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1452 - Entscheidung am Ereignishorizont

Titel: 1452 - Entscheidung am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausdrucksstarke Augen, samtbraune Haut, die bei bestimmtem Lichteinfall goldfarben schimmerte, kupferrotes Haar - das edle Gesicht absolut symmetrisch, wie man es nur bei Akonen antraf. Die Frau, die er liebte. Sie machte ihn selbst den Treueschwur vergessen, den er einst einer anderen geleistet hatte.
    Iruna von Bass-Teth kam früher, als er zu hoffen gewagt hatte; sie sagte, sie habe Lion Wing, dem Kommandanten der CRAZY HORSE, und seiner Mannschaft das Checkin überlassen, um früher bei ihm sein zu können. „So gesehen, bist du aber spät dran", sagte Atlan ohne Vorwurf. „Was hattest du denn sonst noch zu erledigen?"
    Irunas Antwort bestand aus einem leidenschaftlichen Kuß. Eine ganze Weile später saßen sie in der Kommandozentrale zusammen und unterhielten sich über alles andere als den bevorstehenden Einsatz.
    Atlan merkte, daß Iruna noch nicht wieder ganz sie selbst war. Sie hatte ihm bereits erzählt, was auf Bugaklis vorgefallen war, und der Arkonide glaubte, daß dieses Erlebnis sie immer noch bedrückte. „Was auf Bugaklis war, solltest du raschest vergessen, Iruna", sagte er. „An deiner Seite wird mir das nicht schwerfallen", antwortete die Akonin und streichelte zärtlich seinen Handrücken. „Aber..."
    Er merkte, daß sie ihm noch nicht alles verraten hatte. Er wußte nur, daß sie Monate in einem Zerotraum gefangen gewesen war, aber Einzelheiten über den Trauminhalt hatte sie ihm nicht verraten. Er vermutete jedoch, daß es dabei um den Naat Tavoor und das Okrill-Baby Chatman gegangen war, die Iruna ursprünglich in den Hibernationstanks der KARMINA versteckt gehalten hatte. Er war von selbst hinter ihr Geheimnis gekommen, und noch vor dem Abflug nach Bugaklis waren die beiden Überlebenstanks auf die CRAZY HORSE überstellt worden. „Ist irgend etwas mit dem Okrill passiert?" fragte Atlan. „Oder mit deinem Paladin?"
    „Die beiden bereiten mir keine Sorgen", sagte Iruna wie abwesend. „Beiden geht es den Umständen entsprechend gut."
    „Nach diesem Einsatz solltest du dich um sie kümmern", sagte Atlan und fügte hinzu: „Wenn du meine Unterstützung dabei haben möchtest, will ich sie dir gerne geben."
    Für einen Moment kam Leben in sie, sie lächelte, küßte ihn. „Ist das ein Versprechen?"
    „Du sollst deinen Paladin haben, und das Okrill-Baby hat sich auch ein besseres Schicksal verdient", sagte Atlan als Bestätigung. „Wenn das Unternehmen Anti-Paura abgeschlossen ist, dann wenden wir beide uns dem Fahrenden Ritter und deinem anderen Schützling zu. Versprochen!"
    Er machte eine kurze Pause, dann fragte er: „Aber worum sorgst du dich?"
    Sie umarmte ihn plötzlich mit unerwarteter Heftigkeit, klammerte sich förmlich wie eine Ertrinkende an ihn. „Geh nicht in diesen Einsatz, Atlan.
    Bleiben wir auf Arhena. Ich habe Angst. Ich fürchte, daß dir das Schwarze Loch zum Verhängnis werden könnte."
    Die Worte sprudelten förmlich aus ihr hervor. Atlan hatte zuerst lachen mögen, aber ein Blick in ihre Augen sagte ihm, daß ihre Furcht nicht irgendeiner Laune entsprang. „Das ist doch albern", sagte er dennoch. „Du müßtest mich schon in einen Hibernationstank stecken, um mich von diesem Einsatz abzuhalten."
    „Wenn ich es könnte, würde ich es tun, um dich zu schützen", murmelte sie, und plötzlich platzte es aus ihr heraus: „Ich habe deinen Tod erlebt, Atlan. Ich habe im Zerotraum gesehen, wie du in einem Schwarzen Loch umgekommen bist."
    Er lächelte nicht mehr, obwohl er weder ihre Sorge um sein Leben noch ihre Angst teilen konnte. „Erzähle."
    Sie erzählte ihm die Passage ihres Zero-Traumes, in der sie gesehen hatte, wie er zusammen mit Roi Danton an Bord der KARMINA vom Sog des Darkness-Black Hole verschlungen worden war. Sie war mit ihrem Geist in der Kommandozentrale anwesend gewesen, als das Raumschiff bei dem Versuch, den Chronopuls-Wall zu durchdringen, von den Kräften des Black Hole zermalmt worden war, hatte ein so starkes Todeserlebnis gehabt, als wäre sie in diesem Moment selbst betroffen gewesen.
    War das der Tod? hatte sie sich gefragt. Er war es. Aber er lag in der Zukunft. In einer möglichen, aber sehr wahrscheinlichen Zukunft, das hatte sie erkannt, als sie merkte, daß alles nur in ihrem Zero-Traum passierte.
    Und daß sie im Augenblick des Erlebens nicht persönlich davon betroffen war.
    Danach wollte sie nur noch schnellstens nach Phönix zurück und sich davon überzeugen, daß der Zero-Traum noch nicht Wirklichkeit geworden war, und

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