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1457 - Bomben für Topsid

Titel: 1457 - Bomben für Topsid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kopf war viel zu breit.
    Der Gegenstand sah aus wie ein kleiner Stern und war aus Stein gemacht. Darauf standen verwitterte Schriftzeichen, die niemand mehr lesen konnte, nicht einmal die ahkischen Priester selbst.
    Ohne erkennbaren Grund leuchtete das Amulett auf. Shrukmes erschrak. Wie eine Glühlampe, dachte er, und doch ganz anders. Das Leuchten hielt sekundenlang an und entlud sich in einem elektrischen Schlag, der über seine Finger den ganzen Körper durchfuhr. „Verdammt...", murmelte er. „Das kann nicht sein..."
    Eine Zacke des Sterns zerbröselte und fiel als Staub zu Boden. Shrukmes konnte nur noch mit offenem Mund zusehen. Eine halbe Minute später wiederholte sich der gesamte Vorgang. Zunächst nur das Leuchten, dann der Schlag, und am Ende fiel eine weitere Zacke zu Boden.
    Außerdem bröckelte ein Teil des Mittelkörpers ab.
    Darunter kam blinkendes Metall zum Vorschein.
    Drei Minuten später hörte das Ganze plötzlich auf. Shrukmes hielt einen kreisrunden, völlig sauberen Gegenstand in Händen. Nie zuvor im Leben hatte er etwas gesehen, was diesem hier gleichkam.
    Eine gewölbte Glasscheibe verdeckte das Innere des Amuletts - des wahren Amuletts. Er begriff, daß das Leuchten nur eine Art Hülle gesprengt hatte. Es war ein Prozeß der Selbstreinigung. Im Innern leuchteten Zeichen einer fremden Sprache auf. Sie erinnerten an die Schrift, die zuvor auf der Steinhülle gestanden hatte.
    Außerdem erkannte Shrukmes unter der Scheibe zwei kleine, tanzende Pfeile; der erste zeigte nach oben und sank langsam, der andere pendelte sich in Richtung Nordwesten ein. „Unglaublich", sagte er noch einmal, diesmal etwas lauter. Er fand einfach keine Beherrschung mehr. Von oben leuchteten die Sterne, im Zelt blieb alles still. „Genau, das ist unglaublich!"
    Diese Stimme! Shrukmes fuhr herum und fand sich innerhalb von fünf Sekunden umstellt - plötzlich tauchten aus allen Richtungen Trukreks auf.
    Der Vorarbeiter führte sie an.
    Shrukmes stand reglos da. Nun hatten sie ihn entdeckt, er war nicht leise genug gewesen. Oder er hatte sonstwie Aufmerksamkeit erregt. Und in seiner Verblüffung war er nicht imstande gewesen, auf die Umgebung achtzugeben.
    Resigniert ließ er den Umhang sinken. Das leuchtende Amulett verschwand darunter.
    Auf seinen nackten Schuppen fühlte es sich sonderbar kühl an. „Hallo, Gunnuk!" rief der Vorarbeiter selbstgefällig. „Ich wußte gleich, daß mit dir etwas nicht stimmt! Ich behalte immer recht!"
    Konnte er fliehen? Shrukmes sah sich aufmerksam um. Aber es hatte keinen Sinn, nicht mehr jetzt. Inzwischen kamen von überallher Bauarbeiter. Das Lager erwachte.
    Man zwang ihn, den Umhang abzulegen.
    In der kühlen Nachtluft saß er frierend auf einem Steinblock, umringt von neugierigen Topsidern. Fünf Minuten später tauchte auch Nackils-Ivf auf. Er zog amtliche Papiere aus der Tasche, zeigte sie herum und stellte sich vor Shrukmes. „Verschwindet alle!" befahl er. „Los, legt euch schlafen! Ich kümmere mich um die Angelegenheit."
    Die Leute zerstreuten sich.
    Nur der Vorarbeiter und fünf andere Leute blieben zurück. Shrukmes nahm es kaum noch wahr; er hockte auf seinem Steinblock und starrte das Amulett an. Die leuchtende Schrift, die beiden Zeiger. „Darf ich den Ausweis sehen?" bat der Vorarbeiter respektvoll.
    Nackils-Ivf reichte ihm die Papiere. „Ich gehöre zur Geheimpolizei des Imperators.
    Der Fall fällt hiermit in meinen Zuständigkeitsbereich. Ich nehme den Arbeiter Gunnuk mit - ihn und diese fünf hier als Wachen. Morgen hörst du von mir."
    „Ist er ein Spion? Habe ich recht?"
    „Keine Fragen jetzt."
    Shrukmes fühlte sich bei den Armen gepackt. Unsanft rissen sie ihn hoch und führten ihn ab wie einen Schwerverbrecher. Vielleicht war es so, dachte er sarkastisch. Immerhin stand die Welt kurz vor einem Krieg. In einer solchen Lage war es normal, das Schlimmste anzunehmen.
    Noch in der Nacht machten sie sich auf den Weg nach Hunnak. Zum Glück durfte er seinen Umhang tragen. Das Licht der Sterne zeigte ihnen den Weg. „Nun, wie fühlst du dich?" fragte Nackils-Ivf lauernd. Er marschierte wenige Zentimeter hinter seinem Gefangenen. „Du hast viel Pech gehabt. Hast du etwas zu sagen, Gunnuk? Du heißt doch Gunnuk?"
    „Ja."
    „Oder lügst du? Dein Name ist nicht Gunnuk! Du heißt Shrukmes!"
    „Wohin gehen wir?"
    „Wir haben Anweisungen für diesen Fall. Der Zweite Kanzler für Innere Angelegenheiten erwartet dich."
    „Wer ist das?" wollte Shrukmes ohne

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