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1465 - Der Blutschwarm

1465 - Der Blutschwarm

Titel: 1465 - Der Blutschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren zu sehr mit Carlotta beschäftigt. Dass jemand in ihrem Rücken auftauchte, bekamen sie nicht mit.
    Maxine riss eine von ihnen an sich. Die Bestie schlug um sich. Die Frau bekam die harten Schläge der Schwingen mit, aber sie ließ nicht los und wuchtete das Tier zu Boden. Noch im selben Augenblick sprang sie mit beiden Füßen auf die Schwingen und nagelte sie so auf dem Untergrund fest.
    Sie holte aus, bückte sich dabei und stieß zielsicher zu. Die Klinge bohrte von hinten in den dreieckigen Schädel hinein und zerstörte das Leben dieser Mutation.
    Maxine Wells spürte und sah, wie der Körper erschlaffte. Sie zog das Messer wieder aus dem Kopf hervor und schaute zu Carlotta hin.
    Sie hatte sich die letzte Fledermaus geschnappt.
    Mit einer Hand würgte sie das Tier, das um sich schlug, Carlotta auch mit den Enden der Schwingen erwischte, was diese aber nicht aus dem Konzept brachte. Sie drehte sich um ihre Achse, hob die Mutation dabei an und schmetterte sie dann mit großer Wucht nach unten.
    Der Kopf knallte auf die harte Altarkante. Das hässliche Geräusch überhörte Carlotta dabei ebenso wie den leisen Todesschrei. Sicherheitshalber stach sie noch mit ihrem Eichenpflock zu, erst dann war sie zufrieden.
    Maxine Wells stand nicht weit entfernt. Carlotta hörte sie leise stöhnen und sah auch ihr Kopfschütteln.
    »Keine Sorge, Max, es war die letzte Fledermaus.«
    »Ja«, Maxine nickte, »ja, ich weiß…«
    ***
    Es tat ihnen gut, die Kirche zu verlassen und draußen die frische Luft einzuatmen. Dass sie aus der Dämmerung angegriffen wurden, damit war nicht mehr zu rechnen, aber beide fühlten sich alles andere als wohl in ihrer Haut. Sie waren ziemlich fertig und bluteten aus einigen wenigen Wunden, aber das war zu verkraften.
    Den Pfarrer hatten sie während des Kampfes nicht gesehen, und Carlotta hob ihr weit geschnittenes Hemd auf, streifte es über und sagte mit leiser Stimme: »Irgendwie bilden wir ein gutes Paar. So ähnlich wie John und Suko.«
    »Vielleicht. Aber ihr Leben möchte ich nicht führen.« Maxine strich über ihre Stirn. »Trotzdem müssen wir ihnen Bescheid geben. Hier gibt es einiges zu klären.«
    »Das stimmt. Ich habe diesen Mann dort liegen gesehen. Stand er hinter den Fledermäusen?«
    »Ja, das tat er.«
    »Und?«
    Maxine winkte ab. »Lassen wir das jetzt. Ich werde es dir später erzählen. Nur so viel kann ich sagen, dass die Fledermäuse sein Fund gewesen sind.«
    Das Vogelmädchen wollte noch etwas sagen, es wurde allerdings durch das Erscheinen des Pfarrers abgelenkt.
    Ian Preston hatte die Kirche zum richtigen Zeitpunkt verlassen.
    Jetzt näherte er sich wieder den beiden Frauen, und er musste seine Frage, die ihm auf dem Herzen brannte, erst gar nicht stellen.
    Maxine Wells schaffte sogar ein Lächeln, während sie sprach.
    »Sie brauchen keine Angst mehr zu haben, dass Ihre Kirche zweckentfremdet wird. Dieser Blutschwarm ist vernichtet.«
    Der Reverend staunte. »Alle?«
    »Ja. Wir müssen die Kirche nur noch von ihren Kadavern befreien. Aber das dürfte kein Problem sein.«
    »Sicher nicht.« Ian Preston konnte es noch immer nicht fassen. Zuerst war für ihn die heile Welt zusammengebrochen, aber sie war jetzt wieder zurückgekehrt, und genau das machte ihn froh und auch sehr dankbar.
    »Kann ich in meine Kirche gehen?«
    »Bitte«, sagte Maxine.
    »Ich muss einfach hinein, denn ich glaube, dass jetzt die Zeit für ein Dankgebet ist.«
    »Wunderbar«, sagte Maxine. »Dann haben Sie wohl nichts dagegen, dass wir Sie begleiten.«
    »Auf keinen Fall. Kommen Sie, und den Herrgott wird es freuen…«
    ENDE

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