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1451 - Die Siragusa Formeln

Titel: 1451 - Die Siragusa Formeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff. Dann verschaffen wir uns Zutritt."
    „Wir brechen ein?" fragte Mai-Ti-Sh'ou besorgt zurück. „Ja, wir brechen ein", antwortete die ehemalige Wissende. „Und ich bin mit von der Partie.
     
    8.
     
    DREI an BLOCK: Haben wir Daten?
    BLOCK an DREI: Daten werden überspielt.
    DREI an BLOCK: Es handelt sich definitiv um ein Raumschiff unbekannter Herkunft.
    BLOCK an DREI: Das ist richtig. Wir warten ab. Das Verhalten des Objekts ist eindeutig, es wird anlegen.
    DREI an BLOCK: Verhaltensmaßregeln?
    BLOCK an DREI bis NEUNZIG: Wir warten bis zuletzt auf eine Reaktion von KOPF.
    DREI an BLOCK: KOPF wird nicht reagieren.
    BLOCK an DREI: Die Grundprogrammierung von KOPF ist unbekannt. Wir sind nur das Wartungssystem.
    Eine kurze Spanne vergeht.
    DREI an BLOCK: Sie sind eingedrungen.
    BLOCK an DREI: Wir reparieren den Schaden, sobald keine weitere Schädigung der Station mehr zu erwarten ist.
    DREI an BLOCK: Verhaltensmaßregeln?
    BLOCK an KOPF: Ich erbitte Meldung. (KOPF antwortet nicht.) BLOCK an DREI: Wir testen die Eigenschaften der Eindringlinge
     
    9.
     
    Dao-Lin-H'ay legte mit aller Sorgfalt ihren Schutzanzug an. Hier hatte man in den vergangenen siebenhundert Jahren deutliche Verbesserungen vorgenommen.
    Anzüge der MARA-DHAO schützten wesentlich besser als ihre Gegenstücke von der NARGA SANT. Ähnlich wie in terranischen SERUNS übernahm ein Pikosyn die meisten Schaltvorgänge, und auf diese Weise konnte sie sich besser auf ihre Umwelt konzentrieren. „Es geht los!" rief sie.
    Die Antwort kam vielstimmig über das Funkgerät herein. Zunächst setzte ein kleines Kommando der Einsatztruppen über, dann kam das Gros der insgesamt fünfzig Personen. Darunter waren mehrere Wissenschaftler, außerdem Ge-Liang-P'uo und sie selbst. Mai-Ti-Sh'ou blieb als Rückendeckung zurück. In der letzten halben Stunde hatte Ge-Liangs Behandlung nachgelassen, und Dao-Lin verspürte nicht die geringste Lust, über Sicherheitsfragen zu diskutieren.
    Die fünfzig Gestalten in ihren Schutzanzügen schwärmten aus. Sie mußten eine Schleuse finden - oder irgendeinen anderen Zugang zur Station.
    Nur im äußersten Notfall wollte die ehemalige Wissende einen Weg hinein schweißen lassen.
    Es dauerte zehn Minuten.
    Dann hatten die Wissenschaftler einen verschlossenen Zugang gefunden. Er lag im äußeren, verdickten Drittel eines der Arme. Sie zogen sich im Bereich rund um die Schleuse zusammen und beobachteten Nas-Kio-P'ing, der mit Kodegebern den Zugangsbereich absuchte. Dao-Lin sah hinaus in das milchige, gegenstandslose Weiß. Wie wäre es, stellte sie sich vor, wenn sie abtriebe und im Licht verlorenginge? Sie würde den Weg zurück niemals finden.
    Schaudernd konzentrierte sich die Kartanin auf die Wissenschaftler. Die Station war ein greifbares Problem - sie durfte nicht noch einmal nutzlos abschweifen. Nach Ablauf einer halben Stunde gab es keinerlei Ergebnis, und Dao-Lin wurde sich über das weitere Vorgehen klar. „Wir beschädigen den Öffnungsmechanismus", befahl sie über Funk. „Aber richtet so wenig Schaden an wie möglich."
    Einer der Wissenschaftler zog seinen Thermostrahler und bestätigte kurz den Auslöser. Das Material links neben der Öffnung verdampfte, ein kleines Loch entstand. Vier Leute schoben das Schleusenschott beiseite.
    Nichts geschah. „Man interpretiert das offenbar nicht als Angriff", stelle Dao-Lin-H'ay fest. „Um so besser. Wir dringen ein. Das Kampfkommando zuerst."
    Sie erinnerte sich an den Namen des Kartanin, der die Einsatztruppen der MARA-DHAO kommandierte. Er hieß Xuo-No. Über seine Fähigkeiten wußte sie nichts, doch sie hoffte, daß er keinerlei Verluste zulassen würde. Sechs Gestalten verschwanden sichernd in der Öffnung.
    Ein paar Minuten später stand fest, daß im Schleusenbereich alles ruhig war. „Ihr könnt nachkommen", hörte sie.
    Dao-Lin trat als achte in den Gang hinter der Schleuse. Die künstliche Schwerkraft entsprach der eines kleinen Mondes.
    Zumindest in diesem Teil der Station herrschte fast Vakuum, also war kein Schluß auf die Erbauer oder Besatzung möglich. Die Atmosphärereste enthielten vornehmlich Stickstoff. Vieles erinnerte allerdings an Einrichtungen, wie man sie auch auf Schiffen der Kartanin, Terraner oder Hauri fand. Ein sicheres Anzeichen?
    Nein, dachte sie, allein die Einrichtung bewies noch nicht, daß die Station für humanoide Sauerstoffatmer gebaut war.
    Der Korridor führte etwa hundert Meter weit. Die Mitglieder ihrer Gruppe standen sich

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