1453 - Die ruhelosen Engel
erwischt.«
»Wieso?«
»Die andere Macht war plötzlich da. Ich konnte mich nicht wehren und klappte zusammen wie ein Taschenmesser.«
»Das habe ich gesehen.«
»Danke, Alter.«
»Ach, hör auf.«
Suko stand in der Nähe und telefonierte. Für die sechs Zurückgekehrten brauchten wir Krankenwagen. Sie hatten das große Grauen zwar überlebt, aber ihr weiteres Leben würden sie nicht als normale Menschen fortsetzen können. Ihr Augenlicht blieb für immer verloren, falls es nicht Ärzte gab, die ihnen helfen konnten.
Und dann gab es noch jemanden, mit dem ich sprechen wollte. Es war die Voodoo-Mutter, die einen recht erleichterten Eindruck machte, aber trotzdem nicht zufrieden war.
»Ich habe nicht gewollt, dass die jungen Leute so bestraft worden sind.«
Ich glaubte ihr.
»Auf der anderen Seite haben sie sich mit Mächten eingelassen, von denen sie besser die Finger gelassen hätten. Das da waren keine Engel, das waren Teufel.«
»Du sagst es.«
Sie reichte mir die Hand. »Ich habe viel von dir gehört, Geisterjäger. Bisher haben sich unsere Wege nie gekreuzt. Ich freue mich, dass es endlich geklappt hat.«
Ich schüttelte ihre Hand. »Ja, ich freue mich auch. Irgendwie stehen wir beide auf derselben Seite.«
»Wollen wir nicht alle das Gute?«
»Ich denke schon.«
»Dann sollten wir es auch so sehen.«
Nach dieser Antwort ließ sie meine Hand los, drehte sich um und ging zu ihren Bodyguards.
Gleich darauf waren sie verschwunden. Uns erinnerte das Heulen der Sirenen daran, dass wir noch etwas zu tun hatten…
ENDE
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