Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
resultierender Technik arbeiten." Icho Tolot war fassungslos! Er blickte sein Gegenüber forschend an, weil er fürchtete, von ihm getäuscht zu werden.
    Wollten Tenquo Dharab und die anderen sich über ihn lustig machen? Offenbar nichtl Sie lächelten voller Stolz und innerer Zufriedenheit. Icho Tolot dachte an Halut. Dort hatten alle ihre Forschungen auf individueller Basis betrieben. Und wenn dlese Forschungen technische Konsequenzen möglich machten, welcher Art auch immer diese sein mochten, dann wurden diese in kleinen Teams realisiert, niemals aber mit einer so großen Anzahl von Individuen. Tenquo Dharab schien seine Gedanken erraten zu haben. „Es ist eben anders als auf Halut", bemerkte er. >Hier arbeiten wir konsequent an einem einzigen Projekt."
    „An nur einem Projekt?" Icho Tolot meinte, sich verhört zu haben. Er erinnerte sich nicht daran, jemals so etwas gehört zu haben. „Was ist das für ein Projekt? Es muß von überragender Bedeutung sein. Und die Zeit scheint zu drängen, wenn sich alles darauf konzentriert. Wieso? Sind wir auf Halpat nicht in Sicherheit? Was bedroht uns? Warum müssen Sie unter Zeitdruck arbeiten? Wieso stehen Sie so unter Druck, daß Sie alle Gepflogenheiten unseres Volkes über den Haufen werfen und so extreme Verhältnisseertragen?"
    Tenquo Dharab hob abwehrend seine vier Hände. Er lachte. „Ich bitte Sie! Das sind so viele Fragen auf einmal, daß ich sie gar nicht beantworten kann", rief er. „Was ist es für ein Projekt?" fragte Icho Tolot. „Es geht um die Erforschung der Phänomene, die durch superhochfrequente Hyperstrahlung bewirkt werden", erläuterte Tenquo Dharab. „Das läßt mich an den superhochfrequenten Hyperimpuls denken, den die Syntronik der HALUTA aufgezeichnet hat, kurz bevor das Schiff von Ihnen angesprochen wurde", erklärte Tolot. „Dieser Impuls ist eindeutig von Dongan, dem zweiten Planeten von Halpora, gekommen."
    „Das läßt sich nicht so eindeutig sagen", bemerkte Tenquo Dharab ausweichend. „Auf jeden Fall ist der experimentelle Umgang mit superhochfrequenter Strahlung gefährlich. Das ist der Grund dafür, daß wir die Sender, die wir für die Durchführung der Experimente benötigen, auf Dongan eingerichtet haben."
    Icho Tolot stutzte.
    Wiederum hatte er das Gefühl, daß irgend etwas nicht stimmte.
    Er blickte Tenquo Dharab an, und ihm wurde klar, daß dieser ihm etwas verheimlichte.
    Er wandte sich betroffen ab und tat, als ob er sich für eine bestimmte Apparatur interessierte.
    Es tat weh, daß Tenquo Dharab und die anderen Haluter ihm nicht vorbehaltlos vertrauten.
    Das nachfolgende Programm des Besuchs fand nur noch höfliches Interesse bei ihm, und er nutzte die erste Gelegenheit, sich zu verabschieden. Allein flog er auf einer Antigravplattform zum historischen Museum.
    Achan Alar streckte zur Begrüßung die Handlungsarme aus, als er Icho Tolot sah. „Ich dachte schon, Sie hätten das Interesse an unserer Geschichte verloren", sagte er.
    Icho Tolot lachte dröhnend. In dieser Art begrüßt zu werden, tat ihm wohl. „Ganz im Gegenteil", entgegnete er. „Ich kann es gar nicht erwarten, mehr zu erfahren."
    Dabei dachte er auch an das Forschungsprojekt, das Tenquo Dharab erwähnt hatte, ohne es ihm genauer vorzustellen. Er hoffte, aus dem historischen Bericht etwas ableiten zu können, was zu einigen Antworten führte. „Kommen Sie herein", bat Achan Alar. „Es ist alles vorbereitet."
    Icho Tolot folgte der Einladung nur zu gern. Er ging in den Saal und ließ sich in den Sessel sinken, und der Historiker verlor keine Zeit. Er begann sofort mit dem Bericht aus vergangener Zeit.
    Am Anfang konfrontierte er Icho Tolot mit wahrhaft grausigen Bildern. Sie zeigten wie Halut im Jahre 492 - ein Jahr nach dem Abzug der letzten Haluter - von den Blitzern überfallen und verwüstet wurde. Die Blitzer ignorierten, daß der Planet nunmehr unbewohnt war. Sie versuchten noch nicht einmal, die noch vorhandenen technischen Anlagen zu untersuchen. Sie nahmen keinerlei Rücksicht auf kulturelle Einrichtungen oder auf die Grabstätten der Verstorbenen. Sie löschten alles Leben aus und sorgten dafür, daß sich Halut auch in Jahrhunderten nicht von diesem Angriff erholen konnte.
    Icho Tolot ließ die Bilder über sich ergehen, dann aber folgte er den ausgewanderten Halutern in die Weite des Universums. Er sah, daß die Raumschiffpulks einem vorher festgelegten Flugplan folgten und in die abgelegenen Bereiche der Milchstraße strebten. Nur

Weitere Kostenlose Bücher