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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unwillkürlich
näher.
    »Tatsächlich !« zeigte auch Pörtscher sich erstaunt. »Was ist denn da los? Mit der Flasche
stimmt etwas nicht. Die wird ja überhaupt nicht leer !«
    Die große Flasche füllte sich immer mehr, war
schon dreiviertel voll, und aus der kleinen Flasche lief noch immer ein feines
Rinnsal.
    »Die große Flasche wird randvoll !« Der Kellner gab einen Kiekser von sich, als befände er
sich noch im Stimmbruch.
    Pörtschers Miene blieb unbewegt, und Jeany
Heston hatte ihre Mühe damit, das Lachen zu verkneifen.
    »Wissen Sie«, sagte X-RAY-11, »das ist der Grund,
warum ich gern immer mal wieder so ’ne kleine nehme. Sie kostet weniger als den
halben Preis, und im Prinzip enthält sie - wenn man die richtige erwischt -
genau so viel wie eine große .«
    Er wollte dem Kellner die kleine Flasche in
die Hand zurückdrücken, doch der schien dem Frieden nicht so recht zu trauen
und stand mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen da.
    »Heh !« sagte
Pörtscher plötzlich und heftete seinen Blick fest auf den Mann. »Was haben Sie
denn da ?«
    »Wo? Was?«
    »Da ... in Ihrem rechten Auge!« Ehe der
Kellner sich’s versah, zuckte Pörtschers Rechte hoch und genau aufs Auge des
Mannes zu. Unter der zur Faust geballten Hand rutschte ein Tennisball heraus,
und noch einer...
    Pörtscher fing sie mit der Linken auf und
stopfte beide Bälle blitzschnell in den Flaschenhals.
    Der Adamsapfel des Kellners hüpfte vor
Erregung auf und nieder. »Der Flaschenhals ... ist doch für die Bälle. .. viel
zu eng!«
    »Nicht bei mir!« Während Pörtscher das sagte,
griff er ans linke Ohr des Mannes. Drei weitere Tennisbälle rutschten aus
seiner geschlossenen Hand, und er steckte auch diese durch den viel zu engen
Hals der kleinen Sektflasche.
    Pörtscher ließ den Kellner nicht zu Atem
kommen. Im nächsten Moment griff er ihm an die Nase, und dann kullerten die
Tennisbälle einer nach dem anderen unter der Hand heraus.
    »Na, so was! Was Sie alles in der Nase haben,
tss, tss !« wunderte sich der Schweizer, fing mit der
anderen freien Hand einige Bälle auf und stopfte sie in die Flasche. Alle
kriegte er nicht. Viele sprangen über den Tisch und zu Boden und rollten in
Richtung Tresen. Die kurvenreiche Blondine mit dem aufregenden Ausschnitt zog
die langen Beine in die Höhe, als müßte sie sich vor weißen Mäusen in acht
nehmen.
    »Und hier auf dem Kopf sind noch welche«,
fuhr Pörtscher ungerührt fort und hielt schon wieder zwei Tennisbälle in der
Hand. »Und hier ... unter dem Revers Ihrer Jacke. Sie sollten die öfter mal
ausstauben, hab ich den Eindruck .. . oder mal zur
Reinigung geben ... Da hat sich allerhand angesammelt in den letzten Jahren .«
    Die Flasche war voll. Kein einziger Ball ging
mehr rein. X-RAY-11 hielt dem Kellner beide Hände wie Schalen hin. Sie waren
voller Tennisbälle. Die und die volle Flasche drückte er ihm in die Hand.
    Der Mann nahm beides entgegen und zog sich
dann zum Tresen zurück. Auf dem Weg nach dort kullerten ihm noch einige Tennisbälle aus der Hand, die wie überdimensionale
Quecksilberkugeln nach allen Seiten rollten.
    Peter Pörtscher und Jeany Heston, die lachend
den neuen Sekt verkonsumierten, bekamen kurz darauf mit, wie der Kellner vorn
an der Bartheke die viel zu großen Tennisbälle in den Flaschenhals zu stopfen
probierte. Es ging nicht.
    »Wie haben Sie das gemacht, Peter ?« fragte die junge Frau lallend.
    »Berufsgeheimnis, Jeany. Wir wollten außerdem
nicht über Tennisbälle und Wunderflaschen reden, aus denen endlos Sekt fließt,
sondern über Ihre Sorgen. Vielleicht kann ich was für Sie tun .«
    Ihre Heiterkeit verschwand nach diesen
Worten, und Pörtscher gewann den gleichen Eindruck wie Larry Brent am frühen
Abend. Jeany Heston wußte etwas, über das sie gern sprechen wollte, aber nicht
konnte.
    Doch der Alkohol zeigte seine Wirkung und
löste Ihre Zunge. »Ich weiß etwas ... ein Geheimnis, Peter«, beugte sie sich
vor, die Stimme zum Flüstern herabgesenkt. »Aber Sie müssen mir versprechen, zu
niemandem darüber auch nur ein Wort... zu verlieren ?« Sie nahm einen weiteren kräftigen Schluck. Ihre Augen waren verschleiert,
leicht nach oben gedreht, und ihre Bewegungen unsicher. »Ehrenwort?«
    »Ehrenwort, Jeany.«
    Sie hielt ihm die Hand über den Tisch und
nickte. »Ein Mann, dem es gelingt, mir unbemerkt den BH zu klauen, der darf
auch einiges mehr über mich wissen ... Ich werde bedroht !«
    Pörtscher stutzte. »Von wem?«
    »Von

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