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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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explodiert ist", sagte Icho Tolot schließlich, während die beiden überlebenden Nakken von Robotern in ein medizinisches Versorgungszentrum gebracht wurden. Man wollte ihnen so weit wie möglich helfen
     
    8.
     
    Achan Alar wartete schon auf sie, als Icho Tolot und Domo Sokrat am nächsten Tag ins historische Museum kamen. Er hatte wiederum einen kleinen Imbiß fur sie vorbereitet, mit dem er ihnen seine Freundschaft beweisen wollte. „Haben Sie etwas von den Nakken gehört?“ fragte Domo Sokrat, nachdem sie ihn begrüßt hatten. „Sie werden medotechnisch versorgt, so gut es geht", erwiderte der Historiker. „Ich habe vorhin gerade mit Tenquo Dharab gesprochen. Er meint, daß sie sich bald erholen werden."
    „Und?" fragte Icho Tolot. „Sind sie etwas gesprächiger als gestern?"
    „Leider nicht. Sie haben noch einmal gesagt, daß wir einen schweren Fehler gemacht haben. Das war alles. Ansonsten schweigen sie." Der Historiker berichtete, daß man bislang vergeblich versucht hatte, herauszufinden, wie die Nakken sich unsichtbar gemacht hatten. „Sie werden ständig bewacht, und sie wissen es. Sie haben nicht versucht, sich der Überwachung zu entziehen, sich erneut unsichtbar zu machen oder zu fliehen. Sie scheinen lediglich abzuwarten."
    Tenquo Dharab vermutete gestern, daß die Nakken einen Stützpunkt auf Halpora haben", bemerkte Domo Sokrat. „Zur Zeit suchen wir intensiv nach diesem Stützpunkt und nach dem Raumschiff, mit dem sie gekommen sein müssen. Bisher ohne Erfolg. Die Nakken bleiben vorerst ein Rätsel. Wir wissen nicht, woher sie gekommen sind und welche Ziele sie verfolgen."
    Sie nahmen das Essen ein und gingen dann zusammen mit Achan Alar in den Vorfuhrsaal. „Heute werden die sterblichen Überreste des getöteten Nakken beigesetzt", erklärte der Historiker. „Tenquo Dharab läßt Ihnen ausrichten, daß sie willkommen sind, wenn Sie dabeisein möchten."
    „Wir werden es uns überlegen", versprach Icho Tolot. „Sie erhalten jetzt einen Einblick in die wichtigen Ereignisse der letzten 240 Jahre", erklärte ihnen Achan Alar. „Ich werde nur Schwerpunkte setzen, so wie ich es .bisher auch getan habe. Natürlich ist sehr viel mehr passiert, doch nur wenig ist von geschichtlicher Bedeutung. Sie werden vor allem Asfath Tasag begegnen, und dann werden Sie verstehen, weshalb Tenquo Dharab aufs höchste beunruhigt darüber war, daß Pantalon von ihm gesprochen hat. Tenquo Dharab mußte annehmen, daß es irgendeine Verbindung zwischen Ihnen und diesem Wahnsinnigen gibt. Ja, er fürchtete sogar, daß Sie nur nach Halpora gekommen waren, weil Asfath Tasag Sie gerufen hatte."
    „Wir haben nichts mit diesem Exzentriker zu tun", beteuerte Domo Sokrat. „Wir haben den Namen lediglich einmal an Bord erwähnt, weil Asfath Tasag vor mehr als siebenhundert Jahren ein Modul für einen Hyperfunksender entwickelt hat. Ich kam darauf zu sprechen, weil ich eine Reparatur an dem Gerät vornehmen mußte. Dabei stieß ich auf den Namen, und ich überlegte, ob Asfath Tasag wohl noch lebt. Das war alles."
    „Er lebt", erwiderte Achan Alar. „Aber man kann nicht sagen, daß er sich in den letzten Jahrhunderten um das halutische Volk verdient gemacht hat."
    Der Vortrag begann. Er führte Icho Tolot und Domo Sokrat zurück in das Jahr 906.
    Die Haluter kommunizierten über Funk mit dem Zentralplasma auf Dongan. Es befand sich auf einer Insel im nördlichen Teil des Äquatorialozeans. Sie erklärten ihm, daß sie gemeinsam mit ihm und den Posbis der Tyrannei der Cantaro in der Milchstraße ein Ende bereiten wollten.
    In diesem Moment landete Asfath Tasag mit einem Beiboot auf Dongan. Die beiden Besucher des Museums sahen, wie er ausstieg, sich auf die Laufarme herabfallen ließ und dann bis an die Wand einer der Kuppeln lief. Sie hörten, wie er mit vier Fäusten dagegen trommelte.
    Das Gesicht von Achan Alar erschien in einem Teilabschnitt der Holografie. „Zunächst wußte niemand von uns, was geschah", erläuterte der Historiker. „SchließlichhabenwirkeinenTelepathen unter uns. Die Gedankeninhalte dieses Exzentrikers konnte das Zentralplasma aber sehr wohl erfassen."
    Icho Tolot richtete sich unwillkürlich in seinem Sitz auf. Er verstand nicht, daß man einen so gefährlichen Mann wie Asfath Tasag überhaupt in die Nähe des Zentralplasmas gelassen hatte. „Niemand von uns hatte sich Gedanken darüber gemacht, was Asfath Tasag anrichten könnte", fuhr Achan Alar fort. „Wir alle waren voller Freude

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