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1461 - Katakomben des Wahnsinns

1461 - Katakomben des Wahnsinns

Titel: 1461 - Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schultern anheben und muss Ihnen gestehen, dass der Frust immer größer wird. Ja, mit der Presse liege ich im Clinch, aber das kennen Sie ja alles aus London.«
    »Gab es denn Erpressungen?« fragte Bill.
    »Nein, nichts in dieser Art, Mr. Conolly. Das ist es ja. Es gab gar nichts. Die Leute verschwanden und damit fertig.« Er hob die Hände. »Was habe ich alles den Freunden und Verwandten sagen müssen. Da wünschte ich mir manchmal einen anderen Job. Sie glauben gar nicht, woher die Vorwürfe überall kamen. Man ließ kein gutes Haar an mir.«
    »Damit ist die Presse schnell dabei«, sagte ich. »Haben Sie überhaupt einen Hinweis?«
    »Keinen!« schnarrte er.
    Das hörte sich nicht gut an. Aber mir fiel ein, was ich in der Gefängniszelle erfahren hatte, deshalb sprach in den Kollegen darauf an.
    »Haben Sie mal den Begriff der ›Bleiche‹ gehört?«
    Clive Danning gab keine Antwort. Es war allerdings zu sehen, dass er nach dachte.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Der Begriff sagt mir nichts. Er ist nirgendwo aufgetaucht. Da muss ich mir erst gar nicht die Mühe machen und in den Protokollen nachschauen. Der ›Bleiche‹ sagt mir nichts.« Er beugte sich vor der nächsten Frage etwas nach vorn.
    »Hat er denn mit diesem Fall zu tun?«
    »Der Name tauchte auf«, erklärte ich.
    »Bei Ihnen in London?«
    »Ja.«
    Danning schüttelte den Kopf. »Das müssen Sie mir erklären.«
    Ich berichtete ihm von Dirk Reuter. Der war ihm wiederum bekannt, denn er stammte aus Upper Sundon und war an einem Banküberfall beteiligt gewesen.
    »Hat er denn mit dem Verschwinden der Menschen zu tun? Ich denke, er sitzt fest.«
    »Das sitzt er auch.«
    »Seltsam. Aber diesen Namen – der Bleiche – habe ich noch nie gehört. Na ja, wir sind hier in Luton. Wie es aussieht, führt die Spur nach Upper Sundon. Das ist wirklich ein kleiner Ort. Wir haben dort auch ermittelt, aber der Bleiche wurde nie erwähnt. Kann sein, dass die Menschen Angst gehabt haben.«
    »Das könnte stimmen.«
    »Und einen anderen Namen gibt es nicht für diesen Bleichen – oder?«
    »Wir kennen keinen.«
    Clive Danning lachte, was sich nicht sehr fröhlich anhörte. »Hätte ich diesen Namen schon früher gehört, wäre es mir wohler. Dann hätte ich einen Punkt gehabt, an dem ich hätte ansetzen können. Aber so stehe ich ziemlich dumm da.«
    »Deshalb werden wir uns dahinter klemmen.«
    »Soll ich mich jetzt darüber freuen?«
    »Das überlasse ich Ihnen.«
    »Klar, Mr. Sinclair. Nur möchte ich noch mal auf Sie persönlich zurückkommen. Ich weiß ja, wer Sie sind und womit Sie sich beschäftigen. Deshalb frage ich Sie, ob Sie hinter diesem Fall möglicherweise etwas Übernatürliches vermuten.«
    »Ich schließe es nicht aus.«
    »Also Geister?«
    »Nein.« Etwas unwirsch winkte ich ab. »Halten Sie sich bitte nicht an dem Begriff fest. Es gibt genügend andere übernatürliche Vorgänge, und davon hat keiner mit irgendwelchen Geistern zu tun. Aber dass hier möglicherweise nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist, das kann man riechen.«
    »Sie vielleicht.«
    »Bestimmt. Und wenn ich mir unser Gespräch noch mal vor Augen halte, dann ist es wohl besser, wenn wir so schnell wie möglich nach Upper Sundon fahren.«
    »Da kann ich nicht widersprechen, Mr. Sinclair. Ich wünsche Ihnen, dass Sie mehr Glück haben als ich mit meiner Mannschaft.« Er räusperte sich. »Und als einzige Spur verlassen Sie sich auf die Aussagen des Bankräubers – oder?«
    »Das muss ich. Kennen Sie den Mann? Hatten Sie mit ihm zu tun, als der Bankraub passierte?«
    »Nein, das fiel nicht in mein Gebiet. Trotzdem habe ich den Namen behalten, auch weil er für unsere Verhältnisse ungewöhnlich ist.«
    »Wissen Sie auch, dass er in einer Schreinerei gearbeitet hat?«
    »Nein, das war mir nicht bekannt. Kann das denn für den Fall eine Bedeutung haben? Was meinen Sie?«
    »Ich weiß es nicht, ehrlich nicht. Wir müssen überall den Hebel ansetzen, wo sich eine Chance bietet. Es wäre schlimm, wenn noch weiter Menschen verschwinden.«
    »Da sagen Sie was. Und ich glaube inzwischen nicht mehr daran, dass sie noch leben.«
    »Warum nicht?«
    »Mein Gefühl, Mr. Sinclair. Hier ist eine große Schweinerei im Gange. Hier haben wir es mit einem Psychopathen zu tun, wenn alles auf der normalen Schiene läuft. Wenn nicht, sind Sie an der Reihe.«
    »Gut, Mr. Danning, dann werden wir jetzt nach Upper Sundon fahren und uns dort umhören. Gibt es in dem Ort eine

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