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1470 - Der Wechselbalg

1470 - Der Wechselbalg

Titel: 1470 - Der Wechselbalg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen gewalttätigen Eindruck machen. Aber er brauchte Licht.
    Der Schalter befand sich in seiner Nähe. Er streifte ihn kurz mit der rechten Hand, und sofort fing es unter der Decke an zu flackern.
    Mehrere Leuchtstoffröhren strahlten ihr Licht in die große Scheune und Übergossen auch die stählernen Riesen, die hier ihren Platz gefunden hatten.
    Mähdrescher, Erntemaschinen und gewaltige Eggen, die einen hohen Aufbau hatten, standen so nebeneinander, dass sie bei geöffnetem Tor bequem ins Freie gelenkt werden konnten.
    Wie immer, wenn Rooney die Scheune betrat, fühlte er sich klein im Vergleich zu diesen grün lackierten stählernen Monstern. Da machte auch der heutige Tag keine Ausnahme.
    Bin ich allein?
    Die Frage drängte sich ihm einfach auf. Während er ging, suchten seine Augen die Umgebung ab. Es war schwer, hier jemanden zu finden, wenn er sich verstecken wollte, und an nichts anderes hatte der Typ wohl gedacht, als er die Scheune betreten hatte.
    Trotz des hellen Lichts gab es noch genügend dunkle Ecken, die als Versteck dienen konnten. Besonders nahe der Maschinen, die große Schatten warfen.
    Er bückte sich. Nein, auch unter den Monstern aus Stahl sah er keinen Menschen. Es huschte auch niemand von ihm weg oder flog durch die Luft von einer Seite zur anderen.
    Wo steckte der Typ?
    Wayne Rooney blieb stehen und schaute nach oben. Wenn jemand mit einem dieser großen Erntehelfer auf sein Feld fuhr, dann musste er sich vorkommen wie ein König, weil er so hoch auf dem Bock saß und von dort einen perfekten Überblick hatte.
    Wayne trat zurück, bis er die Wand im Rücken spürte. Es war ein guter Platz, um in die Höhe schauen zu können. Ein zusätzliches Licht benötigte er nicht, und so ließ er seine Blicke streifen, bis er plötzlich zusammenzuckte.
    Da war etwas!
    Auf einem Bock, nein, auf dem quadratischen Dach über der Sitzfläche hockte eine Gestalt. Wayne wurde in diesen Sekunden bestätigt, dass er sich nicht getäuscht hatte. Es war ein noch junger Mann, fast ein Kind. Er sah einen nackten Oberkörper und dunkles Haar auf einem etwas zu großen Kopf.
    Und er sah noch mehr. Auch wenn die Flügel angelegt worden waren, konnte man sie nicht übersehen, und genau die Tatsache hinterließ auf seinem Rücken einen kalten Schauer. Wayne Rooney hatte plötzlich das Gefühl, vor einem neuen Abschnitt in seinem Leben zu stehen…
    ***
    Die nächsten Sekunden vergingen schweigend. Rooney hatte das Gefühl, als wäre die Luft in seiner Umgebung noch dichter geworden und die Gerüche intensiver.
    Von dem Jungen drohte ihm keine Gefahr. Wäre es anders gewesen, dann hätte er es bemerkt. So aber stand er unten und wartete ab, was passieren würde.
    Auch der Junge hatte ihn gesehen. Er hockte im Schneidersitz auf dem Dach und blickte nach unten. Er machte nicht den Eindruck, als wollte er aggressiv werden. Im Gegenteil, Rooney glaubte sogar, einen traurigen Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen.
    Nachdem etwa eine Minute vergangen war, entschloss sich Wayne, den Fremden anzusprechen.
    »He, du. Ich sehe dich, und du siehst mich. Beide denken wir dar über nach, was jetzt passieren soll. Aber eines kann ich dir versprechen. Du brauchst dich vor mir nicht zu fürchten. Ich bin nicht gekommen, um dir Angst zu machen, ich will dir einfach nur helfen, weil ich erkenne, dass du ein Problem hast. Möglicherweise können wir gemeinsam einen Ausweg finden.«
    Das Eis war gebrochen. Jetzt war Rooney gespannt darauf, wie der Junge reagieren würde. Er tat erst mal nichts. Es war auch nicht zu sehen, ob sich etwas in seinen Augen bewegte. Seine Haut war noch nass und glänzte, als hätte man sie mit Öl eingerieben.
    Er wartete. Der Junge hob die Hände. Er strich damit über sein Gesicht.
    »Du kannst mir glauben. Ich möchte dir helfen. Egal, wer du auch bist oder wo du auch herkommst, denn ich denke, dass du durchaus Hilfe vertragen kannst.«
    Als er immer noch keine Antwort erhielt, hob er die Schultern.
    »Bitte, ich meine es ernst. Außerdem wird dir kalt sein, und Hunger wirst du auch haben.«
    Irgendwie hatte Wayne den richtigen Ton getroffen, denn der Junge erwachte aus seiner Starre und drehte sich zur Seite. Da zwischen der Decke und dem Dach des Fahrerhauses noch genügend Platz war, richtete er sich auf.
    Wayne Rooney verfolgte jede seiner Bewegungen sehr genau. Er sah den Jungen jetzt auch im Profil und erkannte die langen Flügel, die an seinem Rücken herabhingen.
    »Kommst du?«
    Der Junge

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