ihr eigenes Leben glaubte sie nicht. Ga-Nuin-L'ing hatte einen sehr ruhigen und überlegten Eindruck gemacht.
    Schritte näherten sich, und Fio-Ghel-Sh'ou betrat den Raum, mit spöttisch blitzenden Augen und einer Waffe in der Hand. Sie gab sich sehr forsch, aber Dao-Lin-H'ay verspürte nun doch ein leises Unbehagen. Fio-Ghel-Sh'ou war psychisch labil - man konnte es deutlich spüren. „Die große Dao-Lin-H'ay!" höhnte sie. „Die klügste Heldin unserer an Heldinnen reichen Vergangenheit! Wer hätte das gedacht?"
    Was war mit ihr geschehen?
    Schon auf Vaarjadin war ihr Verhalten etwas seltsam gewesen, aber Dao-Lin-H'ay hatte das auf die Tatsache zurückgeführt, daß Fio-Ghel-Sh'ou eine enorme Verantwortung trug und unter großem Druck stand. „Wonach hast du gesucht?" -fragte Fio-Ghel-Sh'ou, nachdem sie sich lange genug am Anblick ihrer schweigsamen Gefangenen geweidet hatte. „Hinter welchem Schatz warst du her? Sage es mir!"
    Dao-Lin-H'ay war fest davon überzeugt, daß Fio-Ghel-Sh'ou es längst wußte, denn die Gedanken der Oberbefehlshaberin der kartanischen Raumflotte kreisten unaufhörlich um die Perle Moto.
    War es das? War sie selbst hinter der Perle her? Hoffte sie, auf diese Weise den verlorenen Boden wettmachen zu können?
    Hatte sie so etwas überhaupt nötig, nachdem sie die Karaponiden von Bentu-Karapau vertrieben hatte? „Mit mir hast du nicht gerechnet, nicht wahr?" fragte Fio-Ghel-Sh'ou gehässig. „Aber du hast die Klugheit nicht für dich gepachtet, Dao-Lin-H'ay! Du hast gedacht, daß du kommen und mit uns machen kannst, was du willst. Ein Wort von dir, und schon haben sämtliche Schiffe der kartanischen Flotte eine Kehrtwendung zu machen und nur noch in die Richtung zu rasen, in die du zu deuten beliebst. Aber so ist es nicht, meine Liebe! Es gibt außer dir noch ein paar andere, die ihren Verstand noch nicht im N'jala-System abgegeben haben."
    „Zum Beispiel dich", sagte Dao-Lin-H'ay in der Hoffnung, daß Fio-Ghel-Sh'ou dann endlich zur Sache kommen würde. „Du hast also deine Stimme wiedergefunden?" höhnte die Kartanin. „Wie schön für dich!

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