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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bull legte ihm begütigend die Hand auf die Schulter. „Wir hatten wenig zu lachen in letzter Zeit.
    Das betrifft nicht nur dich. Und deshalb haben wir uns einfach mal den Spaß erlaubt."
    „Schon gut, ich verstehe. - Aber jetzt trotzdem an die Arbeit. Wie sieht es denn aus? Haben wir die Systemgrenze schon passiert?"
    Rhodan und Bull begaben sich gemeinsam zu ihren Sesseln auf dem erhöhten Kommandopodium. Die Antwort erübrigte sich; auf einem Kontrollmonitor wurden alle relevanten Daten eingeblendet.
    Acht Planeten besaß das System, und sie kreisten um eine weiße Sonne mit einem kleinen violetten Begleiter.
    Planet Nummer drei trug den Namen Topsid.
    Topsid, ja...
    Rhodan erinnerte sich wehmütig der Zeiten, als sie mit wenigen Schiffen und ohne Macht das Solare Imperium gegründet hatten. Es war nicht nur Nostalgie - irgendwie ähnelte ihre heutige Situation den früheren Zuständen. Plötzlich war ihre Macht auf die Reichweite weniger Schiffe geschrumpft. Sie wußten nicht immer, woher Gefahr drohte, denn heutzutage war die Milchstraße kaum weniger fremd und aufregend als vor zweitausend Jahren.
    Und wieder wartete Topsid auf sie. Auf andere Weise, gewiß, das wußte der Terraner. Aber er war nicht bereit, den Planeten ohne Vorsichtsmaßnahmen anzufliegen. „Ian", wandte er sich an den Kommandanten der CIMARRON. „Ich möchte, daß das Schiff in einen engen Orbit um eine der beiden Sonnen schwenkt. Wir warten zunächst ein paar Tage ab und beobachten."
    „Ein paar Tage gleich?" staunte Reginald Bull neben ihm. „Wieso das?"
    „Ganz einfach: Bis zur Monatsmitte vergehen noch knapp zwei Wochen. Wir haben Zeit, also beobachten wir auch."
    „Kurs ist gesetzt, Perry." Ian Longwyn behielt nebenher die Anzeigen des Syntrons im Auge. „Die CIMARRON steuert den violetten Begleiter an. Sollen wir Sonden ausschleusen?"
    „Natürlich, Ian."
    Zwei Stunden später strahlte vom großen Panoramabildschirm violettes, grelles Licht in die Zentrale. Auf allen Gesichtern spielte ein dunkler, bedrohlicher Schimmer. Aber nein, dachte Rhodan, er phantasierte. Vermutlich hatte er die Sache mit Gesil noch immer nicht verwunden.
    Vielleicht würde er es auch nie. Das hing davon ab, ob er die Frau je wiederfand; und welche Erklärung sie dann zu geben hatte.
    Während der drei folgenden Tage verkroch sich Rhodan in seiner Kabine. Er wollte allein sein. Nur Gucky und Bully störten ab und zu - und natürlich Sato Ambush, der von geringen Fortschritten berichtete.
    Am Ende des dritten Tages hatte sich nichts ereignet.
    Topsid selbst schien verlassen. Der Planet zeigte keine Reste jener Streustrahlung, die ihn früher auf Lichtjahre hinaus zum Leuchtfeuer gemacht hatte. Weshalb? Jede Vermutung schien Rhodan zu gewagt. Sie mußten einfach persönlich nachsehen.
    Er bat Gucky, Bull und die anderen in die Zentrale und beendete die Wartezeit. „Es hat keinen Sinn mehr", sagte er. „Okay, wir fliegen Topsid an. Aber mit aller Vorsicht! Galbraith hat uns nicht grundlos ausgerechnet hierher bestellt."
    „Vielleicht doch", wandte Bull ein. „Vielleicht treffen wir uns nur deshalb hier, weil es quasi verwaister Boden ist.
    Keine energetische Streustrahlung, keine Geheimnisse. Und keine faulen Tricks!"
    „Du bist zu optimistisch, Bully... Gal ist nicht mehr der alte. Jedenfalls verlassen wir uns nicht auf sein Wort. Ich könnte mir denken, daß er mit einer Flotte hier auftaucht und uns einschließt. Denkbar ist alles."
    „Aber nicht das!" beschwerte sich Gucky empört. „Immerhin ist er noch Galbraith Deighton, nicht irgendwer.
    Unser Galbraith. Weißt du nicht mehr, Perry, wie es früher war? Wie du ihm den Aktivator übergeben hast, und daß er immer da war, wenn wir ihn brauchten?"
    Rhodan breitete die Arme aus und sah den Ilt traurig an. „Ich weiß es noch, Kleiner. Aber er hat sich mit dem herrschenden System arrangiert. Irgend etwas an Gal ist faul, das steht fest.
    Deshalb brauchen wir eine zusätzliche Sicherung. Wir schleusen unsere Bei- und Rettungsboote aus und lassen sie hier zurück, in der Korona dieser Sonne. Jedes bekommt einen empfangsbereiten Transmitter. Und wenn dann etwas schiefgeht, setzen wir uns aus der CIMARRON ab."
    Sein Vorschlag verblüffte viele Leute.
    Ian Longwyn jedoch zeigte plötzlich steinerne Miene. Er war der Kommandant - Rhodan verstand ihn gut. „Das heißt", sprach der ruhige Mann, „daß wir die CIMARRON aufgeben."
    „Hoffentlich nicht!"
    „Jedenfalls rechnest du damit, Perry. Ich

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