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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe", sagte Gucky zerknirscht. „Ich habe seinen Standort doch genau memoriert. Es passiert mir sonst nie, daß ich ein einmal durch Teleportation angepeiltes Ziel einfach verliere."
    Gucky mußte sich von den anderen einige bissige Bemerkungen darüber gefallen lassen, daß er sich um jeden Preis in den Blickpunkt des Interesses drängen wollte.
    Sato Ambush stimmte darin jedoch nicht mit ein. Er glaubte nicht, daß der Fehler bei dem Ilt lag.
    Dies war eher ein Fall, der in sein Spezialgebiet fiel.
    Und es war bereits der zweite Vorfall ähnlicher Art. „Gibt es einen Archivspeicher, der die Geschichte von Anti-Paura-Station dokumentiert, Lakardón?" fragte er den Nakken. „Du kannst alle Datenspeicher einsehen", beeilte sich dieser zu versichern. „Die Station gehört euch.
     
    6.
     
    Leeneza war noch immer wie benommen.
    Er konnte es nicht glauben, daß er wirklich zu den Auserwählten der Götter gehörte. Selbst als er auf Kassuban an Bord des Ewigkeitsschiffs gegangen war, hatte er bis zuletzt befürchtet, daß alles nur ein Irrtum sein könnte und er des Raumschiffs verwiesen werden könnte. Und als sie dann im Raum waren, da rechnete er jeden Moment damit, als unwürdig erkannt und durch die Luftschleuse ins Vakuum gestoßen zu werden.
    Er litt tausend Qualen, bis sie mit dem Ewigkeitsschiff die Station der Götter erreicht hatten und überwechseln durften.
    Endlich war er HIER.
    Leeneza hatte keine Ahnung, wo dieses HIER war. Keiner aus seiner Hundertschaft wußte oder ahnte, wo sie sich befanden. Es mochte der Hyperraum sein oder irgendeine noch höhere Dimension. Jedenfalls waren sie an jenem sagenumwobenen, geheimnisvollen Ort, wo die Götter beheimatet waren, die ihnen einst die Raumfahrt gebracht hatten.
    Ihre kleine Schar wurde von Robotern, die von den Göttern auf ihre Muttersprache programmiert worden waren, durch Korridore in eine riesige Halle gescheucht, in der sie alle gemeinsam Unterkunft finden sollten.
    Die Halle war bescheiden, aber mit allem Notwendigen ausgestattet. Leeneza atmete erleichtert auf, als er das weitläufige Gestänge über sich an der Decke entdeckte, das jedem der hundert ausreichend Platz bot.
    Leeneza stieß sich übermütig vom Boden ab, langte nach einer Griffstange und hangelte sich daran geschickt bis zur Wand weiter, wo er sich sofort gemütlich festklammerte und mit dem Kopf nach unten herunterbaumeln ließ. Er hatte einen der wenigen begehrten Wandplätze erreicht, und niemand konnte ihm diesen mehr streitig machen. Mochten die anderen um die restlichen Plätze rangeln. Er hatte eine nach einer Seite geschützten Schlafstätte für die Ewigkeit gefunden.
    Er wollte, daß seine Dienstzeit nie zu Ende ginge - er würde wirklich gerne eine Ewigkeit in der Dimension der Götter bleiben.
    Und die Zeit wurde ihm tatsächlich zur Ewigkeit.
    Während immer wieder welche aus seiner Hundertschaft für den Götterdienst abgezogen wurden - und im Gebälk schon beachtliche Lücken entstanden waren -, baumelte Leeneza tagein, tagaus müßig von der Decke.
    Und wieder kamen ihm Zweifel. Er glaubte schon, daß die Götter ihm nicht günstig gestimmt waren - bis endlich der Ruf an ihn erging, seinen Pflichten gegenüber den Patronen seines Volkes nachzukommen.
    Leeneza war bereit, er brannte darauf, dienen zu dürfen.
    Er wurde mit einer kleinen Gruppe aus seiner Hundertschaft aus dem Schlafsaal geführt. Die Roboter verrieten ihm, daß er nie wieder hierher zurückkommen würde. Er und die anderen sollten eine weite, phantastische Reise antreten.
    Ein Ewigkeitsschiff wartete auf sie, und nach einem kurzen Flug, von dem sie nichts mitbekamen, wurden sie in eine Station entlassen, die im Inneren jener anderen glich. Aber das traf nur auf die Anordnung der Korridore zu.
    Sie wurden nicht gemeinsam in einem Schlafsaal untergebracht, sondern jeder von ihnen bekam eine eigene Unterkunft. Diese war mit einer verwirrenden Fülle von technischen Geräten ausgestattet. Leeneza erfuhr nie, welche Bedeutung sie hatten. Ihm wurde nicht einmal gesagt, was die Götter, die er die ganze Zeit über nicht zu Gesicht bekam, oder deren Gehilfen, die sich auch nie in Gestalt zeigten, mit ihm anstellten.
    Er bekam eine „Behandlung", wie er während irgendeines Kommunikationsvorgangs erfuhr, eine Behandlung, die aus mehreren verschiedenen Phasen bestand. In der ersten Stufe wurde seine Ernährung umgestellt.
    Dann wurden ihm von Robotern Haut und Blutproben abgenommen. In der dritten Phase

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