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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hintergründigen Blick zu. „Du opferst die Zeit für dich selbst, und wahrscheinlich gewinnst du sogar dabei. Folge mir in mein Labor!"
    Gemeinsam bestiegen sie einen Antigravschacht und ließen sich hinuntertragen, etwa fünfzig Meter weiter in die technischen Eingeweide der CIMARRON. Ambush öffnete die Tür, wies Rhodan einen Gravsessel an und aktivierte das Computerterminal. „Ich habe mir Gedanken gemacht", begann der kleine Mann leise. Seine schmalen Lippen zeigten den Ansatz eines Lächelns.
    Rhodan lächelte höflich zurück. „Worüber?"
    „Bisher hatte es den Anschein, als sei ein Unbekannter imstande, dich überall in der Milchstraße zu verfolgen. Wir wissen nicht genau, woran das liegt. Aber wir haben die Möglichkeiten eingegrenzt. Wir müssen sowohl deine Zellstrahlung abschirmen, so schwach sie auch sein mag, als auch die Impulse deines Zellaktivators."
    „Wie das?"
    Ambush ließ sich nicht unterbrechen. „Eines von beidem ortet der Unbekannte", fuhr er geduldig fort. „Soviel steht fest. Vielleicht ist es auch eine Kombination der zwei Elemente, der er folgt: Ich halte das für wahrscheinlicher; denn sonst wäre Atlan ebenso gefährdet wie du."
    „Worauf willst du hinaus, Sato? Ich habe nicht viel Zeit."
    „Die hast du nie", antwortete der kleine Mann sanft. „Das ist nicht gut - aber ich will deine Neugierde stillen, Perry."
    Von einer Sekunde zur anderen füllte ein klares Bild den Monitor. Rhodan erkannte technische Einzelheiten und Berechnungen, die auf Anhieb keinerlei Sinn ergaben. „Was soll das?" fragte er ungeduldig.
    Sato Ambush lächelte. „Ich arbeite an einem besonderen Schutzschirm für dich.
    Notkus und Enza würden sagen: Ich bastle nur daran. Aber ich bin sicher, daß es bald klappt. Dann kannst du dich vor dem Unbekannten verstecken. Er wird deiner Ausstrahlung nicht mehr folgen können."
    Rhodan hatte alle Mühe, die Erregung zurückzudrängen. Er fühlte sich, als sei ein Teil der Last, die ständig auf seinen Schultern ruhte, plötzlich von ihm genommen. „Wann ist es soweit?" fragte er. „Kann ich das Gerät morgen bekommen?"
    Ambush schüttelte mißbilligend den Kopf. „Jetzt kommst du mir vor wie unser Freund Bully. So ungeduldig... Leider wird es seine Zeit dauern. Ich gebe dir Bescheid."
     
    *
     
    Der Aufschrei blieb ihm im Hals stecken. Instinktiv duckte er sich.
    Rhodan betrat die Zentrale und fand die Besatzung mit vor Staunen offenen Mündern; völlig ohne Aufmerksamkeit für ihre Meßgeräte.
    Dicht über seinem Kopf sauste im Tiefflug Reginald Bull vorbei. Er schlug in der Luft Purzelbäume, fing sich wieder und setzte zu einer weiten Schleife an. Dabei hielt der rothaarige Mann seine Arme weit nach vorn ausgestreckt. Auf seinem Gesicht war ein jungenhaftes, ungestümes Grinsen. „Hallo, Perry!" rief Bull vergnügt.
    Ihm schien die Sache sichtlich Spaß zu machen. Ein zweites Mal sauste er über Rhodans Kopf hinweg, drehte plötzlich und schoß auf Ian Longwyn zu, der als einziger starr im Sessel saß.
    Und in der Mitte der Zentrale stand triumphierend Gucky, der Mausbiber. „Hallo, Perry!" rief er ebenfalls. „Bully fliegt gerade eine Runde. Willst du auch?"
    Zunächst wußte der Terraner nicht, ob er böse oder belustigt reagieren sollte. Dann entschied er sich für eine Mischung aus beidem. „Was ist hier los?" wollte er laut wissen. „Wieso achtet niemand auf die Meßgeräte? Ist die CIMARRON ein Tollhaus geworden?"
    Die Mitglieder der Zentralebesatzung schauten betreten drein. Er wartete ab, bis sich jedermann auf seinen Platz begeben hatte. Im Hintergrund landete Bull auf allen vieren, sein Freund hatte Schwierigkeiten auf die Beine zu kommen.
    Mit erhitztem Gesicht gesellte er sich zu dem Ilt und Rhodan. „Na?" fragte Bull in bester Laune. „Habe ich eine gute Figur abgegeben?"
    „Ein perfekter Clown", gestand Rhodan zu.
    Bull tat beleidigt. „Schließlich fliege ich nicht mehr jeden Tag..."
    „Leider." Gucky sah ihn schmachtend an. „Das waren noch Zeiten, damals."
    „Tja, Perry", begann Reginald Bull, „wir sprachen gerade mit Ian Longwyn über die alten Zeiten..."
    „Und Ian wollte dem Dicken nicht glauben!" fiel Gucky ins Wort. „Was nicht glauben?" fragte Rhodan. „Eben die Geschichten von früher.
    Weißt du noch?" schwärmte Gucky. „Damals habe ich unseren Bully so oft fliegen lassen. Jedenfalls immer, wenn mir danach war."
    „Kein Grund, heute die Besatzung abzulenken", antwortete Rhodan frostig. „Irrtum, Perry."

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