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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geklettert sein, um ihn von dort oben her zu beobachten. „Ich sehe überhaupt nichts", murmelte Domo Sokrat, und die anderen hörten seine Stimme in ihren Helmlautsprechern. „Wir hätten Pantalon doch mitnehmen sollen. Er hätte uns Hinweise geben können."
    Icho Tolot und Tenquo Dharab antworteten nicht. Sie waren anderer Meinung, hielten es aber für unangebracht, jetzt darüber zu reden.
    Plötzlich sah Icho Tolot, wie sich einer der oberen Kästen eines Stapels verschob. Er hob die Waffe und blieb stehen. „Hier ist etwas", sagte er.
    Tenquo Dharab rannte bis zum Ende der Halle und bog dort auf den Gang ab, den Icho Tolot überwachte. Langsam kam er näher, und Icho Tolot machte ihn auf den Container aufmerksam, der sich bewegt hatte. „Da oben", sagte er, während er die verschiedenen Instrumentenanzeigen seines Kampfanzuges im Auge behielt. Sie zeigten nichts an.
    Plötzlich blitzte es auf, und Icho Tolot fühlte einen leichten Schlag, sah jedoch nur ein schwaches Leuchten. Die Automatik seines Helmes hatte blitzschnell reagiert und den Helm verdunkelt, so daß er nicht geblendet wurde, als der Energieschuß in seinen Schutzschirm schlug.
    Tenquo Dharab zögerte keine Sekunde. Er feuerte seine Waffe ab. Sein Schuß traf die Kiste, die sich bewegt hatte, und fegte sie hiriweg. Sie zerplatzte unter dem Ansturm der Energieflut. Glutflüssige Bruchstücke wirbelten durch die Halle. „Der Schaden, den Sie dabei anrichten, scheint Sie nicht zu interessieren", sagte Domo Sokrat, der hinter Icho Tolot auftauchte. „Überhaupt nicht", antwortete Tenquo Dharab. „Ich will diese Unsichtbaren. Und wenn die ganze Halle dabei draufgeht. Ich will sie endlich haben."
    Er schoß noch einmal. Dieses Mal glitt der Energiestrahl an den Vorratskästen vorbei und schlug dicht unterhalb der Decke in das Fesselfeld. Dort verlor sich die Energie. Sie wurde von dem Fesselfeld aufgesogen und verstärkte es. „So finden wir sie nicht", bemerkte Icho Tqlot. „Wir müssen sie zwingen, sich bemerkbar zu machen oder sich zu stellen."
    „Und wie wollen Sie das anstellen?"
    „Wir müssen das Fesselfeld in Sektoren aufteilen und dann Abschnitt für Abschnitt nach ihnen ausloten.
    Je kleiner die Sektoren sind,. desto besser. Am Ende werden nur wenige übrigbleiben, in denen sie dann gefangen sind. Und die können wir dann wiederum aufteilen, bis ..."
    Von drei Seiten schossen Energiestrahlen auf sie zu. Einige von ihnen trafen, andere schlugen in die Vorratskästen und setzten sie in Brand. Aus einer der Kisten zuckte eine Stichflamme bis zur Decke hoch, und dann stand plötzlich ein ganzer Stapel in Flammen. Das Feuer breitete sich rasch aus, weil die automatische Löschanlage durch das Fesselfeld abgeschirmt wurde und nicht reagieren konnte.
    Die Unsichtbaren feuerten pausenlos weiter, obwohl sie erkennen mußten, daß sie die Schutzschirme der drei Haluter nicht durehbrechen konnten. Sie konzentrierten sich auf Icho Tolot und versuchten es mit Punktfeuer, kamen jedoch auch damit nicht zum Ziel.
    Icho Tolot schoß mehrere Male zurück. Er konzentrierte sich auf den Ausgangspunkt eines Energiefeuers. Und er hatte Erfolg! Die Waffe in den Händen eines der Unsichtbaren explodierte, und eine weitere Stichflamme schoß zur Decke der Halle hoch.
    Der Kampf war vorbei, und die Unsichtbaren verloren ihre schützende Tarnkappe.
    Tenquo Dharab griff sich stöhnend an den Kopf, als er sah, wer diejenigen waren, die in den vergangenen drei Monaten für so viele beunruhigende Phänomene gesorgt hatten. „Blau-Nakken", sagte er. „Ich fasse es nicht."
    Icho Tolot und Domo Sokrat waren nicht weniger verblüfft. Sie hatten sich schon häufiger Gedanken darüber gemacht, wer die Unsichtbaren sein konnten, aber sie waren der Wahrheit niemals nahe gekommen.
    Einer der Blau-Nakken war tot. Er lag oben auf einer der Kisten. Ihm war die Waffe explodiert. Die beiden anderen waren nur etwa zwei Meter von ihm entfernt. Sie waren so schwer verletzt, daß sie den Kampf nicht mehr fortsetzen konnten. Sie ließen ihre Waffen fallen. „Wir wollen nicht mehr kämpfen", sagte einer der beiden Verwundeten. „Ihr habt einen schweren Fehler gemacht."
    Tenquo Dharab stieg mit Hilfe seines Antigravs auf. Er sammelte die Waffen ein, während die beiden anderen Haluter vergeblich herauszufinden versuchten, mit welchem technischen Hilfsmittel sich die Nakken unsichtbar gemacht hatten. „Wir können nur vermuten, daß ihr Deflektor zusammen mit dem Energiestrahler

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