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1453 - Die ruhelosen Engel

1453 - Die ruhelosen Engel

Titel: 1453 - Die ruhelosen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Gleiche wie ich und schüttelte den Kopf.
    »Zufrieden?«, fragte er dann.
    Ich hob die Schultern.
    »Nicht?«
    »Ich weiß es nicht, Suko. Irgendwas ist mir noch nicht ganz klar.«
    Mit einem Seitenblick erkannte ich, dass Bill bei den anderen Studenten stand und leise mit ihnen sprach.
    Der Inspektor lächelte. »Es könnte sein«, sagte er, »dass dich das Gleiche stört wie mich.«
    »So?«
    Er lächelte.
    »Sag es!«
    »Du hast doch Augen im Kopf, John.«
    »Sicher. Die sind nicht mehr rot.«
    »Dann hast du auch etwas anderes gesehen.«
    Ich fürchte die Stirn. »Du sprichst natürlich von den Rückkehrern, nehme ich an.«
    »Genau.«
    »Was soll es gewesen sein?«
    Suko deutete zu Boden und beschrieb mit dem ausgestreckten Zeigefinger einen Strich. »Sie alle haben anders ausgesehen als jetzt. Dabei rede ich nicht von den Verletzungen. Es ist etwas gewesen, das man nur bei genauem Hinsehen bemerkt.«
    »Sag es.«
    »Der Schleier«
    Ich wusste, was er damit gemeint hatte, denn auch mir war es aufgefallen. Ich hatte die Gestalten nicht mehr so deutlich erkannt, das stand fest. Sie waren leicht verschwommen gewesen, als hätten Nebelschleier ihre Gestalten eingehüllt.
    »Hast du eine Erklärung, John?«
    »Im Moment denke ich noch nach.«
    »Und denk auch daran, von wo sie kamen. Sie haben sich in einer anderen Zone aufgehalten. Sie hatten Kontakt mit Wesen, die sie als Engel ansahen, die aber keine waren.« Suko blickte mich schräg an.
    »War das tatsächlich nur ein Nebelschleier, den wir da gesehen haben? Oder ist es etwas anderes gewesen?«
    »Du denkst an diese ungewöhnlichen Engel?«
    »Genau daran denke ich. Und jetzt sind sie verschwunden. Nur weiß ich nicht, ob für immer und alle Zeiten. Das genau ist die Frage.«
    Suko hatte zwar etwas um die Ecke gedacht, aber er hatte wohl nicht Unrecht.
    Ich dachte erst jetzt daran, dass ich mein Kreuz nicht hatte einzusetzen brauchen. Es war das Spiel der Voodoo-Mutter gewesen, die sich noch in unserer Nähe aufhielt.
    Ich wollte ihr noch eine Frage stellen. Dabei fiel mir ihr schon ungewöhnliches Verhalten auf. Sie ging im Kreis, schaute dabei aber nicht zu Boden, sondern ins Leere. Die Lippen hatte sie geschürzt.
    Insgesamt machte sie einen sehr nachdenklichen Eindruck, sodass ich mich gezwungen sah, sie anzusprechen.
    »Stimmt etwas nicht?«
    Erzulie blieb stehen und hob den Kopf an. Sie stand so dicht vor mir, dass ich den Schweiß auf ihrer Haut sah, und dabei war es nicht mal warm zwischen den alten Steinen. Auch der Ausdruck in ihren großen Augen gefiel mir nicht.
    »Es ist noch nicht vorbei, glaube ich«, murmelte sie.
    »Ach ja?«
    Sie nickte. »Ja, ich spüre es. Dieses Gebiet hier ist einfach nicht in Ordnung. Die anderen Kräfte haben sich nicht zurückgezogen.«
    Schon leicht knurrig sprach sie weiter. »Bist du nicht der Geisterjäger, Sinclair? Oder habe ich mich geirrt?«
    »Nein, das hast du nicht.«
    »Dann hättest du es merken müssen.«
    »Ich weiß, aber ich hatte anderes im Kopf.«
    »Versuche es jetzt!«
    Indirekt hatte sie mich dabei an mein Kreuz erinnert, das ich jetzt aus der Tasche holte.
    Erzulie und Suko standen dicht bei mir. So sahen sie ebenfalls, was mit dem Kreuz passiert war.
    Die Wärme war sofort spürbar. Aber sie hatte sich nicht auf dem gesamten Talisman verteilt. Ich spürte sie nur an den vier Enden, und zwar dort, wo die Erzengel ihre Zeichen hinterlassen hatten.
    Die Buchstaben glühten zwar nicht rot, aber sie sorgten dafür, dass ich der Mutter Recht geben musste.
    »Ja, hier lauert etwas. Die andere Seite gibt nicht auf. Die Initialen sind der Indikator.«
    »Wie sollen wir dagegen angehen?«, fragte Suko.
    Ich schaute zu den Studenten hinüber, bei denen auch Johnny und Bill standen. Wenn die andere Seite angreifen würde, dann suchte sie sich bestimmt den schwächsten Punkt aus. Das waren nicht ich und Erzulie, sondern die Menschen, die sich gegen derartige Attacken nicht wehren konnten.
    »Wir sollten es hier ausfechten!«, flüsterte Erzulie.
    »Nichts dagegen«, sagte ich lächelnd. »Ich möchte nur, dass ich sie zu fassen bekomme.«
    Es war, als hätte ich ein Stichwort gegeben. Ich hörte einen Aufschrei und sah, dass Bill Conolly wie vom Blitz getroffen auf der Stelle zusammenbrach.
    Zugleich erschienen die Nebelschwaden über seinem Kopf und den Körpern der Studenten.
    Johnny wurde ebenfalls nicht verschont. Er ging in die Hocke, als wollte er sich einem weiteren Angriff entziehen. Sein Gesicht

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