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1465 - Der Blutschwarm

1465 - Der Blutschwarm

Titel: 1465 - Der Blutschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihm anzusehen. Zusätzlich bewegte er seinen Kopf, um in alle Richtungen zu schauen, und erhörte erst auf, als er das Lachen des Pfarrers vernahm.
    »Hör auf damit, Pfaffe! Verdammt noch mal, ich will das nicht hören! Aber eines sage ich dir. Ich habe noch nicht verloren. Dieses Weib hier hat von zwei Fledermäusen gesprochen. Es waren nur meine Wächter. Ich habe viel mehr, die auf mich hören…«
    »Wo denn?« fragte Maxine scharf, wobei sie mit der Messerspitze in die Höhe deutete. »Etwa dort?«
    »Ja, in dem Gebälk. Das perfekte Versteck. Deshalb habe ich mir die Kirche ausgesucht. Sie werden hier weiterhin existieren, aber zuvor werden sie euch beiden die Hälse aufreißen und sich an eurem Blut satt trinken. Das schwöre ich.«
    »Wo sind sie denn? Ich sehe sie nicht.« Maxine gab sich bewusst provozierend.
    Der Waldhüter spitzte die Lippen. Er stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Maxine Wells wollte dem Pfarrer schon raten, sich eine Deckung zu suchen, aber das war nicht mehr nötig. Die Blutsauger erschienen nicht. Eine nahezu gespenstische Ruhe legte sich über das Kirchenschiff, die allerdings nicht lange andauerte, denn plötzlich hörten sie aus dem Dunkel des Gebälks Geräusche, die ihnen gar nicht gefallen konnten.
    Ein wildes Flattern, Folgen von ebenfalls unkontrollierten Bewegungen. Leider trug keiner von ihnen eine Taschenlampe bei sich, so waren die hektischen Flugversuche nur mehr zu ahnen.
    Keiner sprach.
    Auch Joel Dancer war fasziniert von dem, was er da oben sah. Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Seinen befehlenden Pfiffen jedenfalls war niemand gefolgt.
    Und dort oben erschien die erste Fledermaus. Sie hatte sich von einem der Balken gelöst. Wie ein großer schwarzer Lappen fiel sie in die Tiefe, ohne allerdings ihre Schwingen auszubreiten. Nicht weit vom Altar entfernt klatschte sie zu Boden. Dort blieb sie liegen, ohne noch zu zucken. Starr und leblos.
    Der hohe Schrei kam aus der Kehle des Wildhüters. Er war für ihn so etwas wie ein Startschuss. Mit zwei Sätzen sprang er auf die abgestürzte Fledermaus zu, ließ sich neben ihr auf die Knie fallen und schrie mit jämmerlicher Stimme: »Sie ist tot – sie ist tot…«
    ***
    Carlotta wusste, dass ihr eine Masse von Gegnern gegenüberstand.
    Eine Fledermaus zumindest würde sie vernichten können. Bei weiteren Angriffen würde sie Probleme mit der Standfestigkeit haben, doch daran wollte sie jetzt nicht denken, denn der erste Angreifer flatterte trotz der Enge auf sie zu. Seine Schwingen konnte er nicht voll ausbreiten, aber es reichte, um Carlotta zu attackieren.
    Sie ließ ihn kommen.
    Sie sah den dreieckigen kleinen Schädel und das weit geöffnete Maul, und in dieses Dreieck hinein jagte sie ihre Waffe. Die Spitze des Eichenpflocks rammte in die Mitte des Gesichts hinein. Sie spießte den Kopf regelrecht auf. Der Körper wurde dabei in die Höhe gerissen. Es kam zu einem wilden Schlagen der Schwingen, was ihm nichts mehr einbrachte, denn der Platz auf diesem Gebälk war einfach zu eng.
    Carlotta rammte ihre Faust gegen den Körper.
    Genau das war die richtig Methode. Die Fledermaus hatte nichts mehr, woran sie sich festhalten konnte. Sie fiel wie ein Stein dem Kirchenboden entgegen.
    Genau das hatte Carlotta gewollt. Auch die anderen Artgenossen mussten davon überrascht worden sein, denn sie taten nichts, was ihr hätte gefährlich werden können.
    Doch das hielt nicht lange an. Sekunden später waren sie wieder bereit, und sie kamen zu viert.
    Carlotta wusste, dass sie in der Enge des Gebälks keine Ausweichmöglichkeit hatte. Sie musste sich ihnen entweder stellen oder sie weglocken.
    Bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, waren die Fledermäuse bei und über ihr. Es gab keine Chance mehr für sie, den Eichenpflock einzusetzen.
    Dunkle Schwingen nahmen ihr die Sicht, und als sie sich zur Seite drehte und ihren rechten Fuß falsch aufsetzte, traf sie nur den Rand eines Querbalkens. Sie rutschte ab, unternahm auch nichts, um sich zu fangen, und fiel wie die Fledermaus zuvor in die Tiefe.
    Ein Lachen löste sich aus ihrem Mund, denn genau jetzt war sie in ihrem Element…
    ***
    Es musste ein Schock für Joel Dancer gewesen sein, denn er konnte sich nicht beruhigen. Er schrie und jammerte, wobei er die Aufmerksamkeit des Pfarrers und die der Tierärztin auf sich zog.
    Ian Preston wollte auf ihn zulaufen.
    Er wurde durch die Handbewegung Maxines gestoppt.
    »Bleiben Sie!« rief sie noch.
    Maxines Ziel war Dancer. Sie

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