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1467 - Historie der Verschollenen

Titel: 1467 - Historie der Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhält", bekräftigte Achan Alar. „Halut muß wieder unsere Heimat werden."
    Icho Tolot blieb distanziert. Er hielt nicht ganz so viel von den Vorstellungen des Historikers, und er war auch nicht so leicht dafür einzunehmen wie Domo Sokrat. Er war innerlich gefestigter als dieser. Auch er war mit ganzer Seele Haluter, aber er hatte nur wenige Jahre seines langen Lebens auf Halut verbracht. Die andere Zeit hatte er in vielen Teilen des Universums gelebt, und dabei hatte er andere Einblicke gewonnen. Für ihn war Halut nicht so wichtig, daß er glaubte, ohne diese Welt nicht leben zu können.
    Dennoch erkannte er an, daß eine Restaurierung von Halut für eine große Zahl von Halutern von entscheidender Bedeutung sein konnte. Wichtig für das seelische Gleichgewicht vieler mochte vor allem die große Aufgabe sein, die vielleicht größte, die sich je ein Volk gestellt hatte. „Zur Erinnerung", wechselte der Historiker das Thema. „Das Zentralplasma ist die zentrale Intelligenz der Posbis als biologisch lebender Bestandteil des hyperinpotronischen Steuergehirns."
    „Das ist uns bekannt", entgegnete Icho Tolot, der wenig Lust verspürte, sich einen langen Vortrag über das Zentralplasma anzuhören.
    Das Licht erlosch, und die ersten holografischen Bilder erschienen. Wiederum hatten Icho Tolot und Domo Sokrat das Gefuhl, dabeizusein, als die Nachricht von der Entdeckung des Zentralplasmas eintraf.
    Zu diesem Zeitpunkt befanden sich viele Haluter auf dem Planeten Geander im Truof-System. Sie waren mit Beibooten gelandet, während ihre Raumschiffe in einer Umlaufbahn um den Planeten verblieben. Zu Hunderten waren sie auf einer weiten Ebene zusammengekommen, um dem Kampf zweier Astronomen beizuwohnen, die seit Jahren in Streit lebten und diesen nun mit einer körperlichen Auseinarder setzung beenden wollten.
    Während der Vorbereitungen für den Kampf landete ein weiteres Beiboot und der Psionen-Forscher Hema Webst stürzte heraus. Er stürmte zu einem Hügel und brüllte den anderen Halutern die sensationelle Nachricht zu. „Wir haben das Zentralplasma gefunden", donnerte er über die Köpfe der anderen hinweg. „Wir haben den Schlüssel zur Milchstraße!"
    Seine Worte lösten eine überwältigende Freude aus. Plötzlich verringerte sich die Distanz zwischen vielen Halutern, die diese zuvor überaus genau eingehalten hatten, doch ging niemand selbst in dieser Situation so weit, einen anderen zu berühren. Die meisten blickten sich lachend an und forderten lauthals weitere Informationen.
    Das geplante Duell war vergessen. Niemand war jetzt noch daran interessiert. Selbst die beiden Streithähne nicht.
    Hema Webst teilte den anderen mit, daß er mit einer Expedition das Zentralplasma in einem Sonnensystem gefunden hatte, das auf den Namen Halpora getauft worden war, und daß er selbst schon einige Worte mit dem Intelligenzwesen gewechselt habe. Er forderte alle auf, ihm nach Dongan zu folgen.
    Die Haluter eilten zu ihren Beibooten und starteten. Auf dem Flug zu ihren Raumschiffen übermittelte Hema Webst ihnen die kosmischen Daten des Halpora-Systems, und schon bald darauf waren einige Hunderte Raumschiffe nach Dongan unterwegs.
    Die Szene wechselte, und die beiden Besucher des historischen Museums wurden Zeuge, wie Hema Webst die Flotte der Haluter nach Dongan führte, dort mit ihr landete und einen ersten Kontakt mit dem Zentralplasma ermöglichte.
    Sie waren nicht die ersten, denn die erlösende Nachricht hatte sich rasend schnell unter den Halutern verbreitet, und von überall her waren Spezialisten aller möglichen Disziplinen erschienen, um dem Zentralplasma zu begegnen.
    Das Plasma erhob keine Einwände dagegen, daß die Haluter sich auf dem Nachbarplaneten Halpat niederließen. Die Haluter gaben ihxerseits klar zu verstehen, weshalb sie gekommen waren.
    An dieser Stelle unterbrach Achan Alar die Vorführung. Er kam in den Saal und bat seine beiden Besucher, unverzüglich zu einem Forschungszentrum im Norden zu fliegen. „Sie werden dort von Tenquo Dharab erwartet", erklärte er.
    Vor dem Museum wartete ein großer Antigravgleiter auf sie, der auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt und für lange Strecken geeignet war. Mit ihm rasten sie nach Norden bis an die Eisgrenze. Dort an einem Fjord befand sich das Forschungszentrum im Innern der steil aufragenden Berge.
    Funksignale leiteten Icho Tolot und Domo Sokrat zu großen Schleusen in einer Felswand. Sie flogen hindurch. Breite Schotte schlossen sich hinter

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