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1449 - Die Perle Moto

Titel: 1449 - Die Perle Moto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ja, ich bin von Anfang an nicht auf dich hereingefallen.
    Ich weiß sogar, worauf du es abgesehen hattest!"
    Sie konnte gar nichts gewußt, sondern bestenfalls etwas geahnt haben. „Du bist mir in die Falle gegangen, Dao-Lin-H'ay", sagte Fio-Ghel-Sh'ou mit offensichtlichem Genuß. „Ja, ich habe gewußt, daß du kommen würdest. Und zwar hierher, in die NARGA SANT."
    Ga-Nuin-L'ing! Er hatte tatsächlich auf Dao-Lin-H'ay gewartet. Er hatte gewußt, wohin sie sich wenden würde, ja, er war ihr sogar zuvorgekommen!
    Wie hatte er das schaffen können?
    Sisa-Vart und Loi-Scrom konnten ihm nicht viel berichtet haben, und selbst wenn sie eine Kopie der Aufzeichnung gemacht hätten, was sie mit Sicherheit nicht getan hatten, wäre das nicht ausreichend gewesen. Wer Ellerts frühere Unterkunft unter den jetzt herrschenden Bedingungen finden wollte, der mußte entweder Ortskenntnisse haben, wie Dao-Lin-H'ay sie besaß, oder...
    Pläne! Pläne von der NARGA SANT aus der Zeit vor dem Flug nach Sayaaron!
    Solche Unterlagen gab es, und in den Archiven lagen sicher noch die Listen mit den Namen derer, die damals in die NARGA SANT gezogen waren. Und irgendwo mochte Ga-Nuin-L'ing die Nummern der Räume gefunden haben, die man damals dem Terraner zugewiesen hatte.
    Es paßte alles, zusammen, und es war vermutlich gar nicht besonders schwierig gewesen. Alles, Was Ga-Nuin-L'ing gebraucht hatte, war ein Anhaltspunkt gewesen: Der Hinweis auf einen Terraner in der NARGA SANT - und natürlich die Gewißheit, daß das mysteriöse zweite Bruchstück der Perle Moto keineswegs nur ein Hirngespinst der Karaponiden war.
    Jetzt hatte er dieses Bruchstück.
    Was wollte er damit anfangen? Und welchem Zweck diente diese Szene, an der Dao-Lin-H'ay höchst unfreiwillig beteiligt war?
    In diesem Augenblick betrat Ga-Nuin-L'ing den Raum - wie auf ein Stichwort. Er blieb neben der Tür stehen, lehnte sich an die Wand und beobachtete Fio-Ghel-Sh'ou mit einem seltsamen, düsteren Lächeln.
    Er schien auf etwas zu warten, und er war sich seiner Sache sehr sicher. Aber worauf er auch warten mochte - es betraf in erster Linie Fio-Ghel-Sh'ou.
    Das war beruhigend. Dao-Lin-H'ay spürte deutlich, daß er ihr gegenüber nicht direkt feindlich eingestellt war. „Solltest du nicht bei der Flotte sein?" fragte Dao-Lin-H'ay in Fio-Ghel-Sh'ous Richtung. „Gerade jetzt, in dieser Situation?"
    „Die Flotte braucht mich nicht", erwiderte Fio-Ghel-Sh'ou wegwerfend. „Dank deiner Hilfe. Ja, meine Liebe, das ist tatsächlich etwas, wofür ich dir danken muß! Du hast ganze Arbeit geleistet, das muß man dir lassen. Durch deine Hilfe habe ich endlich Bentu-Karapau gefunden und zerstört. Danach waren die Karaponiden schon ziemlich durcheinander. Aber als wir ihnen dann auch noch die Nachricht zugespielt hatten, daß ihr Kaiser entführt wurde und niemand weiß, wo er steckt, waren sie nicht mehr zu halten. Sie ziehen sich zurück. Man braucht sich nicht mehr um sie zu kümmern."
    „Sie werden wiederkommen!"
    „Das hat Zeit", behauptete Fio-Ghel-Sh'ou genüßlich. „Der Tod eines Kaisers von Karapon ist mit einer ganzen Reihe von sehr komplizierten Zeremonien verbunden.
    Um diese Zeremonien durchzuführen, braucht man eine Leiche. Die hat man nicht. Man weiß ja noch nicht einmal, daß er tot ist. Wenn du diesen Thoy-P'ang mitgebracht hättest - oh, ich darf gar nicht daran denken! Man hätte seine Leiche auf Kartan gezeigt, und niemand hätte das geheimhalten können. Die Karaponiden wären wie die Wilden über uns hergefallen.
    Aber glücklicherweise hast du ihn ja draußen im Leerraum gelassen, und das konnten wir geheimhalten."
    „Sie werden einen neuen Kaiser einsetzen."
    „Sicher - aber das ist mit Schwierigkeiten verbunden. Zuerst müssen sie sich selbst beweisen, daß der alte Kaiser tot ist.
    Solange niemand seine Leiche findet, ist das so gut wie unmöglich."
    „Sisa-Vart und Loi-Scrom wissen, daß er tot ist", gab Dao-Lin-H'ay zu bedenken. „Und Sisa-Vart ist Karaponidin. Sie wird sicher noch eine Weile den Mund halten, aber dann wird sie reden. Sie kann gar nicht anders. Sie hängt nämlich immer noch an ihrem Volk."
    „Ja", knurrte Fio-Ghel-Sh'ou wütend. „Und du hast sie nach Miryanaar gebracht, wo wir nicht an sie herankommen!"
    „Bitter für dich, was?" fragte Dao-Lin-H'ay spöttisch. „Aber du wirst schon jemanden finden, der für dich hingeht und sie umbringt. Denn daraufläuft das Ganze doch wohl hinaus, nicht wahr?"
    „Ich sollte dich

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