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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Berichte weiter! Ich will alles wissen!"
    „Jawohl, Hoher Herr. Vor etwa einer Stunde erwachte ich, weil sich im Schlaflager ein Aufruhr ereignete. Als ich dazukam, fand ich Shrukmes. - Jedenfalls nehme ich an, daß er es ist. Er war der Anstifter."
    „Hm ..." Garkmarn-Pit musterte den vor Nervosität zitternden, schäbig gekleideten Topsider, den Nackils-Ivf gebracht hatte..
    Der überbreite Schädel, die dunkle Schuppenhaut, die Größe des Rachens - das alles stimmte mit der Fotografie überein. „Er ist es, kein Zweifel. Das ist Shrukmes."
    „Wie viele Leute wissen Bescheid über ihn?"
    Nackils-Ivf dachte angestrengt nach. „Natürlich ich selbst, dein Sekretär, du, Hoher Herr... Und all die Leute auf der Baustelle, die ihn gesehen haben."
    Mit einemmal sah Garkmarn-Pit seine Aussichten schwinden. All die Leute auf der Baustelle - er konnte nicht so viele Arbeiter beseitigen lassen. Einige hatten vielleicht schon mit Bekannten geredet. Sie hatten Briefe geschrieben oder sonstwie die Kunde verbreitet.
    Er stieß einen häßlichen Fluch aus.
    Düster starrte er den Agenten an. „Ließ sich das nicht verhindern? Zur Hölle damit!"
    „Es war unmöglich", antwortete Nackils-Ivf verzweifelt. „Glaube mir, Hoher Herr: Ich kam erst später dazu!
    Shrukmes hat mindestens drei Minuten lang mit freiem Oberkörper auf der Baustelle gestanden. Alle haben ihn gesehen. Aber etwas ist sonderbar..."
    Garkmarn-Pit sah hoffnungsvoll auf. „Was? Mit freiem Oberkörper? Rede schon! Oder ich lasse dich in Ketten werfen!"
    Nackils-Ivf zuckte zusammen und erbleichte. „Wir wissen, daß Shrukmes der Träger des Amuletts Stern ist. Aber ich glaube, die anderen wissen es nicht! Sie können es nicht wissen."
    „Blödsinn!" unterbrach Garkmarn-Pit. „Viele Leute haben schon Abbildungen gesehen. Sie würden das Amulett erkennen." Er ließ sich resigniert auf einen Schemel sinken und schaute böse den Auserwählten an. Shrukmes stierte nur teilnahmslos vor sich hin. „Aber ja, das ist es ja gerade!" rief der Agent. „Was Shrukmes da am Hals hängen hatte, sah nicht aus wie das Amulett Stern.
    Unter Garantie hat niemand das Ding erkannt."
    „Wie das?"
    Nackils-Ivf griff mit einer Hand Shrukmes' Umhang. Triumphierend riß er ihn herunter. „Sieh selbst!"
    Der Zweite Kanzler erschrak.
    Tatsächlich - es war nicht das Amulett.
    Statt dessen lag auf der Brust des Auserwählten ein kleiner, runder Gegenstand aus Metall. Unter einer Scheibe blinkten fremdartige Schriftzeichen, und außerdem erkannte er zwei farbige Richtungspfeile. „Unglaublich...", murmelte er.
    Instinktiv stieß er all seine Vorsätze um.
    Er würde die Killer fortschicken; hier gab es keine Arbeit für sie. Mit einemmal begriff er, daß er auf etwas Besonderes gestoßen war, auf eine einmalige Chance und auf eine große Gefahr.
    Was war aus dem Amulett geworden?
    Er kannte die Gerüchte. Irgendwann, wenn die Zeit gekommen war, würde das Amulett zu seinem Träger sprechen. Ganz offensichtlich war es jetzt soweit. Das Amulett sprach - es sprach in Form eines Wegweisers.
    Womöglich mußte man nur den Pfeilen folgen, um... Ja, um was zu finden?
    Garkmarn-Pit wußte es nicht. Doch er würde sein Leben riskieren, um es herauszubringen. Auch der Auftrag der Triumvirn fiel ihm ein. Suche die Raumfahrer, hieß es da; nimm mit ihnen Kontakt auf und beschaffe uns die Atombombe. Sicher gab es eine Verbindung!
    Der Zweite Kanzler traf seine Entscheidung. „Hört her", sagte er. „Auch du, Shrukmes! Das hier geht dich genauso an wie uns alle. - Ich halte diesen Gegenstand auf deiner Brust für eine Gefahr. Deshalb darf auf keinen Fall Trukrek-Anur davon erfahren. Niemand von uns hat das Recht, den Imperator einer Bedrohung auszusetzen."
    „Aber er muß davon erfahren", wandte Keisha vorlaut ein. „Das muß er nicht! Und das wird er nicht." Garkmarn-Pit warf seinem Sekretär einen drohenden Blick zu. „Jedenfalls nicht, bevor wir alles über das Amulett wissen. Die Zeiten sind unsicher, das weißt du... Jedenfalls habe ich beschlossen, daß wir noch in dieser Stunde mit einem Trupp entschlossener Leute aufbrechen. Wir folgen der Richtung dieser beiden Pfeile.
    Ihr alle seid zum Schweigen verpflichtet."
    Shrukmes stieß einen höhnischen Laut aus.
    Zornig fuhr der Zweite Kanzler herum. „Und du bilde dir nichts ein, Erwählter. Du glaubst, wir können dir das Amulett nicht abnehmen. Da täuschst du dich gewaltig."
    Plötzlich kicherte er und wandte sich an Keisha.

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