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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufgeregt.
    Statt einer Antwort sah ihn der Anoree nur mitleidig an. „Dann werden wir drei uns dort oben mal genauer umsehen", beschloß Atlan. Den Anoree trug er auf: „Ihr versucht inzwischen, in das Fremdsystem einzudringen..."
    „Das reicht", sagte Ermancluq in seinem Versteck zu Perry Rhodan. „Es wird Zeit, daß ich deinen Freunden wieder etwas Abwechslung verschaffe, damit sie auf andere Gedanken kommen. Du willst doch auch erfahren, wie es mit den Archäonten weitergeht, Perry Rhodan, oder?"
    Rhodan kam nicht mehr dazu, etwas zu antworten.
    Denn auf einmal war er wieder Iridora, die letztgeborene Archäontin, die sich mit einer neuen Situation konfrontiert sah und wiederum zur Warnerin wurde
     
    6.
     
    Es dauerte gar nicht lange, und Eleiher fand seine Anhänger.
    Zuerst gesellte sich Phaera zu ihm, dann entdeckte Terovera sein Interesse an der Technik und schließlich schlossen sich ihnen auch noch Virosor, Sysa und die anderen an. Inzwischen waren sie neun an der Zahl.
    Iridora beobachtete sie, wie sie die Raumschiffe freilegten. Sie hätten es sich einfach machen können, indem sie den Hügel, unter dem die Schiffe begraben waren, einfach kraft ihres Geistes abbauten - einfach fortdenken hätte genügt. Aber so leicht machten sie es sich nicht.
    Sie hatten sich aus dem Gerümpel, das man nach dem Einzug in Amagorta in einer Schlucht weit außerhalb der Stadt deponiert hatte, die passenden Instrumente ausgesucht und zerstrahlten damit den Boden rund um die Raumschiffe; sie bestrichen anschließend die freigelegten Hüllen mit wohldosierten Energieschauern, bis sie von Schmutz und Staub frei waren; und sie polierten sie, bis sie wie neu in ihrem matten Glanz erstrahlten.
    Iridora fand ihre Methoden barbarisch. Was war nur in sie gefahren, daß sie größten Wert darauf legten, an die Dinge ihrer Wertschätzung Hand anzulegen, anstatt ihren Geist zu gebrauchen? 43 Raumschiffe hatten sie auf diese Weise bereits freigelegt. Sie stellten sie voller Stolz zur Schau und waren es nicht müde, sich bei jedem, der ihnen über den Weg lief, in der Erklärung der technischen Details zu wiederholen. Iridora blieb auf Distanz, um sich nicht wieder die ermüdenden Details anhören zu müssen.
    Sie hielt Ausschau nach Alianda, die sie von Ort hierhergerufen hatte, damit sie sich ein Bild von der Situation machen konnte. Iridora verstand sich mit Alianda ganz ausgezeichnet, und sie hielt sehr viel von ihrer Meinung; sie waren gute Freundinnen.
    Da sie Alianda nirgends erblicken konnte, breitete sie ihren Geist aus, um sie damit erfassen zu können.
    Und da entdeckte sie Alianda in der Zentrale eines Raumschiffs, wo Phaera sie in der Bedienung der Instrumente unterwies - besser gesagt, ihr die längst verdrängte Erinnerung daran wieder ins Gedächtnis rief.
    Alianda war leicht erschrocken, als sie sich von Iridora entdeckt sah. Sie reagierte so schuldbewußt, als wäre sie bei einer verbotenen Handlung ertappt worden. „Keine Sorge, Mädchen, ich werde schon nicht abstürzen", versicherte Alianda durch Gedankenübertragung; als jüngste Archäontin war Iridora für die meisten nur das „Mädchen". „Du willst doch nicht in diesem Ding fliegen!" entsetzte sich Iridora. „Phaeras Angebot war zu verlokkend, als daß ich es hätte ausschlagen können."
    Iridora traute ihren Augen nicht, als sie plötzlich sah, wie eines der Raumschiffe lautlos vom Boden abhob, zuerst langsam hochstieg und dann mit unglaublicher Geschwindigkeit im milchigen Himmel von Welt verschwand.
    Alianda war also auch vom Technikfieber gepackt worden.
    Iridora fragte sich besorgt, wie das weitergehen sollte.
    Sie beschloß, einen anderen ihrer Vertrauten aufzusuchen. Bis jetzt hatte sie noch niemanden gefunden, der auf sie gehört und ihre Bedenken geteilt hätte. Aber sie war sicher, daß Boleam ihr Gehör schenken würde. Er war ein weiser Mann und würde sich gewichtigen Argumenten nicht verschließen.
     
    *
     
    Iridora fand Boleam in der Pyramide. Er war dort mit drei anderen Geistesgrößen, nämlich Pavand, Skayer und Isthor, damit beschäftigt, die gespeicherten Geschichtsdaten ihres Volkes nach Ballast zu durchforsten und alle überflüssigen Daten und Blinddateien auszusondern und durch Aktuelles zu ergänzen, beziehungsweise vom Heute Querverbindungen zum Einst herzustellen.
    Auf Ort stand das Ebenbild eines solchen Bauwerks. In der Pyramide von Ort waren jedoch, wie es ihrem Standplatz zukam, nur die geistigen Erkenntnisse, vor

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