Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1455 - Kundschafter für Halut

Titel: 1455 - Kundschafter für Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zugeklappt war.
    Im nächsten Moment sausten Sockel, Sarkophag und Raumfahrer wie mit einem Expreßlift in die Tiefe. Nach etwa zweihundert Metern hielt der Fahrstuhl an.
    Die Raumfahrer eilten durch eine links entstehende Öffnung, dann entschwebte der seltsame Lift wieder nach oben.
    Atlans Lippen wurden von einem Lächeln umspielt, als ihnen ein zirka zwei Meter großes Lebewesen entgegentrat, das trotz seines SERUNS auf den ersten Blick sehr an einen aufrechtgehenden terranischen Ziegenbock erinnerte. Schädel und Gesicht hatten Ähnlichkeit mit einem „vermenschlichten" Ziegenbockgesicht.
    Unwillkürlich dachte Atlan an den Toklunten Eschkral Noghim Dragth, dessen Gesicht fast genauso ausgesehen hatte und der deshalb von der Besatzung der CRAZY HORSE oft Böcklein genannt worden war. „Das ist Zy-Cher", stellte Yelyaz den Bocksgesichtigen vor, dessen mit meliertem Kraushaar bedeckter Schädel yon zwei leicht gebogenen, nach oben gerichteten, spitz zulaufenden Hörnern gekrönt war. „Sein vollständiger Name ist Cheborparczete Zycherbret."
    „Ein Cheborparner", stellte Tolot fest. „Sei gegrüßt, Satan!" Er lachte dröhnend, denn er wußte, daß bereits im 10. und 11.
    Jahrhundert cheborparnische Raumfahrer die Erde besucht hatten, aber dort aufgrund ihres Äußeren von den abergläubischen Eingeborenen als Teufel verschrien und gefürchtet worden waren.
    Später, ab 3441 A.D., waren sie Freunde und Verbündete der Menschheit gewesen, aber danach irgendwie in der Versenkung verschwunden - von wenigen Ausnahmen abgesehen. „Sei gegrüßt, lebender Terkonitblock!" gab Zy-Cher amüsiert zurück. „Er heißt Icho Tolot - und mein anderer Gefährte ist Atlan", stellte Yelyaz vor. „Ich fühle mich sehr geehrt", erklärte der Cheborparner mit der für alle seines Volkes typischen lauten und hellen Stimme. „Bitte, folgt mir!"
    Er führte sie durch einen Korridor und danach durch ein Labyrinth aus Fallen, Scheintoren und Fluchtröhren in eine kuppelförmige kleine Kammer, an deren Wänden zahlreiche Monitore hingen. Auf dem Boden standen zwischen desaktivierten Spezialrobotern unterschiedlichster Typen die Pulte von Syntrons und Schaltungen. „Bitte, setzt euch!" sagte Zy-Cher und deutete auf die locker gruppierten Kontursessel. „Sie nicht, Haluter. So stabil sind diese Sessel nicht."
    „Wo sind deine Mitarbeiter?" fragte Yelyaz, als alle bis auf Tolot Platz genommen hatten. „Sie sind unterwegs", antwortete Zy-Cher. „Ungefähr tausend Kilometer von hier bauen Robotkommandos der Cantaro Anlagen im Fels, die von großer Bedeutung sein müssen, denn fast täglich landen dort Beiboote und laden Ausrüstung ab. Achorbret und Nemsubret sollen herausbekommen, was dort gespielt wird.
    Es scheint etwas mit den überall auf Andalor verstreut lebenden Bionten zu tun zu haben, denn es wurden bereits einige Ansiedlungen geräumt."
    „Ah!" machte der Blue. „Und Camp dreiundvierzig? Wurde es teilweise geräumt? Hat man die dort untergebrachten Klone der 600er-Serie auch zu der Anlage gebracht?"
    „Du meinst die fünfundzwanzig Bionten, die wie du sind?" vergewisserte sich der Cheborparner. „Ja", bestätigte Yelyaz nervös. „Die Blue-Klone aus der 600er-Serie, die nach Andalor gebracht wurden. Sie waren in Camp 43 untergebracht, wie ihr Romulus berichtet hattet. Ich hoffe, sie befreien zu können."
    Zy-Cher wiegte mißbilligend den Bocksschädel. „Das hätte ich sowieso nicht erlaubt, denn es würde den Cantaro beziehungsweise ihren robotischen Helfern verraten, daß sich Unbefugte auf Andalor herumtreiben. Eine peinliche genaue Suche aber hätte zur Entdeckung unseres Stützpunkts geführt. Eine Befreiungsaktion steht aber sowieso nicht zur Debatte, denn diese Leute wurden vor einem halben Jahr unter dem Kommando eines Cantaro namens Daarshol mit unbekanntem Ziel verschleppt."
    „Bei der dunklen Kreatur des Todes!" entfuhr es dem Blue. Als er seine Enttäuschung halbwegs überwunden hatte, fragte er leise: „Wurden sie in die neuerrichteten Anlagen umquartiert?"
    „Nein", antwortete Zy-Cher. „Sie verließen Andalor. Mit dem Bau der Anlägen wurde erst danach begönnen."
    „Dann bin ich vergebens hergekommen", erwiderte Yelyaz deprimiert. „Hoffentlich sind nicht auch wir vergebens gekommen", wandte sich Atlan mit finsterer Miene an den Blue. „Falls du uns nur unter einem Vorwand hierher gelockt hast, lassen Tolot und ich dich auf Andalor zurück."
    „Bei allen roten Waldkreaturen!" zwitscherte

Weitere Kostenlose Bücher